Analvenenthrombose kommt immer wieder

Wenn die Analvenenthrombose immer wieder kommt, ist das für viele Betroffene eine sehr belastende Erfahrung. Wiederkehrende Analvenenthrombosen lösen nicht nur starke Schmerzen aus, sondern sorgen bei den Betroffenen auch für großes Unbehagen. In diesem Beitrag wird beantwortet, warum perianale Thrombosen auch immer wieder auftreten können und welche Optionen zur effektiven Behandlung der wiederkehrenden Analthrombose, aber auch der Vorbeugung bestehen. Eine wiederkehrende Analvenenthrombose ist eine schmerzhafte Schwellung am After, die oft durch genetische Veranlagung, Lebensstil oder auch wiederholte Belastung des Beckenbodens oder Analbereichs ausgelöst wird. Mit umfassenden Maßnahmen zur Verminderung diverser Risikofaktoren, wie einer angepassten Ernährung und ausreichend Bewegung, lässt sich das erneute Auftreten von Perianalvenenthrombosen häufig effektiv vorbeugen. Sollte die Perianalvenenthrombose dennoch immer wieder auftreten, ist eine ärztliche Abklärung des rezidivierenden Geschwulsts am After unbedingt anzuraten, um eine gezielte Behandlung des wiederkehrenden Analthrombus einzuleiten.
Dr. med. univ. Lukas Heschl

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine wiederkehrende Analvenenthrombose?

Eine wiederkehrende Analvenenthrombose ist eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Anus, die durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) in den äußeren Venen des Analkanals verursacht wird und bereits zum wiederholten Male auftritt.

Warum kommt eine Analvenenthrombose immer wieder?

Eine Analvenenthrombose kann nach dem Abheilen wiederkommen. In diesem Fall spricht man in der Medizin von einem Rezidiv. Rezidivierende oder auch wiederkehrende Analvenenthrombosen können auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein.

Was tun, wenn eine Analvenenthrombose immer wieder kommt?

Wenn sich Analvenenthrombosen wiederholt ausbilden, aber auch bei anhaltenden oder sehr starken Schmerzen, Blutungen durch plötzliches Aufplatzen des Thrombus, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Welche Behandlung bei wiederkehrender Analvenenthrombose?

Auch bei rezidivierenden Analvenenthrombosen richtet sich die Behandlung primär nach dem Schweregrad der Symptome und dem individuellen Verlauf der Analvenenthrombose.

Welche Komplikationen können bei wiederkehrenden Analvenenthrombosen auftreten?

Wiederkehrende Analvenenthrombosen können verschiedene Komplikationen verursachen, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

Wie kann ich einer rezidivierenden Analvenenthrombose vorbeugen?

Um das Risiko einer wiederkehrenden Analvenenthrombose zu verringern, gibt es mehrere wirksame Präventionsmaßnahmen. Eine zentrale Rolle einem Rezidiv vorzubeugen, spielt die Ernährung.

Was ist eine wiederkehrende Analvenenthrombose?

Eine wiederkehrende Analvenenthrombose ist eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Anus, die durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) in den äußeren Venen des Analkanals verursacht wird und bereits zum wiederholten Male auftritt. Die betroffenen Venen befinden sich außerhalb des Schließmuskels und gehören zu dem sogenannten perianalen Venengeflecht. Ein Thrombus kann dazu führen, dass die Vene blockiert wird, was zu Schmerzen, Schwellungen und möglicherweise zu bläulich-violett-verfärbten Geschwulst am After führt. Kommt die Analvenenthrombose immer wieder, treten auch die typischen, plötzlich sehr schmerzhaften Symptome einer Analvenenthrombose wieder auf. Dazu zählen Schmerzen am After, Schwellungen am Anus mit bläulich-violett bis rötlich verfärbten Knoten, aber auch Afterjucken oder Afterbrennen sowie ein allgemeines Spannungs-, Dehnungs- oder generell Fremdkörpergefühl am Anus.

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Warum kommt eine Analvenenthrombose immer wieder?

Eine Analvenenthrombose kann nach dem Abheilen wiederkommen. In diesem Fall spricht man in der Medizin von einem Rezidiv. Rezidivierende oder auch wiederkehrende Analvenenthrombosen können auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein. Neben dem Faktor der genetischen Veranlagung zu schwachen Venen-Wänden, spielen chronische Belastungen des Beckenbodens eine zentrale Rolle. Das Heben schwerer Lasten, längeres Sitzen oder auch Pressen beim Stuhlgang kann die Venen im Analbereich beanspruchen. So fallen auch Ernährungsgewohnheiten und Ihr Lebensstil bei der Ursachenforschung ins Gewicht. Eine ballaststoffarme Ernährung, Flüssigkeitsmangel und wenig körperliche Aktivität können zu Verstopfung und damit erhöhtem Druck im Analbereich führen, was das Risiko für perianale Thrombosen wiederum erhöht. Verstopfungen, aber auch chronischer Durchfall führen zu erhöhten Druck im Analbereich, was die Entstehung von Anlavenenthrombosen begünstigt. Eine Schwangerschaft gilt ebenso als möglicher Auslöser von wiederkehrenden Analthrombosen, da das Gewicht des wachsenden Babys Druck auf die Beckenvenen ausübt. Lesen Sie hier auch mehr rund um die vielseitigen Ursachen der Analvenenthrombose. Generell sollte zur Vorbeugung der Analvenenthrombose auf eine ausgewogene Ernährung, ein gesundes Gewicht und ausreichend Bewegung geachtet werden. Finden Sie hier auch weitere Tipps für Ihren Alltag, um einer erneuten Analvenenthrombose vorzubeugen.

Was tun, wenn eine Analvenenthrombose immer wieder kommt?

Wenn sich Analvenenthrombosen wiederholt ausbilden, aber auch bei anhaltenden oder sehr starken Schmerzen, Blutungen durch plötzliches Aufplatzen des Thrombus, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann weitere Untersuchungen durchführen und damit beurteilen, ob weitere Maßnahmen zur Behandlung der Analvenenthrombose notwendig sind und eine individuelle Behandlungs- und Präventionsstrategie empfehlen. Lesen Sie hier mehr rund um die Diagnose und Untersuchungen von Analvenenthrombosen beim Arzt.

Welche Behandlung bei wiederkehrender Analvenenthrombose?

Auch bei rezidivierenden Analvenenthrombosen richtet sich die Behandlung primär nach dem Schweregrad der Symptome und dem individuellen Verlauf der Analvenenthrombose. Es gibt sowohl eine konservative Behandlungsoption als auch einen operativen Therapieansatz per Inzision oder Exzision. Wenn eine Perianalthrombose immer wieder kommt und die konservative Behandlung nicht greift, wird das venöse perianale Blutgerinnsel sowie das betroffene Gewebe operativ per Exzision entfernt. Lesen Sie hier mehr rund um die allgemeine Behandlung von Analvenenthrombosen, sowie auch rund um die Operation bei sehr großen oder schmerzhaften Geschwüren am After.  Ein bewährter Ansatz in der konservativen Behandlung zur Abschwellung des Gewebes, aber auch zur Unterstützung des Heilungsprozesses nach einer kolorektalen Operation, ist die Behandlung der Analvenenthrombose mit Zäpfchen.

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Konservative Behandlung bei wiederkehrender Perianalvenenthrombose

Zur konservativen Behandlung auch bei wiederkehrenden Analvenenthrombosen kommen oft Schmerzmittel, Zäpfchen oder auch lokal betäubende Salben zur Schmerzlinderung zum Einsatz. Die Behandlung einer perianalen Thrombosen erfolgt zumeist mit abschwellenden Maßnahmen wie Zäpfchen, Salben oder Sitzbäder. Diese können oft zu einer raschen Linderung der schmerzhaften Symptome der Analvenenthrombose führen. Auch Sitzbäder mit entzündungshemmenden Zusätzen (z.B. Kamille) können die Durchblutung fördern und die Schmerzen am After lindern.  Bestimmte Cremes und Salben mit Heparin oder Kortison können helfen, das Blutgerinnsel schneller aufzulösen und die Entzündung bzw. Schwellung am Anus zu reduzieren. Im Rahmen der konservativen Behandlung ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und vollwertige Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen eine wesentliche Säule in der Behandlung, um den Stuhlgang zu regulieren und den Druck im Analbereich zu minimieren. Lesen Sie hier mehr zur allgemeinen Behandlung von Analvenenthrombosen oder finden Sie hier allgemeine Tipps zur Anwendung und Dosierung von Zäpfchen zur Behandlung einer Analthrombose.

Operation bei wiederkehrender Analvenenthrombose

Bei stark ausgeprägten oder auch häufig wiederkehrenden Perianalvenenthrombosen kann auch ein chirurgischer Eingriff indiziert sein. Dabei wird das Blutgerinnsel in einem kurzen ambulanten Eingriff zumeist per Exzision komplett entfernt. Dieser Eingriff erfolgt zumeist unter Lokalanästhesie und kann die Heilung des Geschwürs am After beschleunigen und das Risiko erneuter Thrombosen verringern. Die Wunde wird nicht vernäht und bleibt offen. Daher spielt nach der Operation die Nachsorge der Wunde am After eine bedeutende Rolle. Bestimmte Zäpfchen zur Behandlung von Analvenenthrombose eignen sich auch, um den Heilungsprozess nach kolorektalen Operationen, wie bei der Exzision einer analen Thrombose, zu unterstützen.

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Können Hausmittel bei wiederkehrenden Analvenenthrombosen helfen?

Betroffene können auch wiederkehrende Analvenenthrombossen zunächst mit abschwellenden Maßnahmen wie Sitzbädern oder auch Zäpfchen selbst behandeln. Die perianale Venenthrombose ist zwar schmerzhaft, aber in der Regel gilt sie als harmlos. Zumeist wird ein konservativer Therapieansatz mit Zäpfchen oder Salben zur Förderung der Heilung der Analthrombose und zur Abschwellung des Knotens und des umliegenden Gewebes im Analbereich gewählt. Vergessen Sie nicht, das Hausmittel und auch die Naturheilkunde keinen Ersatz für eine medizinische Untersuchung, Diagnose und Behandlung darstellen. Lesen Sie hier mehr zur allgemeinen Behandlung von Perianalvenenthrombosen oder auch Tipps zur Anwendung und Dosierung von Zäpfchen zur Behandlung von Analthrombosen. Informieren Sie sich zu den facettenreichen Vorteilen von CANNEFF® SUP Zäpfchen zur Unterstützung des Heilungsprozesses von Geschwüren am After. 

Wer in seinem Beruf körperlicher Anstrengung ausgesetzt ist, sollte immer wieder eine Pause machen und sich hinlegen. Menschen, die sehr anstrengende Sportarten wie etwa Kraftsport betreiben, sollten während einer akuten Analvenenthrombose besser darauf verzichten, um Druck im Bauchraum und Analbereich durch das Heben schwerer Lasten bestmöglich zu vermeiden. Generell ist bei einer Analvenenthrombose eine strenge Bettruhe nicht notwendig. Moderate Bewegung ist sinnvoll, auch um einem erneuten Auftreten der Perianalthrombose vorzubeugen. Vermeiden Sie langes Sitzen, sondern machen Sie öfter mal eine Pause und legen sich für ein paar Minuten hin. Das entspannt den Beckenboden und Analbereich und nimmt Druck von der thrombosierten Vene. Viele Betroffene empfinden es auch als angenehm, wenn sie die geschwollene Stelle am Anus entsprechend kühlen.

Welche Komplikationen können bei wiederkehrenden Analvenenthrombosen auftreten?

Wiederkehrende Analvenenthrombosen können verschiedene Komplikationen verursachen, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Diese Komplikationen reichen von chronischen Beschwerden wie anhaltenden Schmerzen und Schwellungen im Analbereich, über Narbenbildung, Analfissuren, aber auch sekundären Infektionen wie einem Analabszess. So können rezidivierende Analvenenthrombosen, also perianale Thrombosen, die immer wieder kommen auch die Entwicklung von Beschwerden im Zusammenhang mit Hämorrhoiden erhöhen. Auch wenn die Analvenenthrombose nicht weggeht, spricht man von einer chronischen Analthrombose. Dies ist der Fall, wenn sich die Analthrombose, also das Blutgerinnsel im analen Venengeflecht, nicht von selbst zurückbildet bzw. auflöst. In diesem Fall kann die Analvenenthrombose dauerhafte Beschwerden am Anus verursachen. Wenn der Verdacht auf eine perianale Thrombose besteht, klären Sie die Symptome einer Analvenenthrombose mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab. Lesen Sie hier mehr zur Diagnose und zu Untersuchungen der Perianalvenenthrombose beim Arzt

Folglich geben wir hier einen kurzen Überblick zu möglichen Komplikationen, wenn eine Analvenenthrombose immer wieder auftritt oder auch wenn die Analvenenthrombose nicht weggeht, erhöht dies auch das Risiko für bestimmte proktologische Folgeerkrankungen.

Chronische Beschwerden am After

Häufige Analvenenthrombosen können zu anhaltenden Schmerzen, Schwellungen und einem ständigen Gefühl von Unwohlsein im Analbereich führen. Lesen Sie hier mehr zu den Symptome von Analvenenthrombosen.

Ausbildung von Marisken

Aus abgeheilten Analthrombosen, aber auch nach wiederholten perianalen Thrombosen kann es zur Bildung von überschüssiger Haut im Analbereich kommen. Wiederkehrende Analthrombosen beeinträchtigen die Elastizität des Gewebes der Analregion.  Marisken gelten zumeist als harmlos, können jedoch, wenn größere Marisken auftreten, die Reinigung des Analbereichs erschweren und damit auch zu Symptomen wie Afterjucken führen. Größere Marisken können auch eine Operation zur Abtragung bzw. Entfernung erfordern.

Analfissuren

Wiederholte Analthrombosen können die empfindliche Haut um den After reizen und auch Risse der Analhaut oder Analschleimhaut verursachen. Analfissuren gelten als sehr schmerzhaft, können auch Afterbrennen verursachen und wenn Wundheilungsstörungen auftreten, kann es auch zu chronischen Analfissuren kommen. Lesen Sie hier mehr zu Analfissuren und wie sie die Heilung bei Analfissuren beschleunigen können.

Analabszesse und Analfisteln

Aufgrund der Reizungen oder auch offenen Wunden nach der Operation, oder auch wenn die Analthrombose unkontrolliert platzt, können sekundäre Infektionen im Analbereich entstehen. Aufgrund derartiger Reizungen, Wunden oder Verletzungen am Anus, kann es zu Infektionen kommen. Dies führt folglich zu Analabszessen oder auch zu Analfisteln

Hämorrhoiden

Die wiederholte Schwellung der perianalen Blutgefäße kann auch das Risiko für die Entwicklung von Hämorrhoiden erhöhen. Beschwerden rund um die Hämorrhoiden können zu weiteren Beschwerden wie Afterjucken, Blutungen und Schmerzen am Anus führen.

Chronische Analvenenthrombose

Wenn die Analvenenthrombose nicht weg geht, kann sich in einigen Fällen eine chronische Form der Analvenenthrombose entwickeln. Bei der chronischen Analvenenthrombose wird das Blutgerinnsel nicht vollständig aufgelöst und kann somit dauerhafte Beschwerden in der Analregion verursachen.

Somit ist die frühzeitige und korrekte Behandlung einer Analvenenthrombose sowie die Vorbeugung diverser Risikofaktoren die Basis, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten derartige Komplikationen oder proktologischen Folgeerkrankungen zu minimieren.

Können wiederkehrende Analthrombosen ein Hämorrhoidalleiden begünstigen?

Ja, wiederkehrende Analthrombosen können ein Hämorrhoidalleiden begünstigen, aber es handelt sich bei der Analvenenthrombose und Hämorrhoiden um zwei unterschiedliche proktologische Erkrankungen. Eine Analthrombose ist eine schmerzhafte Schwellung durch ein Blutgerinnsel in den Venen am äußeren After, während Hämorrhoiden grundsätzlich die Gefäßpolster bzw. Blutgefäße im Analkanal sind. Durch wiederkehrende Analthrombosen kann es zu chronischen Schädigungen und einer Schwächung der Gefäßstruktur in der Afterregion kommen. Damit wird das Risiko für die Entwicklung eines Hämorrhoidalleidens erhöht. Der häufige Druck und die Reizung der Gefäße können zu einer Ausweitung und Erschlaffung der Venen führen, was die Entwicklung eines Hämorrhoidalleidens erleichtert. Es ist jedoch wichtig, die genauen Ursachen individuell zu klären, da die Entstehung eines Hämorrhoidalleidens durch eine Vielzahl von Faktoren, wie genetische Veranlagung, chronische Verstopfung oder auch sitzende Tätigkeiten sowie Übergewicht, beeinflusst werden können. So begünstigen auch vergrößerte Hämorrhoidenpolster, eine Verlangsamung des venösen Blutstromes, und können somit auch die Entstehung von perianalen Thrombosen begünstigen. Daher sollte gerade bei wiederkehrenden Perianalthrombosen der Fall von vergrößerten Hämorrhoiden als Ursache der Thrombose immer durch einen erfahrenen Proktologen ausgeschlossen werden. Lesen Sie hier mehr rund um die Diagnose und Untersuchungen einer Analvenenthrombose beim Arzt.

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Erhöht eine wiederkehrende Analvenenthrombose das Risiko für Marisken als Folgeerkrankung?

Ja, wiederkehrende Analvenenthrombosen können auch das Risiko für die Entstehung von Marisken erhöhen. Eine Analvenenthrombose entsteht, wenn es zu einem Blutgerinnsel in einer Vene im Analbereich kommt. Auch nach dem Abheilen der Thrombose kann es in einigen Fällen zu überschüssiger Hautbildung am Anus, einer sogenannten Vorpostenfalte kommen, die auch als Mariske bezeichnet wird. Diese Hautlappen sind je nach Größe zumeist harmlos, können aber bei größeren Marisken die Reinigung des Analbereichs erschweren und damit auch zu Afterjucken oder Reizungen im Analbereich führen.

Bei wiederkehrenden Thrombosen steigt das Risiko, dass sich nach der Heilung der analen Thrombose eine Mariske bildet, da der betroffene Analbereich immer wieder mechanischen und entzündlichen Prozessen ausgesetzt ist. Die Elastizität der Haut kann nach mehreren Perianalvenenthrombosen nachlassen und damit zur Bildung von Marisken führen. Obwohl Marisken in der Regel keine ernsten gesundheitlichen Probleme verursachen, können sie ästhetisch störend sein oder bei der Hygiene im Analbereich Probleme bereiten. In manchen Fällen kann eine Entfernung der Marisken, das heißt, eine Operation in Erwägung gezogen werden, wenn Marisken entsprechende Beschwerden verursachen.

Wie kann ich einer rezidivierenden Analvenenthrombose vorbeugen?

Um das Risiko einer wiederkehrenden Analvenenthrombose zu verringern, gibt es mehrere wirksame Präventionsmaßnahmen. Eine zentrale Rolle einem Rezidiv vorzubeugen, spielt die Ernährung. Eine ballaststoffreiche Kost, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, hilft, den Stuhlgang weich zu halten und Verstopfung zu vermeiden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenso wichtig, da sie die Verdauung unterstützt und den Darm reguliert. 

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Neben der Ernährung ist regelmäßige Bewegung ein entscheidender Faktor. Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und trägt dazu bei, das Risiko von perianalen Thrombosen zu senken. 

Auch das Vermeiden von langem Sitzen kann dazu beitragen, die Beanspruchung der Venen im Analbereich zu reduzieren. Beim Toilettengang sollte starkes Pressen vermieden werden, um den Druck auf die Venen im Analbereich zu minimieren. Ein Toilettenhocker kann dabei helfen, eine natürliche, eher hockende und damit schonende Position einzunehmen, die den Stuhlgang erleichtert und das Pressen und damit den Druck im Analbereich reduziert. 

Darüber hinaus spielt auch der Umgang mit Stress eine wichtige Rolle. Stress kann den Darm negativ beeinflussen und sowohl Verstopfung als auch Durchfall begünstigen, beides Faktoren, die das Risiko für das Auftreten von Analvenenthrombosen erhöhen. Stressbewältigungsstrategien wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können Sie dabei unterstützen, den Stresspegel zu senken und damit auch das Risiko für wiederkehrende Analthrombosen zu verringern. Lesen Sie hier auch mehr rund um die Vorbeugung von Perianalvenenthrombosen.

Wie genau beeinflusst Stress die Darmgesundheit und den Verlauf bei einer wiederkehrenden Analvenenthrombose?

Stress, Darmgesundheit und die mentale Verfassung spielen eine wichtige Rolle beim Verlauf auch von wiederkehrenden Analvenenthrombosen. Chronischer Stress wirkt sich negativ auf den gesamten Organismus aus, einschließlich des Verdauungssystems. Bei anhaltendem Stress schüttet der Körper vermehrt Hormone wie Cortisol aus, die die Darmmotilität (Darmbewegung) negativ beeinflussen. Dies kann zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung oder Durchfall führen – beides sind Risikofaktoren für das Entstehen und damit auch Ursache von Analvenenthrombosen. Wenn eine Verstopfung auftritt, wird beim Stuhlgang oft zu stark gepresst, was den Druck auf die perianalen Venen erhöht, oder auch zu Analfissuren, einem schmerzhaften Einriss der Schleimhaut im Analkanal oder Analhaut, führen kann. Durchfall hingegen kann den Analbereich reizen und ebenso Entzündungen begünstigen, was ebenfalls das Risiko für perianale Thrombosen  und andere proktologische Erkrankungen erhöht.

Darüber hinaus beeinflusst Stress auch oft den generellen Lebensstil negativ. Stress kann zu ungesunden Essgewohnheiten, Bewegungsmangel oder auch schlechter Schlafqualität führen. All diese Faktoren tragen indirekt zur Entstehung von Analvenenthrombosen bei, da eine ballaststoffarme Ernährung und ein bewegungsarmer Lebensstil den Darm träge machen und die Verdauung behindern. Die mentale Gesundheit ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Menschen, die unter Angststörungen oder Depressionen leiden, neigen eher zu ungesunden Verhaltensweisen. Diese Verhaltensweisen verschlechtern die Darmgesundheit und fördern das Risiko von Verdauungsproblemen und damit auch von Analvenenthrombosen. Zudem kann die psychische Belastung einer wiederkehrenden Analvenenthrombose die Symptomwahrnehmung verstärken und den Leidensdruck erhöhen, was die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Eine gute Stressbewältigung und die Förderung der psychischen Gesundheit können daher helfen, das Risiko einer erneuten Analvenenthrombose zu senken. Stressabbau-Methoden wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können die Darmfunktion positiv beeinflussen, indem sie die Verdauung regulieren und Verstopfungen vorbeugen. Auch eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung und das Einbauen von regelmäßiger Bewegung tragen zur Verbesserung der Darmgesundheit bei und reduzieren das Risiko von Verdauungsproblemen, die zu Analthrombosen führen könnten.

Insgesamt zeigt sich eine klare Verbindung zwischen dem mentalen und körperlichen Wohlbefinden, der Darmgesundheit und damit auch der Prävention von wiederkehrenden Analvenenthrombosen. Ein ausgewogener Lebensstil, der die physische und psychische Gesundheit stärkt, kann dabei helfen, die Erkrankung langfristig besser zu kontrollieren.

Lesen Sie hier auch mehr zur allgemeinen Behandlung von Analvenenthrombosen, vom konservativen Therapieansatz mit Salben, Zäpfchen und Sitzbädern, bis hin zur Operation einer Analvenenthrombose

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.