Analvenenthrombose

Analvenenthrombosen sind Blutgerinnsel in dem kleinen und feinen Venengeflecht, welches zirkulär um den Analkanal liegt. Wie auch Hämorrhoiden und Analfissuren handelt es sich bei Analvenenthrombosen um ein relativ häufig auftretendes proktologisches Krankheitsbild, welches dennoch aufgrund von Scham oft lange unbehandelt bleibt. Dies, obwohl Analvenenthrombosen recht starke Schmerzen am After, Unwohlsein oder auch anale Blutungen auslösen können. In diesem Blogpost erfahren Sie mehr über Symptome, Ursache und Behandlung sowie auch die Prävention von Analvenenthrombosen. Eine rasche ärztliche Abklärung kann Ihnen schnell Abhilfe schaffen und eine Verschlechterung der Symptomatik sowie einen langen Leidensweg ersparen. Erfahren Sie hier, wie Sie bei Analvenenthrombosen ihre Beschwerden lindern und den Heilungsprozess von Analthrombosen unterstützen können.

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Analvenenthrombose (Analthrombose)?

Bei einer Analvenenthrombose handelt es sich um einen kleinen schmerzhaften Knoten im Bereich des Afters.

Was sind die Symptome einer Analthrombose?

Patienten und Patientinnen, die unter einer Analvenenthrombose leiden, klagen über recht plötzlich einsetzende, teils sehr starke Schmerzen sowie eine Schwellung am After, die das Sitzen meist sehr schmerzhaft macht.

Was sind die Ursachen von Analvenenthrombosen?

Vollständig geklärt ist die genaue Entstehung einer Analvenenthrombose noch nicht, angenommen wird eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Wann zum Arzt bei Analvenenthrombose?

Es ist wichtig, bei einer Analthrombose einen Arzt aufzusuchen, da eine schnelle und angemessene Behandlung dazu beitragen kann, Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Wie unterscheiden sich Analvenenthrombose (Analthrombose) und Hämorrhoiden?

Wenn es am After schmerzt, juckt oder brennt, werden Analvenenthrombosen nicht selten auch mit Hämorrhoiden verwechselt.

Wie wird eine Analvenenthrombose behandelt?

Kleinere Analvenenthrombosen heilen häufig innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen von alleine ab.

Wie kann ich selbst die Heilung von Analvenenthrombosen beschleunigen?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Vorbeugung und Behandlung von Analvenenthrombosen.

Wie gefährlich ist eine Analvenenthrombose?

Eine Analvenenthrombose kann zwar ähnlich schmerzhaft sein, wie eine Thrombose eines größeren Gefäßes an den Armen oder Beinen, jedoch ist sie deutlich weniger gefährlich und nur sehr selten mit weiteren Komplikationen verbunden.

Warum bekomme ich immer wieder Analvenenthrombose?

In einigen Fällen neigen Analvenenthrombose zu Rezidiven, d.h. einem Wiederauftreten der Analthrombose nach erfolgter Heilung.

Wie kann ich einer Analvenenthrombose vorbeugen?

Generell gilt, dass Sie langes Sitzen und intraabdominellen Druck (Druck im Bauchraum) eher vermeiden sollten, da dies die Entstehung einer Analvenenthrombose begünstigt.

Wie ist die Kostenübernahme für die Behandlung von Analvenenthrombosen geregelt?

Die Kosten für die Behandlung von Analvenenthrombosen können je nach Art der Behandlung variieren.

Was ist eine Analvenenthrombose (Analthrombose)?

Bei einer Analvenenthrombose handelt es sich um einen kleinen schmerzhaften Knoten im Bereich  des Afters. Die offizielle Bezeichnung dafür lautet „Perianalvenenthrombose“. Auch die Begriffe „Analthrombose“ oder „Perianalthrombose“ beschreiben die gleiche Symptomatik. Medizinische Experten verwenden alle genannten Begriffe für die schmerzhafte Schwellung in der Afterregion. Die Analthrombose ist eine schmerzhafte Schwellung im Afterbereich, verursacht durch ein venöses Blutgerinnsel innerhalb des Gefäßgeflechts (Plexis hämorrhoidalis), das um den Analkanal liegt und neben der Blutversorgung der umliegenden Schleimhaut, Muskulatur und der Nerven vor allem auch für die Feinkontinenz zuständig ist (Zurückhalten von Darmgasen oder flüssigem Stuhl). Bei Analvenenthrombosen tritt ein Knoten oder Knubbel im Bereich des Afters auf. Analvenenthrombosen treten als bläulich-rote, erbsen- bis pflaumengroße Knoten am Afterrand auf. Es können ein oder manchmal auch mehrere bläuliche, schmerzhafte Knoten am After sichtbar werden. Die Analthrombose und der dadurch eingeschränkte Blutfluss begünstigen das Entstehen einer lokalen Entzündungsreaktion und einer starken Schwellung, welche für die Symptomatik verantwortlich sind. Bei einem Riss des Gefäßes kann es zu einem Hämatom und gelegentlich auch zu einer Blutung am After kommen. In der Regel tritt eine Analvenenthrombose zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr auf, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen.

Analvenenthrombose

Was sind die Symptome einer Analthrombose? 

Patienten und Patientinnen, die unter einer Analvenenthrombose leiden, klagen über recht plötzlich einsetzende, teils sehr starke Schmerzen sowie eine Schwellung am After, die das Sitzen meist sehr schmerzhaft macht. Es handelt sich um ein meist stechendes oder drückendes Schmerzgefühl, das sich insbesondere beim Stuhlgang auch intensiviert.

Die Analvenenthrombose führt zur Stauung des Blutes und damit zu einer schmerzhaften Schwellung in Form eines oder auch mehrerer bläulich-rötlicher Knoten am After. Betroffene bemerken eine Analvenenthrombose meist durch leichte bis schwere Schmerzen am After oder auch Afterjucken. Diese Symptome entwickeln sich plötzlich bzw. innerhalb kurzer Zeit. In einigen Fällen können die Schmerzen so stark sein, dass Sitzen für Betroffene sogar unmöglich wird. Optisch ist eine Analvenenthrombose an rot-bläulich Knötchen rund um den After zu diagnostizieren. Diese können stecknadelkopf- bis sogar pflaumengroß werden. Manchmal bilden sich auch mehrere kleine Knötchen nebeneinander. 

Was sind die Ursachen von Analvenenthrombosen?

Vollständig geklärt ist die genaue Entstehung einer Analvenenthrombose noch nicht, angenommen wird eine Kombination aus mehreren Faktoren. Zu diesen zählen genetische Veranlagung und hormonelle Faktoren, die sich insofern ungünstig auf den Blutfluss auswirken und damit die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigen. Auch Verletzungen in den Gefäßwänden im After spielen hier eine Rolle. Einrisse in der Gefäßwand am After setzen eine Rochade an Blutgerinnungsaktivitäten in Gang, die die Entstehung eines Thrombus zur Folge haben. Solche kleinen Verletzungen können sowohl durch einen hohen Druck im Bauchraum beispielsweise durch häufiges starkes Pressen, durch eine Schwangerschaft oder beim Heben schwerer Gegenstände, als auch durch mechanische Einflüsse wie beispielsweise im Rahmen eines proktologischen Eingriffes oder beim Analverkehr zustande kommen. Ungünstig wirkt sich zudem das Sitzen auf kalten Flächen aus, da dies zu einer Verengung der Blutgefäße führt und damit eine Thrombose wahrscheinlicher macht. 

Es gibt für Analvenenthrombosen somit zahlreiche mögliche Ursachen, die zu den schmerzhaften Blutgerinnseln rund um den After führen können. Mitunter können Durchfall, Husten, starkes Pressen beim Stuhlgang oder auch Analsex zu Läsionen im After oder auch verstopften Venen im Analbereich, also Analvenenthrombosen, führen. Auch Übergewicht kann Druck auf die Analregion und den After ausüben und damit das Auftreten von Analvenenthrombosen begünstigen. Kontakt mit feuchter Kälte beim längeren Sitzen, beispielsweise beim Surfen oder im Winter nach dem Sport, kann das Auftreten von Analthrombosen begünstigen. Ebenso der Konsum von Alkohol oder Kaffee gilt als zusätzlicher Risikofaktor für das Auftreten von Analthrombosen. In der Regel sind von Analvenenthrombosen Männer häufiger betroffen als Frauen. Es gibt jedoch auch einige frauenspezifische Risikofaktoren, wie hormonell-bedingte Gefäßerweiterung während der Schwangerschaft, oder auch die Geburt. Viele der genannten Ursachen können auch Hämorrhoiden hervorrufen. Hämorrhoiden können auch gemeinsam mit Analvenenthrombosen auftreten. Perianale bzw. anale Schmerzen können auch auf eine Analfissur, Analfisteln oder Analabszesse hindeuten.


Wann zum Arzt bei Analvenenthrombose?

Es ist wichtig, bei einer Analthrombose einen Arzt aufzusuchen, da eine schnelle und angemessene Behandlung dazu beitragen kann, Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Auch Betroffene, die aufgrund einer Analthrombose unter starken Schmerzen am After leiden, sollten sich an einen Facharzt oder Fachärztin wenden. Das gilt ebenso für alle PatientInnen, die mehr als drei Wochen unter einer Analvenenthrombose leiden. Tritt gar Blut im Stuhl auf, ist ebenso ein rascher Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin zur Abklärung der Ursachen zu empfehlen.

Zu welchem Arzt bei Analvenenthrombose?

Ansprechpartner bei perianalen Schmerzen beziehungsweise beim Verdacht auf eine Analvenenthrombose ist in erster Instanz vor allem Ihr Hausarzt. Bei sehr akuten und starken Schmerzen ist eventuell eine Vorstellung auf einer chirurgischen oder proktologischen Ambulanz oder Proktologie-Fachordination empfehlenswert. Es kann auch sinnvoll sein, einen Spezialisten aufzusuchen, um die Ursache für die Analvenenthrombose genauer abklären zu lassen. Damit können andere Differentialdiagnosen ausgeschlossen werden und auch mögliche Erkrankungen oder Beschwerden im Anorektalbereich diagnostiziert werden. 

Wie diagnostiziert der Arzt eine Analvenenthrombose?

Die Diagnostik erfolgt in der Regel mittels typischer Anamnese, Inspektion und Palpation. Die im Analkanal gelegenen Thrombosen sind palpatorisch zu ertasten oder mittels der Proktoskopie zu identifizieren. Diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft und dauert nur sehr kurz.

Wie unterscheiden sich Analvenenthrombose (Analthrombose) und Hämorrhoiden?

Wenn es am After schmerzt, juckt oder brennt, werden Analvenenthrombosen nicht selten auch mit Hämorrhoiden verwechselt. Die Abgrenzung zwischen Analvenenthrombose und Hämorrhoiden ist oft nicht so einfach. Wir raten jedenfalls den Besuch beim Mediziner oder der Medizinerin des Vertrauens, um den Ursachen mit deren medizinischer Expertise auf den Grund zu gehen. Vorweg gibt es jedoch eindeutige Unterscheidungsmerkmale, um diese beiden Krankheitsbilder voneinander abzugrenzen. Dabei handelt es sich auch um unterschiedliche Entstehungsmechanismen und Beschwerden in der Analregion:

  • Analthrombosen:
    Sie verursachen oft starke Schmerzen, liegen eindeutig außerhalb des Anus und treten als bläuliche Knötchen oder Knubbel am After auf. Die Schmerzen sind oft so stark, dass das normale Sitzen äußerst unangenehm oder gar unmöglich wird. Außerdem bluten Analvenenthrombosen nicht, denn diese Thromben betreffen die Venen um den Anus herum und liegen unter der Haut. Das heißt, diese tastbaren Knötchen liegen direkt am Ausgang und nicht im Analkanal.
  • Hämorrhoiden:
    Unter Hämorrhoiden werden kleine, direkt unter der Schleimhaut des Enddarms liegende Gefäßpolster verstanden. Hämorrhoiden stellen eine wichtige Komponente der Stuhl- und Gaskontinenz dar. Bei krankhaften Vergrößerungen der Gefäßpolster spricht man von einem Hämorrhoidalleiden. Dies kann dazu führen, dass Hämorrhoiden prolabieren, sich also bei erhöhtem Bauchdruck aus dem Anus herausstülpen und dann häufig schmerzhaft werden beziehungsweise zu Blutungen am After oder Blut im Stuhl führen. Hämorrhoiden verursachen meist anfangs keine Schmerzen und liegen aber im Inneren des Anus. Dabei können sie vor allem in einem fortgeschrittenen Stadium von einer Schleimhaut umgeben aus dem Afterkanal herausragen. Im Vergleich zu Analthrombosen bluten sie auch oft beim Stuhlgang. Denn bei den Hämorrhoiden sind feine arterielle Gefäße im Analkanal betroffen, die somit im Verschlussmechanismus eine wichtige Rolle spielen.

Wie wird eine Analvenenthrombose behandelt? 

Kleinere Analvenenthrombosen heilen häufig innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen von alleine ab. Dabei baut der Körper die Schwellung graduell ab und es kommt zur selbstständigen Rückbildung der Analthrombose. Bei großen Analvenenthrombosen kann es wiederum zu einem Geschwür, starken Schmerzen am After und schließlich auch zum Aufplatzen der Thrombose kommen. Auch leichter Druck, beispielsweise durch zu intensives Reinigen mit Toilettenpapier, kann die Analvenenthrombose öffnen und damit zu einer Wunde am After führen. Dies geht meist mit einer Blutung am After und auch mit einem unmittelbaren Nachlassen der Schmerzen am After einher. In den meisten Fällen heilt die Wunde am After von selbst binnen weniger Tage ab. Wenn die Analvenenthrombose aufplatzt oder sich entzündet und damit eine Wunde am After verursacht, ist jedenfalls ärztliche Konsultation notwendig. 

Grundsätzlich gibt es je nach Stadium natürlich unterschiedliche Methoden, um eine Analthrombose zu behandeln. Das zu wählende Therapieverfahren hängt dabei vor allem von der Größe und der Schmerzintensität ab. Bei kleineren Analthrombosen genügen oft lokale Umschläge und schmerzlindernde Salben mit Lokalanästhetika oder auch Zäpfchen.

Für die Behandlung von Analvenenthrombosen stehen verschiedene Cremes, Salben und Zäpfchen mit unterschiedlichen Wirkstoffen zur Verfügung. Neben lokal betäubenden Salben auf Basis des Lokalanästhetikums Lidocain, werden auch kortisonhaltige Salben für die Unterdrückung der schmerzhaften Schwellung und Entzündungsreaktion eingesetzt. Ebenso gibt es Heilsalben und -öle auf pflanzlicher Basis, die die Schleimhaut der Afterregion pflegen, beruhigend wirken und vor weiteren Verletzungen schützen. Wenn die Schmerzen jedoch sehr stark sind, können zusätzlich entzündungshemmende Tabletten helfen. Lindernde Maßnahmen können ergriffen werden, vor allem auch durch bestimmte Rektalzäpfchen, wie auch CANNEFF® SUP Zäpfchen.
Droht die Thrombose am After zu platzen, oder klagt der Patient über sehr hohe Schmerzintensität, so ist die operative Entfernung notwendig. Bei einem operativen Eingriff wird zwischen zwei verschiedenen operativen Verfahren, der Inzision und der Exzision, unterschieden.

Inzision bei Analvenenthrombosen

Bei der Inzision wird die Venenthrombose am After geöffnet und es wird nur das Blutgerinnsel entfernt. Dazu ist ein kleiner Einschnitt (Inzision) in die Haut am After nötig und das Gerinnsel der Vene wird herausgedrückt. Dadurch kommt es zu einer sofortigen Druckentlastung in der Afterregion und somit auch zu einer Linderung der Beschwerden. Jedoch kann sich der entstandene Hohlraum nach dem Ausdrücken erneut mit Blut füllen und zu einer Eiterbildung führen.

Exzision bei Analvenenthrombosen

Beim zweiten Verfahren, der Exzision, wird die Thrombose unter lokaler Betäubung komplett entfernt. Das heißt, beim chirurgischen Eingriff wird die komplette Vene, in der sich die Thrombose befindet, herausgeschnitten. Dadurch ist auch die Rückbildung von weiteren Venenthrombosen am After ausgeschlossen.

Was kann ich nach einer OP bei Analvenenthrombosen tun?

Die Wunde heilt nach der operativen Behandlung meist problemlos ab, wenn die Nachbehandlung auch sorgfältig mit der Salbenanwendung erfolgt. Meist verschreibt der Arzt auch zusätzlich Schmerzmittel in Tablettenform, falls es zu Schmerzen kommt. Nach ärztlicher Beratung kann die Heilung nach kolorektalen Operationen mit der richtigen Therapie, wie Salben oder auch Zäpfchen, unterstützt werden. CANNEFF® SUP Zäpfchen zur rektalen Anwendung können die Symptome bei Läsionen im und am After sowie im Enddarmbereich lindern. Die Zäpfchen enthalten die einzigartige Kombination der beiden Wirkstoffe CBD und Hyaluronsäure. CANNEFF® SUP Zäpfchen fördern und unterstützen den Heilungsprozess und die Regeneration des Gewebes und der Schleimhäute am After. Diese Zäpfchen helfen bei der Heilung von Geschwüren im Enddarmbereich und fördern Ihre Genesung. Auch nach kolorektalen Operationen können CANNEFF® SUP Zäpfchen Ihnen dabei helfen, den Genesungsprozess zu unterstützen und die Beschwerden zu minimieren.

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Wie kann ich selbst die Heilung von Analvenenthrombosen beschleunigen?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Vorbeugung und Behandlung von Analvenenthrombosen. Eine ballaststoffreiche Ernährung, die viele Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte enthält, kann dazu beitragen, die Verdauung zu regulieren und einen weichen Stuhlgang zu fördern. 

Zur Behandlung von starken Schmerzen bei der Analthrombose eignen sich beispielsweise Fettcremes, wie Vaseline. Es gilt, die betroffene Haut im Afterbereich elastisch zu halten. Auch Sitzbäder mit Kamillenextrakt können bei Schmerzen im Analbereich und auch Afterjucken helfen.   Sitzbäder helfen dabei, den Schließmuskel zu entspannen und die Durchblutung der Afterregion zu verbessern. Dies kann wiederum die Heilungsdauer ebenso verkürzen. Das regelmäßige Durchführen von warmen Sitzbädern kann den Heilungsprozess somit beschleunigen und auch die Symptome lindern.

Damit Du den schmerzempfindlichen Bereich nicht zusätzlich reizt, solltest Du die Analregion nach dem Stuhlgang vorsichtig reinigen. Dazu kannst Du die Afterregion abwaschen und danach mit einem Handtuch nur trocken tupfen und nicht abreiben. Denn beim Trockenreiben kann sich die Schwellung am After vergrößern.

Wie gefährlich ist eine Analvenenthrombose?

Eine Analvenenthrombose kann zwar ähnlich schmerzhaft sein, wie eine Thrombose eines größeren Gefäßes an den Armen oder Beinen, jedoch ist sie deutlich weniger gefährlich und nur sehr selten mit weiteren Komplikationen verbunden. Während bei Thrombosen an den Extremitäten vor allem die Gefahr besteht, dass sich das Blutgerinnsel löst, zum Herzen wandert und hier einen größeren Gefäßverschluss verursacht, besteht diese Gefahr bei einer Analvenenthrombose nicht. Als praktisch einzige Komplikation einer perianalen Thrombose gilt die Ausbildung sogenannter Marisken. Dabei handelt es sich um schlaffe, teils größere Hautfalten, die häufig nach konservativer Behandlung einer Analvenenthrombose und Abgehen des Thrombus verbleiben. Marisken können vor allem ein Problem für die Analhygiene darstellen. Denn größere Marisken können bei der Reinigung des Afters stören und die Ausbildung von lokalen Infektionen oder Abszessen begünstigen. In solchen Fällen sollten Marisken chirurgisch entfernt werden. Lesen Sie hier mehr im Blogpost zu Marisken.

Warum bekomme ich immer wieder Analvenenthrombose?

In einigen Fällen neigen Analvenenthrombose zu Rezidiven, d.h. einem Wiederauftreten der Analthrombose nach erfolgter Heilung. Dein Facharzt oder Fachärztin des Vertrauens wird Ihnen Empfehlungen aussprechen können, um das Risiko für rezidivierende, dh. wiederkehrende Analthrombosen entsprechend zu minimieren. Rund um eine Analvenenthrombose gilt die Proktologie als Spezialbereich für den Enddarm und entsprechende Fachärzte oder Fachärztinnen sind für Sie der ideale Ansprechpartner. 

Wie kann ich einer Analvenenthrombose vorbeugen? 

Generell gilt, dass Sie langes Sitzen und intraabdominellen Druck (Druck im Bauchraum) eher vermeiden sollten, da dies die Entstehung einer Analvenenthrombose begünstigt. 

Auch Verstopfungen können zu einer Analvenenthrombose führen. In diesem Fall können Sie mit ausgewogener und vor allem ballaststoffreicher Ernährung, sowie auch viel körperlicher Bewegung dem Auftreten einer Analvenenthrombose entgegenwirken. 

Ihr Arzt des Vertrauens, kann Sie bei Analvenenthrombosen auch zu weiteren Maßnahmen rund um die Aufweichung des Stuhls beraten. Auch Analsex und damit die mechanische Belastung des Afters kann eine Rolle bei der Entstehung einer Analthrombose spielen. Zur Vorbeugung eines venösen Blutgerinnsels ist es ratsam, Analverkehr eher zu vermeiden.

Folgende Schritte können somit das Risiko einer Analvenenthrombose grundsätzlich senken:

  • Regelmäßige Bewegung und sportliche Ausdauer-Aktivitäten (Joggen, Wandern)
  • Beckenbodentraining beim Physiotherapeuten
  • Vermeidung von starken Pressen oder häufigem Heben schwerer Gegenstände oder auch Kraftsport (Gewichtheben)
  • Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ballaststoffreiche Ernährung
  • Sorgen Sie für rasche Behandlung von anderen Beschwerden im Anal- und Perianalraum (Hämorrhoiden, Analfissuren,…)
  • Vermeiden von sehr kalten Sitzflächen oder häufigem Tragen nasser oder feuchter Unterwäsche 

Analvenenthrombose behandeln

Wie ist die Kostenübernahme für die Behandlung von Analvenenthrombosen geregelt?

Die Kosten für die Behandlung von Analvenenthrombosen können je nach Art der Behandlung variieren. In den meisten Fällen wird die Behandlung einer Analthromose als medizinisch notwendig betrachtet, insbesondere wenn sie eine erhebliche Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität des Patienten verursacht. In solchen Fällen übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten. Sowohl die konservative als auch die chirurgische Therapie sind nicht sehr kostenintensiv. Das heißt, teurere Medikation oder ein größerer operativer Eingriff sind oft nicht notwendig. Salben können gegen ein ärztliches Rezept in der Apotheke besorgt werden, hier ist meist nur die Rezeptgebühr zu verrichten. Unterschiedliche Zäpfchen wie auch CANNEFF® SUP Zäpfchen, Heilsalben mit Lidocain oder Heilbadzusätze können ebenfalls in Apotheken ohne Rezept erstanden werden und sind in der Regel privat zu zahlen. Häufig werden auch vom Arzt Präparate mit mikronisierten Flavonoiden verschrieben. Derartige Präparate erhöhen den venösen Tonus und die Widerstandskraft kleiner Blutgefäße und können damit auch die Verringerung des venösen Blutstaus bewirken. Sollte eine chirurgische Intervention notwendig werden, wird diese normalerweise vollständig durch die Krankenkasse übernommen.

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.