Analfissur oder Hämorrhoiden

Analfissuren und Hämorrhoiden sind häufige, aber unterschiedliche Erkrankungen des Analbereichs, die durch spezifische Symptome und Ursachen gekennzeichnet sind. Während Analfissuren schmerzhafte Einrisse in der Schleimhaut darstellen, sind Hämorrhoiden vergrößerte Gefäßpolster im Analkanal. Die Diagnostik umfasst eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung und bei Bedarf Enddarmspiegelungen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Eine frühzeitige Behandlung, oft unterstützt durch Produkte wie CANNEFF® SUP, kann die Heilung fördern und Beschwerden lindern.
Dr. med. univ. Lukas Heschl

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was sind die Unterschiede zwischen einer Analfissur und Hämorrhoiden?

Eine Analfissur und Hämorrhoiden sind zwei unterschiedliche Erkrankungen des Analbereichs, die durch ihre Ursachen, Lokalisation und Verlauf unterschieden werden können.

Welche Symptome deuten auf eine Analfissur oder Hämorrhoiden hin?

Analfissuren sind typischerweise schmerzhaft, besonders beim Stuhlgang, während Hämorrhoiden im Anfangsstadium selten Schmerzen verursachen.

Wie entstehen Analfissuren und Hämorrhoiden, und gibt es Verbindungen zwischen beiden?

Analfissuren sind Risse in der empfindlichen Schleimhaut des Analkanals, die vor allem durch mechanische Belastungen entstehen.

Wie behandelt man Analfissuren und Hämorrhoiden effektiv?

Die Behandlung beider Erkrankungen basiert auf der Linderung der Symptome, der Förderung der Heilung und der Prävention von Verschlimmerungen.

Welche Rolle spielen Ernährung, Hygiene und Hausmittel bei der Vorbeugung und Behandlung von Analfissuren und Hämorrhoiden?

Ernährung, Hygiene und Hausmittel spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Analfissuren und Hämorrhoiden.

Wann sollte man bei Afterbeschwerden wie Schmerzen, Blutungen oder Juckreiz einen Arzt aufsuchen?

Bei Afterbeschwerden wie Schmerzen, Blutungen oder Juckreiz sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome länger anhalten, sich verschlimmern oder mit weiteren Beschwerden einhergehen.

Wie läuft die Diagnostik bei Analfissuren oder Hämorrhoiden ab?

Die Diagnostik von Analfissuren und Hämorrhoiden beginnt mit einer gründlichen Anamnese.

Was sind die Unterschiede zwischen einer Analfissur und Hämorrhoiden?

Eine Analfissur und Hämorrhoiden sind zwei unterschiedliche Erkrankungen des Analbereichs, die durch ihre Ursachen, Lokalisation und Verlauf unterschieden werden können.

Analfissur

Definition: Ein länglicher Einriss in der empfindlichen Schleimhaut des Analkanals, oft ausgelöst durch mechanische Reizung oder Verletzung.

Ursachen: Meist durch harten Stuhlgang, starkes Pressen oder langanhaltende Durchfälle. Auch eine erhöhte Spannung des Schließmuskels (Sphinkterhypertonie) kann eine Rolle spielen. Lesen Sie hier mehr zu den Ursachen einer Analfissur.

Verlauf: Akute Fissuren heilen meist innerhalb von vier bis sechs Wochen ab. Ohne Behandlung kann die Verletzung chronisch werden, was die Heilung erschwert.

Besonderheiten: Eine akute Analfissur ist durch Schmerzen beim Stuhlgang gekennzeichnet, während bei chronischen Fissuren zusätzliche Komplikationen wie Geschwüre oder Analfisteln auftreten können.

Hämorrhoiden

Definition: Natürliche Gefäßpolster im Analkanal, die eine wichtige Rolle bei der Abdichtung des Darms spielen. Beschwerden entstehen erst, wenn sie vergrößert oder entzündet sind.

Ursachen: Häufig durch chronische Verstopfung, übermäßiges Pressen, Bewegungsmangel, Übergewicht oder eine genetische Veranlagung. Schwangerschaft kann ebenfalls ein Risikofaktor sein. Lesen Sie hier mehr zu den Ursachen von Hämorrhoiden.

Verlauf: Die Erkrankung wird in vier Stadien unterteilt, von leichten Beschwerden bis hin zu dauerhaft vorfallenden Hämorrhoiden.

Besonderheiten: Beschwerden wie Juckreiz, Nässen oder Blutungen treten schleichend auf. Schmerzen sind im Anfangsstadium untypisch, können aber bei eingeklemmten Hämorrhoiden auftreten.

Der Hauptunterschied liegt in der Lokalisation und den Ursachen. Analfissuren sind Verletzungen der Schleimhaut, die meist akut und schmerzhaft auftreten. Hämorrhoiden hingegen sind natürliche Strukturen, die erst bei Vergrößerung Beschwerden verursachen, oft in Form von Juckreiz oder Blutungen.

Welche Symptome deuten auf eine Analfissur oder Hämorrhoiden hin?

Symptom

Analfissur

Hämorrhoiden

Schmerzen

Stechend oder brennend, besonders während oder nach dem Stuhlgang

Selten im Anfangsstadium, eher bei Komplikationen wie Inkarzeration

Blutungen

Hellrote Blutspuren auf Toilettenpapier oder Stuhl. Lesen Sie hier mehr zu den Symptomen einer Analfissur.

Helles Blut auf Toilettenpapier oder Stuhl, meist schmerzfrei. Lesen Sie hier auch mehr zu Hämorrhoiden bluten.

Juckreiz

Kann bei chronischen Fissuren auftreten

Häufig, durch Schleimabsonderungen bedingt

Nässen

Möglich bei chronischen Fissuren

Typisch, oft entzündlich-rote Haut

Fremdkörpergefühl

Selten

Häufig in fortgeschrittenen Stadien

Vorfallendes Gewebe

Keine

Sicht- oder tastbares Gewebe bei fortgeschrittenen Stadien (Hämorrhoiden Grad III und Hämorrhoiden Grad IV)

Hautveränderungen

Vorpostenfalte bei chronischen Fissuren

Nicht typisch

Schließmuskel

Verkrampfter Schließmuskel (Sphinkterhypertonie)

Keine direkte Beeinflussung des Schließmuskels


Analfissuren sind typischerweise schmerzhaft, besonders beim Stuhlgang, während Hämorrhoiden im Anfangsstadium selten Schmerzen verursachen. Schmerzen bei Hämorrhoiden treten eher in fortgeschrittenen Stadien oder bei Komplikationen wie Inkarzeration (Einklemmung) auf. Lesen Sie hier mehr zu den verschiedenen Stadien eines Hämorrhoidalleidens.

analfissur oder haemorrhoiden

Wie entstehen Analfissuren und Hämorrhoiden, und gibt es Verbindungen zwischen beiden?

Was sind die Ursachen von Analfissuren?

Analfissuren sind Risse in der empfindlichen Schleimhaut des Analkanals, die vor allem durch mechanische Belastungen entstehen. Lesen Sie hier mehr zu den Ursachen einer Analfissur.

Verstopfung und harter Stuhlgang: Starkes Pressen oder die Passage von hartem Stuhl können die empfindliche Schleimhaut überdehnen und einreißen.

Chronische Durchfälle: Häufiger, flüssiger Stuhl reizt die Analschleimhaut und kann Risse begünstigen.

Schließmuskelverspannungen: Ein erhöhter Muskeltonus (Sphinkterhypertonie) kann die Durchblutung der Schleimhaut reduzieren, wodurch diese anfälliger für Verletzungen wird.

Mechanische Reizungen: Analsex oder das Einführen von Gegenständen in den Analkanal können die Schleimhaut verletzen.

Erkrankungen: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Infektionen (z. B. Herpes oder Syphilis) können ebenfalls Analfissuren begünstigen.

Ursachen von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden entstehen durch eine Vergrößerung und Schwellung des Hämorrhoidalpolsters, einem natürlichen Gefäßgeflecht im Analkanal. Lesen Sie hier mehr zu den Ursachen von Hämorrhoiden.

Chronische Verstopfung: Starkes Pressen erhöht den Druck auf die Gefäße im Analkanal und führt zu ihrer Vergrößerung.

Langes Sitzen: Eine sitzende Lebensweise kann die Durchblutung im Beckenbereich beeinträchtigen und das Risiko für Hämorrhoiden erhöhen.

Schwangerschaft: Der wachsende Druck durch die Gebärmutter und hormonelle Veränderungen fördern die Erweiterung der Gefäße.

Übergewicht: Ein hoher Bauchdruck kann die Durchblutung der Gefäße behindern und zu einer Schwellung führen.

Genetische Veranlagung: Eine angeborene Bindegewebsschwäche erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein Hämorrhoidalleiden zu entwickeln.

Verbindungen zwischen Analfissuren und Hämorrhoiden

Die beiden Erkrankungen können durch ähnliche Risikofaktoren wie Verstopfung und starkes Pressen ausgelöst werden. Zudem können Hämorrhoiden die Entstehung von Analfissuren begünstigen, wenn der vergrößerte Hämorrhoidalpolster den Analkanal verengt und die Schleimhaut bei der Darmentleerung stärker beansprucht wird. Ebenso kann eine Analfissur die Symptome von Hämorrhoiden verschlimmern, da die Schmerzen und Krämpfe des Schließmuskels den Stuhlgang erschweren und das Pressen verstärken.

Obwohl sie unterschiedliche Ursachen haben, treten Analfissuren und Hämorrhoiden nicht selten gleichzeitig auf. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können helfen, den Teufelskreis aus Schmerzen, Entzündungen und weiterem Gewebeschaden zu durchbrechen.

Wie behandelt man Analfissuren und Hämorrhoiden effektiv?

Die Behandlung beider Erkrankungen basiert auf der Linderung der Symptome, der Förderung der Heilung und der Prävention von Verschlimmerungen. Produkte wie CANNEFF® können in beiden Fällen unterstützend wirken, insbesondere durch ihre entzündungshemmenden und regenerierenden Eigenschaften.

Konservative Behandlung von Analfissuren

Stuhlregulierung:

  • Ernährung: Ballaststoffreiche Kost mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
  • Flüssigkeitszufuhr: 1,5–2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich, um den Stuhl weich zu halten.
  • Stuhlweichmacher: Bei Bedarf milde Mittel wie Flohsamenschalen.

Schmerzlinderung und Heilung:

  • Lokale Salben mit schmerzlindernden und heilungsfördernden Inhaltsstoffen.
  • CANNEFF® SUP Zäpfchen: CANNEFF® SUP Zäpfchen enthalten CBD und Hyaluronsäure, um die Schleimhaut zu beruhigen, Entzündungen zu lindern und die Wundheilung zu fördern.
  • Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern.

Lesen Sie hier auch mehr zu weiteren Maßnahmen um die Heilung einer Analfissur zu beschleunigen.

Sanfte Hygiene:

  • Reinigung mit lauwarmem Wasser, Vermeidung von aggressiven Reinigungsmitteln.
  • Abtupfen der Region statt Reiben, um die empfindliche Haut zu schonen.

Medizinische und operative Maßnahmen bei chronischen Analfissuren

Botox-Injektionen:

  • Zur Entspannung des Schließmuskels und Förderung der Heilung.

Operative Entfernung:

  • Bei schweren oder nicht heilenden Fissuren wird das geschädigte Gewebe entfernt. Eine leichte Teildurchtrennung des Schließmuskels (Sphinkterotomie) kann die Heilung beschleunigen.
Finden Sie hier umfassende Information zur Operation einer Analfissur.

    Konservative Behandlung von Hämorrhoiden Grad I–II

    Stuhlregulierung: 

    Wie bei Analfissuren.

    Lokale Behandlung:

    • Salben und Zäpfchen mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen.
    • CANNEFF® SUP Zäpfchen: Ideal zur Beruhigung der Schleimhaut und Unterstützung der Regeneration. Finden Sie hier mehr Information zu CANNEFF® SUP Zäpfchen und Hämorrhoiden behandeln.
    • Sitzbäder: Mit entzündungshemmenden Zusätzen zur Schmerzlinderung.
    • Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung und Vermeidung von langem Sitzen.
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    Medizinische und operative Maßnahmen (Hämorrhoiden Grad III–IV)

    Minimal-invasive Methoden:

    • Gummibandligatur: Abschnüren der Hämorrhoiden, die dann abstirbt.
    • Sklerosierung: Verödung der Gefäße, um das Gewebe zu schrumpfen.
    • Infrarot-Koagulation: Gezielte Wärmebehandlung, um Hämorrhoiden zu verkleinern.

    Operative Eingriffe:

    • Hämorrhoidektomie: Chirurgische Entfernung schwerer Fälle.
    • Stapler-Methode: Korrektur der Schleimhaut und Reduktion der Hämorrhoiden durch ein Klammernahtgerät.
    • HAL-Methode: Ultraschallgesteuertes Abbinden der Hämorrhoiden-Arterien.

    Lesen Sie hier auch mehr zur Behandlung von Hämorrhoiden und rund um verschiedene operative Verfahren und notwendige Nachsorge einer Hämorrhoiden-Operation.

    Eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und sanfte Hygiene sind sowohl für Analfissuren als auch für Hämorrhoiden essenziell.

    CANNEFF® Produkte: Dank ihrer entzündungshemmenden und heilungsfördernden Eigenschaften sind CANNEFF® SUP Zäpfchen sowohl bei Hämorrhoiden als auch bei Analfissuren eine sinnvolle Ergänzung der Behandlung.

    Mehr Informationen zur Behandlung von Hämorrhoiden:

      Welche Rolle spielen Ernährung, Hygiene und Hausmittel bei der Vorbeugung und Behandlung von Analfissuren und Hämorrhoiden?

      Ernährung, Hygiene und Hausmittel spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Analfissuren und Hämorrhoiden. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse unterstützt die Verdauung und sorgt für eine weiche Stuhlkonsistenz, was den Druck im Analbereich reduziert. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Stuhl geschmeidig zu halten und Verstopfungen zu vermeiden.

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      Hygiene im Analbereich sollte sanft und effektiv sein, um Reizungen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Nach dem Stuhlgang ist die Reinigung mit lauwarmem Wasser und das Abtupfen mit einem weichen Tuch empfehlenswert, während aggressive Reinigungsmittel oder feuchtes Toilettenpapier, das Duft- oder Konservierungsstoffe enthält, gemieden werden sollten. Eine regelmäßige Pflege mit beruhigenden und entzündungshemmenden Salben oder Zäpfchen, wie beispielsweise CANNEFF® SUP mit CBD und Hyaluronsäure, kann die Schleimhäute beruhigen und die Regeneration unterstützen.

      Hausmittel wie Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde wirken beruhigend und fördern die Durchblutung im Analbereich, was sowohl Schmerzen lindert als auch die Heilung beschleunigt. Zusätzlich können kühlende Kompressen helfen, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Gleichzeitig sollten Verhaltensweisen, die die Beschwerden verschlimmern könnten, vermieden werden, wie langes Sitzen oder starkes Pressen beim Stuhlgang. Durch eine Kombination aus gesunder Ernährung, schonender Hygiene und bewährten Hausmitteln lässt sich nicht nur die Behandlung unterstützen, sondern auch das Risiko einer erneuten Erkrankung deutlich verringern.

      Wann sollte man bei Afterbeschwerden wie Schmerzen, Blutungen oder Juckreiz einen Arzt aufsuchen?

      Bei Afterbeschwerden wie Schmerzen, Blutungen oder Juckreiz sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome länger anhalten, sich verschlimmern oder mit weiteren Beschwerden einhergehen. Besonders alarmierend sind starke Blutungen, die wiederholt auftreten oder von dunklem Blut begleitet werden, da dies auf ernste Erkrankungen wie Darmkrebs hinweisen könnte. Auch anhaltende Schmerzen, die den Alltag beeinträchtigen, oder Juckreiz und Nässen, die trotz sorgfältiger Hygiene nicht nachlassen, sollten abgeklärt werden, da sie auf Erkrankungen wie Hämorrhoiden, Analfissuren, Analvenenthrombosen oder Infektionen hindeuten können. Lesen Sie hier auch mehr zu Hämorrhoiden bluten.

      Ein Arztbesuch ist zudem ratsam, wenn es zu sichtbaren Veränderungen im Analbereich kommt, wie Knoten, Schwellungen oder Hautveränderungen, die auf Analthrombosen, Analabszesse oder andere Erkrankungen hinweisen könnten. Sollten die Beschwerden nach der Anwendung von Hausmitteln oder rezeptfreien Produkten wie Salben und Zäpfchen, darunter auch CANNEFF® SUP zur Linderung von Entzündungen und zur Förderung der Heilung, nicht besser werden, ist ebenfalls ein medizinischer Rat einzuholen.

      Bei Symptomen wie Fieber, starkem Druckgefühl, ungewolltem Gewichtsverlust oder schleimigem Ausfluss könnte eine schwerwiegendere Erkrankung vorliegen, die dringend behandelt werden muss. Ein frühzeitiger Arztbesuch ermöglicht eine genaue Diagnose und verhindert, dass Beschwerden chronisch werden oder sich verschlimmern.

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      Wie läuft die Diagnostik bei Analfissuren oder Hämorrhoiden ab?

      Die Diagnostik von Analfissuren und Hämorrhoiden beginnt mit einer gründlichen Anamnese. Dabei befragt der Arzt oder die Ärztin den Patienten zu Symptomen wie Schmerzen, Juckreiz, Blutungen, Stuhlveränderungen und möglichen Auslösern. Besonders wichtig sind Angaben zu früheren Erkrankungen, Ernährungsgewohnheiten und Stuhlgewohnheiten, um die Ursache der Beschwerden einzugrenzen.

      Im nächsten Schritt erfolgt eine körperliche Untersuchung. Der Analbereich wird äußerlich inspiziert, um sichtbare Veränderungen wie Risse (Analfissuren), Knoten (Hämorrhoiden oder Analthrombosen) oder entzündete Hautstellen (z. B. Analekzem) zu erkennen. Bei Analfissuren sind oft längs verlaufende Einrisse zu sehen, während Hämorrhoiden je nach Schweregrad als vorgewölbte Gefäße oder Gewebe im Analkanal oder außerhalb sichtbar sein können. Lesen Sie hier mehr zu den verschiedenen Stadien eines Hämorrhoidalleidens.

      Eine rektale Tastuntersuchung gehört ebenfalls zur Diagnostik. Mit einem behutsamen Abtasten des Analkanals prüft der Arzt oder die Ärztin auf Gewebeveränderungen, Knoten oder Verhärtungen. Dies kann bei starken Schmerzen lokal betäubt erfolgen, insbesondere bei einer akuten Analfissur.

      In unklaren Fällen oder bei Verdacht auf andere Erkrankungen wie Analabszesse, Analfisteln oder Tumoren wird eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie) durchgeführt. Hierbei wird der Analkanal mithilfe eines kleinen Instruments untersucht, um innere Hämorrhoiden oder entzündliche Veränderungen zu identifizieren. Bei Bedarf kann auch eine weitergehende Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden, insbesondere wenn Blut im Stuhl ein Symptom ist, um ernsthafte Erkrankungen wie Polypen oder Darmkrebs auszuschließen.

      Die sorgfältige Diagnostik stellt sicher, dass die Beschwerden genau eingeordnet und individuell passende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Sie gibt zudem Aufschluss darüber, ob begleitende Faktoren wie Verstopfung oder Infektionen vorliegen, die gezielt behandelt werden müssen.

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      Dr. med. univ. Lukas Heschl

      Dr. med. univ. Lukas Heschl

      Facharzt für Allgemeinmedizin

      Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.