Afterbrennen

Afterbrennen ist ein belastendes Symptom im Analbereich, welches auf verschiedene Ursachen, wie Hämorrhoiden oder auch andere proktologische Erkrankungen wie Analfissuren, zurückzuführen ist. Die Ursache für Afterbrennen zu ergründen ist essentiell, um eine optimale Behandlung und Therapie des Brennens am After einzuleiten. Afterbrennen als Symptom betrifft den Bereich des Anus und kann je nach zu Grunde liegender Ursache auch von Afterjucken, Schmerzen am After oder auch einem dauerhaften Druckgefühl im Analbereich oder gar Blut im Stuhl begleitet werden. Es gibt für Brennen am After mehrere Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome des Afterbrennens entsprechend zu lindern oder gar im Ursprung bestenfalls beheben zu können. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die unterschiedlichen Behandlungsoptionen, aber auch vorbeugenden Maßnahmen und bewährte Hausmittel rund um Afterbrennen.
Dr. med. univ. Lukas Heschl

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet der Begriff Afterbrennen?

Das Symptom Afterbrennen gilt als belastendes Symptom und betrifft den Analbereich.

Welche Faktoren führen zu Afterbrennen?

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zum Brennen am After führen können, wobei sich die meisten von ihnen gut behandeln lassen.

Wie erfolgt die Diagnose von Afterbrennen beim Arzt?

Die Diagnose von Afterbrennen beim Arzt erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung der Analregion.

Wie erfolgt die Behandlung bei akutem Afterbrennen?

Bei akutem Afterbrennen können, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Wie kann ich Afterbrennen vorbeugen?

Afterbrennen ist unangenehm, aber es gibt eine Reihe effektiver Maßnahmen, um dem brennenden Gefühl am After vorzubeugen.

Was bedeutet der Begriff Afterbrennen?

Das Symptom Afterbrennen gilt als belastendes Symptom und betrifft den Analbereich. Brennen am After kann vielseitige Ursachen haben. Oft kommt es nach dem Stuhlgang oder nach Alkoholkonsum zum Brennen am After. Wenn der Anus brennt, kann dies jedoch auch durch ernsthafte proktologische Erkrankungen verursacht werden.  Dazu zählen Hämorrhoiden, Analabszesse und Analfisteln, Analfissuren, Analkezeme, aber auch Proktitis oder Reizungen im Analbereich durch bestimmte Lebensmittel, Alkohol oder Drogen.

Die Behandlung von Afterbrennen hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wenn die Ursache Hämorrhoiden oder Analfissuren sind, kann eine konservative Behandlung mit Salben, Zäpfchen, Sitzbädern und Stuhlregulierung gewählt werden, um die Symptome zu lindern und die Heilung des Gewebes im Analbereich zu beschleunigen.
In schweren Fällen können je nach Krankheitsbild auch chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Wenn das Afterbrennen durch eine Infektion verursacht wird, können antimikrobielle Medikamente verschrieben werden. Wenn das Brennen am After eine allergische Reaktion oder auch Dermatitis ist, kann eine Behandlung mit topischen Kortikosteroiden erforderlich sein. Beim Analbrennen ist es jedoch zu empfehlen, ärztlichen Rat aufzusuchen. Wenn das Afterbrennen anhaltend ist, oder auch weitere Symptome wie Schmerzen, Afterjucken, Blut im Stuhl oder auch Ausfluss bzw. Sekretabgabe im Bereich um den Anus festzustellen sind, empfehlen wir unbedingt einen Mediziner aufzusuchen. Dieser kann eine genaue Diagnose stellen und auch die geeignete Behandlung empfehlen und begleiten.

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Welche Faktoren führen zu Afterbrennen?

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zum Brennen am After führen können, wobei sich die meisten von ihnen gut behandeln lassen. Die Diagnosestellung kann jedoch herausfordernd sein, da viele Betroffene aufgrund von Scham erst spät ärztlichen Rat aufsuchen. Da die Haut im Anal- und Intimbereich sehr empfindlich ist, ist Afterbrennen keine ungewöhnliche Beschwerde.

Die häufigsten Ursachen von Brennen im analen Bereich sind Hämorrhoiden, die, wenn sie entzündet sind, ein brennendes Gefühl im After verursachen können. Hämorrhoiden bezeichnen umgangssprachlich gestaute und vergrößerte Venen im Analkanal, die zu Reizungen, Schmerzen, Blutungen und Brennen führen können. 

Weitere Ursachen für Analbrennen können sogenannte Analfissuren sein. Analfissuren sind kleine Risse in der Haut bzw. Schleimhaut im Analkanal, die durch harten Stuhlgang, Durchfall oder chronische Verstopfung, aber auch Analverkehr verursacht werden können. Auch etwaige Analekzeme, oder Analabszesse können Afterbrennen verursachen. Analekzeme sind Hautausschläge, die durch Nässe, Reizstoffe wie Seife, Feuchttücher oder bestimmte Lebensmittel verursacht werden können. 

Eine weitere Ursache für anales Brennen ist die sogenannte Proktitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Drüsen im Analkanal, die zu einem brennenden Gefühl im After führen kann. 

Auch sogenannte Perianalabszesse bzw. Analabszesse und auch Analfisteln können das Brennen am After verursachen. Außerdem kann es auch zu Reizungen am After und zu einem brennenden Gefühl durch bestimmte Lebensmittel, Alkohol oder Drogenkonsum kommen. In manchen Fällen kann auch ein Reizdarmsyndrom für das Entstehen von Afterbrennen verantwortlich sein.

Sollten Ihre Beschwerden und Symptome anhalten oder sich gar intensivieren, besuchen Sie bitte zeitnah einen Arzt, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Die richtige Ursache des Afterbrennens zu diagnostizieren, ist eine Voraussetzung, um eine geeignete Behandlung einzuleiten, und die Beschwerden entsprechend zu lindern bzw. im Ursprung zu beseitigen.

Welche Risikofaktoren können zu Afterbrennen führen?

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Afterbrennen führen können. Ein häufiger Risikofaktor ist eine Verstopfung. Eine Verstopfung oder harter Stuhlgang können zu einer Überdehnung des Analkanals führen und dadurch das Risiko für Afterbrennen in Folge einer Analfissur erhöhen. Auch bei länger anhaltendem Durchfall kann es zu Reizungen der Schleimhaut des Analkanals kommen, der sich als brennendes Gefühl am After bemerkbar macht. 

Auch bestimmte Nahrungsmittel, wie scharfe Gewürze, Alkohol und Kaffee, können das Risiko für das Auftreten von Afterbrennen erhöhen. So kann es zu diversen Hautreizungen am After kommen. Diese Reizungen oder Hautschäden im Analbereich können aber auch durch Kratzen, Scheuern oder zu enge oder auch synthetische Kleidung oder Unterwäsche entstehen und in weiterer Folge Afterbrennen verursachen. Schlechte oder unzureichende Hygiene im Analbereich kann ebenso zu Infektionen und damit folglich zu Brennen am After als Symptom führen. Weitere Risikofaktoren sind bereits erwähnte anale Erkrankungen wie Hämorrhoiden, Analfisteln oder Analfissuren.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Hämorrhoiden und Afterbrennen?

Hämorrhoiden können zu diversen Symptomen im Analbereich führen, einschließlich dem Brennen am After. Wenn sich Hämorrhoiden entzünden oder vergrößern, können sie den Analkanal beeinträchtigen oder gar blockieren und damit die Entleerung des Darms erschweren. Auch können sich Stuhlreste im Enddarm ansammeln, was zu einer erhöhten Reizung und auch Entzündung wie Proktitis oder Analabszessen führen kann. Derartige Fissuren oder Entzündung können das brennende Gefühl am After verstärken oder auch verursachen. Afterbrennen tritt jedoch auch unabhängig von Hämorrhoiden auf und kann eine Vielzahl von Ursachen haben, die es fachärztlich im Rahmen der Diagnose abzuklären gilt. Manche Hämorrhoiden können sich auch ohne Behandlung zurückbilden, insbesondere in frühen Stadien. Eine Änderung des Lebensstils und die Vermeidung von Risikofaktoren können helfen, Hämorrhoiden zu reduzieren. Bei anhaltenden Beschwerden ist jedoch eine ärztliche Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung definitiv ratsam.

Kann eine Pilzinfektion das Afterbrennen verursachen?

Ja, die feuchte Umgebung, die durch Schweiß oder synthetische Unterwäsche im Analbereich  entsteht, kann das Wachstum von Pilzen begünstigen, was zu Afterbrennen aber auch Afterjucken führen kann. Eine Pilzinfektion im Analbereich wird als Analekzem bezeichnet und kann verschiedene Symptome verursachen. Dazu gehören in der Regel vor allem Afterjucken, aber auch Afterbrennen oder Schmerzen im Analbereich. Pilzinfektionen im Analbereich können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Dazu zählen ein geschwächtes Immunsystem, Diabetes, Antibiotika-Einnahme, Schwangerschaft oder auch enganliegende Unterwäsche oder Kleidung. Eine häufige Ursache ist auch die Übertragung von Pilzsporen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Eine Pilzinfektion kann durch eine übermäßige Feuchtigkeit oder Reibung im Analbereich auch begünstigt werden. Das feuchte Milieu kann zu einem Ungleichgewicht im natürlichen, lokalen Mikrobiom führen. Eine Pilzinfektion muss in der Regel mit einer antimykotischen Therapie behandelt werden. Es ist jedoch auch wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, um das Risiko einer erneuten Infektion zu reduzieren. Bei Vermutung auf eine Pilzinfektion sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine der Ursache entsprechende geeignete Behandlung des Afterbrennens einzuleiten.

Inwiefern können psychische Faktoren Afterbrennen hervorrufen?

Psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen können eine wichtige Rolle beim Auftreten und der Intensivierung von Afterbrennen spielen. Stressbelastungen schwächen das Immunsystem und verstärken entzündliche Prozesse im Körper, wodurch die Schleimhäute im After und Rektalbereich empfindlicher werden. Dies kann nicht nur Afterbrennen, sondern auch Afterjucken begünstigen. Zudem neigen manche Menschen bei psychischen Belastungen, insbesondere bei Angstzuständen oder Zwangsstörungen, zu übermäßigem Kratzen im Analbereich. Dies verschlimmert oft die Reizungen um den Anus und kann weitere Hautschäden in der Pofalte verursachen, die auch das Brennen in der Analregion verstärken und das Risiko für weitere Infektionen oder Analabszesse damit erhöhen. Stress und psychische Belastungen können außerdem generell körperliche Symptome verstärken. Menschen, die unter einem hohen Stresspegel leiden, sind auch häufig anfälliger für Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Durchfall, was zusätzlich die Schleimhäute im Analbereich irritiert und damit das Risiko für Afterbrennen erhöht.

Welche Begleiterkrankungen treten rund um Afterbrennen auf?

Die möglichen Begleiterkrankungen von Afterbrennen sind sehr vielseitig. Diese reichen von Hämorrhoiden, Analekzemen, Analfissuren, einer Proktitis, über Analabszessen sowie Analfisteln, aber auch hin zu  Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündung oder auch Scheidenentzündung. Harnwegsinfektionen können begleitend oder bereits auch vor dem Brennen am After auftreten, da sich Infektionen im Intimbereich in der Regel leicht und rasch ausbreiten können. 

Hämorrhoiden

Unter Hämorrhoiden verstehen wir geschwollene Venen im Bereich des Anus, die durch zu starken Druck oder chronische Verstopfung verursacht werden können. Sie können Schmerzen, Juckreiz und Blutungen verursachen, die sich auf das Afterbrennen auswirken können.

Analekzem

Ein Analekzem ist eine entzündliche Hauterkrankung im Bereich des Anus und kann durch Reizstoffe wie Feuchtigkeit, Reibung und Schweiß verursacht werden. Ein Analekzem kann Juckreiz, Brennen und Schmerzen am After verursachen, die das Afterbrennen verschlimmern können. 

Analfissur

Eine Analfissur ist eine kleine Rissbildung in der Haut am Anus und kann durch Verstopfung oder Trauma verursacht werden. Analfissuren können Schmerzen und Blutungen am After verursachen, die das Afterbrennen auch verschlimmern können. Ein Analabszess und eine Analfissur sind zwei verschiedene, aber manchmal miteinander verbundene Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Analfissuren können auch entstehen, wenn ein Analabszess durch das Gewebe in den Analkanal aufplatzt. Auch eine chronische oder schlecht heilende Analfissur kann das Risiko einer Infektion erhöhen, die in seltenen Fällen zu einem Analabszess führen kann. Offene Wunden oder Risse in der Analschleimhaut, wie sie bei einer Analfissur auftreten, bieten eine Eintrittspforte für Bakterien.

Analabszess und Analfistel

Ein Analabszess und eine Analfistel stehen oft in engem Zusammenhang und können auch mit dem Symptom des Afterbrennens verbunden sein. Ein Analabszess ist eine eitrige Entzündung im Bereich des Anus, die durch verstopfte Drüsen oder Infektionen im Analkanal verursacht wird. Bleibt ein Analabszess unbehandelt, kann er sich zu einer Analfistel weiterentwickeln, einem Verbindungsgang zwischen der Abszesshöhle und der Hautoberfläche. Dies führt häufig zu chronischen Beschwerden wie Schmerzen, Afterjucken, Schwellungen und auch Afterbrennen. Das Afterbrennen tritt durch die anhaltende Reizung und Entzündung des betroffenen Gewebes im Analkanal auf, insbesondere bei Entleerung des Analabszesses oder Fistelgangs. Die zeitnahe Behandlung beider Erkrankungen ist entscheidend, um das Symptom des Afterbrennens zu lindern und weitere Komplikationen wie die Chronifizierung eines Analabszesses zur Analfistel zu vermeiden.

Proktitis

Proktitis ist eine Entzündung der Schleimhaut des Enddarms, die durch verschiedene Ursachen wie Infektionen, entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), sexuell übertragbare Krankheiten oder auch Strahlentherapie ausgelöst werden kann. Eine häufige Begleiterscheinung dieser Entzündung ist Afterbrennen. Das Brennen entsteht durch Reizung und Schädigung der empfindlichen Schleimhaut im Rektum und Anus. Diese Entzündung führt zu einer Überempfindlichkeit, insbesondere beim Stuhlgang oder bei direktem Kontakt mit reizenden Substanzen im Stuhl. Zudem kann Proktitis mit vermehrtem Schleimausfluss einhergehen, der die Haut um den Anus weiter irritiert und zu einem verstärkten Brennen führt. Dieser Zusammenhang zwischen Proktitis und Afterbrennen macht eine Behandlung der zugrunde liegenden Entzündung, der Proktitis, entscheidend, um das Afterbrennen zu lindern und weitere Komplikationen zu vermeiden

Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung und Scheidenentzündung

Eine Harnwegsinfektion kann durch Bakterien verursacht werden, die in die Harnröhre und die Blase gelangen. Eine Harnwegsinfektion kann Symptome wie Brennen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib verursachen, die das Afterbrennen auch verschlimmern können. Lesen Sie hier mehr zur Blasenentzündung, oder finden Sie hier umfassende Informationen rund um die Scheidenentzündung.

Wenn Afterbrennen anhaltend oder schwerwiegend ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und folglich eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Wie erfolgt die Diagnose von Afterbrennen beim Arzt?

Die Diagnose von Afterbrennen beim Arzt erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung der Analregion. Zunächst befragt der Arzt den Patienten ausführlich zu den Symptomen, deren Auftreten, Intensität und möglichen Auslösern sowie der bisherigen Krankengeschichte und den Vorerkrankungen. Dabei werden Fragen zu weiteren Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz am After , Blutungen oder Veränderungen des Stuhlgangs gestellt. Je nach Ursache des Afterbrennens kann der Weg zur Diagnose doch langwierig und komplex sein. In jedem Fall sollte ein offenes Gespräch mit einem Arzt über das gesamte Beschwerdebild des Afterbrennens erfolgen. Auch übliche Tabuthemen, wie die Stuhl- und Analhygiene-Gewohnheiten sollten mit ärztlichem Rat thematisiert werden. 

Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Anus und den umliegenden Bereich inspiziert. Oft wird auch eine rektale Untersuchung durchgeführt, bei der der Arzt vorsichtig den Enddarm untersucht, um Entzündungen, Analabszesse, Analfisteln, Analekzeme oder andere auffällige Veränderungen festzustellen. 

In einigen Fällen sind zusätzliche diagnostische Verfahren wie eine Endoskopie, die Untersuchung des Analkanals mit einem speziellen Instrument oder auch weitere bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen und mögliche zugrunde liegende Ursachen für das Afterbrennen zu identifizieren. Auch eine Stuhlprobe kann in gewissen Fällen erforderlich sein, um andere mögliche Ursachen wie eine Infektion oder eine parasitäre Infektion ausschließen zu können.

Welche Untersuchungen werden zur Abklärung von Afterbrennen durchgeführt?

Zur Abklärung von Afterbrennen sind verschiedene Untersuchungen notwendig, um die genaue Ursache zu ermitteln. Die Auswahl der notwendigen Untersuchungen hängt in der Regel von der Schwere der Symptome und der individuellen Krankengeschichte ab. 

Anamnese und rektale Untersuchung

In den meisten Fällen kann das Afterbrennen durch eine gründliche Untersuchung der Symptome und der Anamnese der betroffenen Patientin diagnostiziert werden. In einigen Fällen kann jedoch eine weitere Untersuchung notwendig sein, um der Ursache des Afterbrennens genauer auf den Grund gehen zu können. Eine rektale Untersuchung kann durchgeführt werden, um Anomalien im Rektum oder im Analkanal aufzudecken, wie beispielsweise Hämorrhoiden, Analabszesse, Analfisteln oder auch Analfissuren. Dabei wird der Anus sowie der umliegende Bereich genauer untersucht, um mögliche andere Ursachen entsprechend ausschließen zu können. 

Endoskopie

Eine weitere Methode ist die Endoskopie. Eine Endoskopie des Analkanals und des Rektums kann durchgeführt werden, um Verletzungen oder Entzündungen zu erkennen und auszuschließen. Sie wird normalerweise nicht als Standarduntersuchung für Afterbrennen durchgeführt. Eine Endoskopie gilt als ein invasives Verfahren, das eine dünne, flexible Röhre mit einer Kamera und einem Licht an einem Ende verwendet, um den Verdauungstrakt zu untersuchen. Es wird hauptsächlich verwendet, um Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre, des Dünndarms und des Dickdarms zu diagnostizieren. Wenn jedoch eine zugrunde liegende Erkrankung vermutet wird, die durch eine Endoskopie diagnostiziert werden kann, kann sie als Teil der Abklärung von Afterbrennen durchgeführt werden.

Stuhlkultur

Außerdem kann eine Stuhlkultur durchgeführt werden, um Bakterien oder Pilze zu identifizieren, die eine Infektion im Verdauungstrakt verursachen können. Hierbei wird eine Stuhlprobe genommen und im Labor auf verschiedene Arten von Bakterien und Parasiten untersucht. Eine Stuhlkultur kann auch helfen, andere Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen oder Darmkrebs auszuschließen.

Blutuntersuchungen und Allergietest

In gewissen Fällen können auch eine Blutuntersuchung oder ein Allergietest notwendig sein. Mithilfe der Blutuntersuchung können Anzeichen von Entzündungen oder Infektionen erkannt werden, mittels eines Allergietests kann festgestellt werden, ob bestimmte Lebensmittel oder andere Substanzen eine allergische Reaktion auslösen, die ebenso Afterbrennen verursachen können.

Wann sollte ich mit dem Afterbrennen zum Arzt gehen?

Sollte das Afterbrennen dauerhaft anhalten beziehungsweise sich in der Intensität verschlimmern , oder auch von anderen Symptomen begleitet werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit dieser eine genaue Diagnose stellen und Ihnen eine geeignete Behandlung einleiten kann. Ein Arztbesuch ist grundsätzlich auch dann ratsam, wenn das Afterbrennen plötzlich auftritt oder sich verschlimmert und Ihr Körper nicht auf rezeptfreie Behandlungsansätze oder Hausmittel anspricht. Auch bei Blutungen oder starken Schmerzen im Bereich des Anus sollten Sie sofort um ärztliche Konsultation ansuchen.

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Wie erfolgt die Behandlung bei akutem Afterbrennen?

Bei akutem Afterbrennen können, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. 

Zunächst spielt eine lokale Schmerzlinderung eine wichtige Rolle. Lokale Salben, Cremes mit Lidocain oder auch Zäpfchen mit bestimmten schmerzlindernden oder entzündungshemmenden Wirkstoffen können helfen, das Afterbrennen und auch Afterjucken zu reduzieren. 

Auch Sitzbäder können helfen, den Schmerz und das Afterbrennen zu lindern. Mit Sitzbädern kann die Durchblutung im Analbereich gefördert werden. Bei Problemen wie einer Verstopfung oder Durchfall kann auch die Regulierung des Stuhlgangs dazu beitragen, das Afterbrennen zu reduzieren. Eine ballaststoffreiche Ernährung in Kombination mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Einnahme von Abführmitteln oder anderen Medikamenten können hierbei unterstützt werden. 

Meiden Sie außerdem gewisse reizende Substanzen, um den After und die Schleimhaut im Analkanal zu schonen. Diverse reizende Substanzen wie scharfe Gewürze, Alkohol oder Tabak können das Afterbrennen nämlich verschlimmern und sollten daher nicht eingenommen oder konsumiert werden. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein – zum Beispiel bei einer Pilzinfektion oder bei Hämorrhoiden, die für das Afterbrennen verantwortlich sind. Hierbei können lokale oder systemische Antimykotika, die gegen die Pilzinfektion wirken, oder entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz kommen. Wichtig hierbei ist, dass diese Maßnahmen nur vorübergehende Linderung bieten und bei anhaltendem oder wiederkehrendem Afterbrennen eine genaue ärztliche Diagnose und Behandlung unabdingbar sind.

Welche Cremes und Salben können zur Linderung von Afterbrennen eingesetzt werden?

Es gibt verschiedene Cremes und Salben, die zur Linderung von Afterbrennen zum Einsatz kommen. Bevor Sie jedoch mit der Behandlung mittels der Cremes oder Salben anfangen, sollten Sie sich stets von Ihrer Apotheke oder von Ihrem behandelnden Arzt beraten und über Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen aufklären lassen. Entsprechend Cremes und Salben, die zum Einsatz kommen können, sind unter anderem Lokalanästhetika. Diese Salben enthalten Substanzen wie Lidocain, um das Jucken und Brennen vorübergehend zu lindern. Lidocain verhindert, dass die Nerven in der Analregion Reize weiterleiten und lindert so unangenehme Symptome wie Afterjucken bei akutem Hämorrhoidalleiden, das unter anderem auch Afterbrennen verursachen kann. Einige Salben müssen mehrmals täglich mithilfe des beigefügten Applikators sanft in den Analkanal eingeführt oder auf die zu behandelnden Haut- und Schleimhautpartien dünn aufgetragen werden. Darüber hinaus können auch Mittel mit Kortikosteroiden helfen. Derartige Cremes und Salben enthalten entzündungshemmende Steroide wie Hydrocortison, die Entzündungen im Analbereich reduzieren und Juckreiz am After lindern können. 

Außerdem ist es wichtig, auch die Schutzbarrieren der Haut im Anusbereich zu stärken und zu unterstützen. Es gibt Cremes und Salben, die eine Schutzschicht auf der Haut im Analbereich bilden und so verhindern, dass es zu Irritationen und zusätzlicher Reibung kommt. Sollte eine Pilzinfektion für das Afterbrennen verantwortlich sein, können auch antimykotische Cremes oder Salben verschrieben werden.

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Welche Zäpfchen können zur Linderung von Afterbrennen eingesetzt werden?

Eine weitere Behandlungsoption von Symptomen wie Afterbrennen und Afterjucken sind Zäpfchen mit bestimmten schmerzlindernden oder auch entzündungshemmenden Wirkstoffen. CANNEFF® SUP Zäpfchen eignen sich ideal zur Linderung von Schmerzen, Afterjucken und Unwohlsein, die durch Hämorrhoiden verursacht werden. CANNEFF® SUP Zäpfchen wird auch zur Unterstützung der Heilung von Analfissuren und Analfisteln im Enddarmbereich, aber auch zur Unterstützung des Heilungsprozesses nach kolorektalen Operationen empfohlen. Ebenso zur Linderung von unspezifischen Entzündungen wie nicht-bakterieller Prostatitis, Proktitis und Kryptitis finden CANNEFF® SUP bereits bewährten Einsatz.

 CANNEFF® SUP Zäpfchen enthalten eine einzigartige Kombination aus Hyaluronsäure und medizinischen CBD (Cannabidiol). Diese patentierte Emulsion-Matrix mit der Kombination an Wirkstoffen spielt eine wichtige Rolle bei der Modulation entzündlicher Prozesse und hat eine zellschützende Wirkung. Hyaluronsäure, ein natürlicher Mehrfachzucker im menschlichen Körper, spielt eine entscheidende Rolle bei der Feuchtigkeitsregulierung der Haut und des Bindegewebes. Sie kann enorme Mengen an Wasser binden und unterstützt damit die Stabilität und Elastizität von Geweben und Schleimhäuten im Analkanal. Die patentierte Wirkstoff-Matrix garantiert die vollständige Abgabe der Hyaluronsäure und verfügt über eine 5 x bessere Abgabe als konventionelle Rektalsuppositorien mit Hyaluronsäure. Diese einzigartige Kombination der Wirkstoffe in den CANNEFF® SUP Rektalzäpfchen zeigt somit eine synergistische Wirkung. Das medizinische CBD optimiert das Milieu für die Wirkung der Hyaluronsäure, während Hyaluronsäure die Feuchtigkeit der Schleimhaut aufrechterhält und somit die Heilung und Schmerzlinderung bei Verletzungen oder Entzündungen im Enddarmbereich, sowie auch nach kolorektalen Operationen wie beispielsweise bei chronischen Analfissuren oder Analfisteln, unterstützt. 

Welche Hausmittel können beim Afterbrennen helfen?

In der Regel können Sie sich bei Afterbrennen auch mit Hausmitteln zu einem gewissen Grad Linderung verschaffen. Dazu gehören in erster Linie Sitzbäder. Ein warmes – jedoch nicht zu heißes – Sitzbad mit Kamillentee kann helfen, die Schmerzen und das Brennen im Analbereich zu lindern. Auch eine kühle Kompresse oder einen Eisbeutel auf den betroffenen Bereich aufzulegen, kann eine schmerzlindernde Wirkung in der Analregion erwirken. Auch eine korrekte Sitzhaltung reduziert den Druck im Analbereich. Vermeiden Sie hierbei zu langes Sitzen auf harten Oberflächen und benutzen Sie bei Bedarf ein spezielles Kissen zur Entlastung des Afters. An dieser Stelle ist zu betonen, dass Hausmittel zwar unterstützen können, aber keine medizinische Behandlung und Diagnose der Ursache des Afterbrennens ersetzen sollten. Sollten Ihre Symptome länger anhalten oder sich sogar verschlechtern, ist anzuraten, zeitnah Ihren Arzt oder Ihre Ärztin des Vertrauens aufsuchen, um Ihren Beschwerden im anorektal Bereich auf den Grund zu gehen und für Sie einen auf Ihre Symptome angepasste Behandlung einzuleiten. 

Wie können Auslöser von Afterbrennen vermieden werden?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dabei helfen können, Auslöser von Afterbrennen zu vermeiden. Zunächst sollten Sie vor allem scharfe, saure und würzige Lebensmittel vermeiden, da diese das Brennen im After nur noch weiter verstärken können. 

Achten Sie auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um Verstopfung zu vermeiden und damit einhergehendes Afterbrennen zu reduzieren. Generell sollten Sie großen Wert auf eine gesunde und vollwertige Ernährung legen. Eine ballaststoffreiche Ernährung, in Kombination mit ausreichend Flüssigkeitsaufnahme, kann helfen, die Verdauung zu fördern und so auch einer potentiellen Verstopfung vorzubeugen. 

Substanzen wie Alkohol oder Nikotin sollten Sie unbedingt vermeiden, da diese das Afterbrennen verstärken können. Achten Sie auch auf eine gründliche Reinigung des Analbereichs, denn dies kann weiteren Reizungen und Entzündungen in dem Bereich vorbeugen. Enganliegende Kleidung kann zu Reibung und Schweißbildung führen, was wiederum die Symptome des Afterbrennens verschlimmern kann.

Die Vermeidung von diesen Auslösern und Risikofaktoren von Afterbrennen ist möglicherweise nicht in allen Fällen ausreichend, um die Symptome vollständig zu beseitigen. Bei anhaltendem oder schwerem Afterbrennen sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat aufsuchen.

Wann ist eine Operation bei chronischem Afterbrennen anzudenken?

Eine operative Therapie bei chronischem Afterbrennen kann eine Behandlungsoption sein, wenn alle bisherigen Maßnahmen wie Zäpfchen, Salben und Cremes oder andere Medikamente bisher nicht erfolgreich waren. Wenn das Afterbrennen trotz bisheriger Behandlung weiterhin besteht, hängt eine operative Therapie jedoch sehr stark von der zugrunde liegenden Ursache des Brennens in der Analregion ab. 

Es gilt somit die konkrete Ursache für das Entstehen des Afterbrennens zu ergründen. Die ärztliche Diagnose wird zeigen, ob dieses brennende Gefühl zwischen den Pobacken durch das Auftreten von Hämorrhoiden, Analfissuren, einer Analfistel oder einem Analekzem entstanden ist. 

In vielen Fällen kann eine Operation die Beschwerden lindern oder komplett beseitigen. Eine gründliche Diagnose, eventuell eine der Operation, auch vorgelagerte konservative Behandlung, aber jedenfalls eine ausführliche Aufklärung und Beratung rund um eine anorektale Operation sollten vorgelagert erfolgen. Je nach Ursache bzw. Auslöser des Afterbrennens können verschiedene operative Eingriffe stattfinden. 

Eine der Maßnahmen kann eine Analdehnung sein. Bei dieser Operation wird der Analkanal erweitert, um die Passage von Stuhl zu erleichtern und das Risiko von Verletzungen und Entzündungen im Analkanal, wie Analfissuren, zu verringern. 

Zum anderen kann eine Analfissurektomie durchgeführt werden. Bei diesem Eingriff wird eine Analfissur chirurgisch entfernt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern und das Risiko einer Chronifizierung der Symptome zu verringern. 

Sollten Hämorrhoiden für das Afterbrennen verantwortlich sein, kann eine Hämorrhoidektomie stattfinden. Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Hämorrhoiden, der bei schweren und chronischen Fällen empfohlen wird. 

Darüber hinaus kann auch eine Sphinkterotomie zum Einsatz kommen. Bei dieser Operation wird der Analsphinkter, der die Kontrolle über den Stuhlgang hat, teilweise durchtrennt, um den Druck auf den Analkanal zu verringern und den Stuhlgang zu erleichtern.

Sollten Analfisteln die Ursache des Afterbrennens sein, kann der Arzt eine Fistulotomie empfehlen. Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Analfisteln, die bei einigen Fällen von chronischem Afterbrennen auftreten können.

Wie kann ich Afterbrennen vorbeugen?

Afterbrennen ist unangenehm, aber es gibt eine Reihe effektiver Maßnahmen, um dem brennenden Gefühl am After vorzubeugen. 

Ballaststoffreiche, vollwertige Ernährung

Eine ballaststoffreiche Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung. Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen unterstützen eine regelmäßige Verdauung und verhindern Verstopfung, die häufig die Ursache für Reizungen und Afterbrennen ist. Gleichzeitig sollten scharfe Gewürze und reizende Lebensmittel reduziert werden, da sie die Symptome verstärken können. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Viel Wasser zu trinken hilft, den Stuhl weich zu halten und erleichtert den Stuhlgang, was den Anus weniger belastet. 

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Gründliche Analhygiene 

Neben der Ernährung trägt eine gute Analhygiene entscheidend zur Vermeidung von Reizungen bei: Verwenden Sie nach dem Stuhlgang mildes Wasser und eine pH-neutrale Seife, um den Bereich sanft zu reinigen.

Regelmäßige Bewegung zur Förderung der Darmfunktion 

Regelmäßige körperliche Bewegung fördert eine gesunde Darmfunktion und reduziert das Risiko für Verstopfung, während übermäßiger Druck im Anusbereich durch langes Sitzen oder starkes Pressen beim Stuhlgang vermieden werden sollte. 

Insgesamt helfen diese Maßnahmen dabei, die empfindliche Haut im Analbereich zu schützen und Afterbrennen vorzubeugen.

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.