CBD gegen Schmerzen

Es gibt viele Berichte über die schmerzlindernde Wirkung von CBD (Cannabidiol). Jedoch gilt es vorausschicken zu sagen, dass es einen großen Unterschied zu geben scheint, ob man Extrakte aus Cannabis sativa mit einem Anteil an CBD, aber auch anderen Inhaltsstoffen der Cannabispflanze, mit CBD als Reinsubstanz vergleicht. Cannabis sativa enthält eine Vielzahl von pharmakologisch aktiven und auch schmerzlindernden Wirkstoffen, so wie dem bekanntesten, dem THC (Tetrahydrocannabinol).

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Wie gut wirkt CBD gegen Schmerzen?

Es gibt einige präklinische Daten in Tiermodellen, die zeigen, dass CBD über die Wirkung von Glycin-Rezeptoren Schmerzen reduzieren kann.

Kann ich CBD Zäpfchen selber machen?

Es gibt Möglichkeiten, CBD Zäpfchen auch selbst herzustellen. Aus medizinischer Sicht sollte die Herstellung von CBD Zäpfchen aber durch geschultes Fachpersonal entweder durch die pharmazeutische Industrie oder in Apotheken erfolgen.

Wie kann ich Schmerzen unterscheiden?

Wie so oft, ist auch die Einteilung von Schmerzen eine äußerst komplexe Angelegenheit und Schmerzen sollten daher auch nicht verallgemeinert werden. Nach medizinischen Kriterien gibt es folgende Schmerzarten.

Kann CBD Schmerzmittel ersetzen?

CBD hat tatsächlich das Potential bei bestimmten Schmerzarten (reflektorischer Schmerz, nozizeptive Schmerzen), und noch wichtiger zu erwähnen, bei bestimmten Medikamentengruppen, insbesondere den Opiaten, deren Wirkung zu verstärken.

Wie gut wirkt CBD gegen Schmerzen?

Es gibt einige präklinische Daten in Tiermodellen, die zeigen, dass CBD über die Wirkung von Glycin-Rezeptoren Schmerzen reduzieren kann. Des Weiteren gibt es einen nachgewiesenen entzündungshemmenden Effekt von CBD, der bei Entzündungsschmerz Abhilfe schaffen kann, indem es die Entzündung lindert, aber nicht die Schmerzwahrnehmung direkt beeinflusst. Aufgrund einer Wirkung von CBD an TRPV1-Rezeptoren scheint es aber eine gewisse direkte schmerzlindernde Wirkung zu geben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die krampflösende Wirkung von CBD, die bei Schmerzen durch Verkrampfungen hilfreich sein kann, indem es die Muskeln entspannt. Bereits hier erkennt man die polymodale (über mehrere Optionen) Wirkung von CBD gegen Schmerzen.

Es scheint sich aber langsam zu zeigen, dass CBD in Reinform nicht als Schmerzmittel geeignet ist, was aber nicht heißt, dass eine Kombination aus CBD mit anderen Wirkstoffen nicht einen zusätzlichen Vorteil mit sich bringt, indem es einerseits die Wirkungen dieser verstärken kann und mitunter sogar Nebenwirkungen reduziert. Ein weiteres Beispiel, neben der bereits bekannten synergistischen Wirkung von CBD und Opiaten, sind die CANNEFF VAG SUP Zäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure. Die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung der Hyaluronsäure werden durch das CBD verbessert und die Kombination macht vor allem in der Frauenheilkunde und dem Einsatz bei entzündlichen Erkrankungen im Intimbereich aufgrund der lokalen Applikation, der multimodalen Wirkung von CBD und der polypharmakologischen Anwendung Sinn.

CBD bei Schmerzen

Kann ich CBD Zäpfchen selber machen?

Es gibt Möglichkeiten, CBD Zäpfchen auch selbst herzustellen. Aus medizinischer Sicht sollte die Herstellung von CBD Zäpfchen aber durch geschultes Fachpersonal entweder durch die pharmazeutische Industrie oder in Apotheken erfolgen. Das hat vor allem hygienische Gründe, da eine unsachgemäße Herstellung Fremdkörper und Bakterien direkt in den Körper bringt und Infektionen auslösen kann. Ein weiteres Argument dagegen, CBD Zäpfchen selbst herzustellen, ist die mangelnde Reproduzierbarkeit. Innovative Produkte wie CANNEFF Zäpfchen, die auf einer patentierten Emulsionsmatrix basieren, um die Wirkstoffe CBD und Hyaluronsäure bestmöglich abzugeben, können zu Hause natürlich nicht hergestellt werden, da dafür spezielle Maschinen benötigt werden. Um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen, ist eine konstante Qualität unerlässlich. Daher ist aus unserer Sicht, als Hersteller von CANNEFF Medizinprodukten von einer Herstellung von CBD Zäpfchen zuhause dringend abzuraten.

 

Wie kann ich Schmerzen unterscheiden? 

Wie so oft, ist auch die Einteilung von Schmerzen eine äußerst komplexe Angelegenheit und Schmerzen sollten daher auch nicht verallgemeinert werden. Nach medizinischen Kriterien gibt es folgende Schmerzarten:

  • Physiologische Schmerzen (akut/nozizeptiv)
  • Neuropathische Schmerzen
  • Oberflächenschmerz
  • Tiefenschmerz
  • Viszeraler Schmerz
  • Psychosomatischer Schmerz
  • Reflektorischer Schmerz
  • Ischämischer Schmerz
  • Arthritis-Schmerzen
  • Durchbruchschmerz (Schmerzspitzen)

Um ein paar wesentliche Unterschiede zu erklären, sind die folgenden Beschreibungen angeführt.

Beim physiologischen Schmerz ist ein Teil des Körpergewebes beschädigt. Die Person spürt diesen Schmerz sofort, wenn die Verletzung passiert. Diese Art von Schmerz hat eine wichtige Funktion: Er warnt und schützt, indem er den Menschen dazu bringt, sich zu schonen. Schmerzfühler im Gewebe, sogenannte Nozizeptoren, senden dann Signale über die Nerven und das Rückenmark zum Gehirn. Wenn die Verletzung heilt, geht der Schmerz normalerweise ganz weg. Sedierende Medikamente, wie etwa bei einer Spritze beim Zahnarzt, verhindern diese Kommunikation der Nerven.

Reflektorischer Schmerz ist ein Muskelschmerz, der durch Verspannungen entsteht. Stress und falsche Körperhaltung bei der Arbeit können dazu führen. Dabei bilden sich harte Knoten in den Muskeln, die selbst Schmerzen verursachen und weitere Verspannungen auslösen. Oft sind diese Schmerzen die Ursache für Rückenschmerzen, auch wenn die Wirbelsäule selbst nicht verändert ist.

Der tiefe Schmerz, der oft dumpf und schwer zu orten ist, kommt von Muskeln, Gelenken, Knochen oder Bindegewebe. Er breitet sich langsam aus und dauert länger als Schmerzen, die man direkt auf der Haut spürt. Auch Kopfschmerzen und Migräne sind Beispiele für solche tiefen Schmerzen.

Im Gegensatz dazu gibt es Arthritis Schmerzen. Bei rheumatoider Arthritis produziert der Körper wegen einer fehlerhaften Immunreaktion Stoffe, die Schmerzen in den Gelenken verursachen.

CBD als Schmerzmittel

Kann CBD Schmerzmittel ersetzen?

CBD hat tatsächlich das Potential bei bestimmten Schmerzarten (reflektorischer Schmerz, nozizeptive Schmerzen), und noch wichtiger zu erwähnen, bei bestimmten Medikamentengruppen, insbesondere den Opiaten, deren Wirkung zu verstärken. Dadurch kann die Medikation verringert werden, jedoch nicht völlig ersetzt werden.

Wie erst neulich von der Medizinischen Universität Wien im Lancet publiziert wurde, konnte CBD als Add-on Therapie, also zusätzlich zu einer Paracetamol Therapie bei Patienten mit Kniearthrose, keine zusätzliche Schmerzlinderung erzielen. Das heißt natürlich nicht, dass CBD als Schmerzmittel ungeeignet ist, sondern nur, dass es wenig Sinn macht es zusätzlich zu Paracetamol bei Gelenksschmerzen einzusetzen. Ein wesentlicher Aspekt ist auch die Applikationsart der Medikation. Eine orale Gabe von reinem CBD bei Schmerzen macht nach derzeitigem Wissensstand wenig Sinn, da ein zu geringer Plasmaspiegel am Wirkort erzielt wird. 

Zusammengefasst ausgedrückt, fehlen noch viele klinische Daten zur schmerzlindernden Wirkung von CBD. Man kann aber davon ausgehen, dass CBD kein klassisches Schmerzmittel ist, und der größte Teil der schmerzlindernden Wirkung von CBD als Reinsubstanz auf dessen entzündungshemmender Wirkung beruht. Daher ist auch der Einsatz von CBD gegen Schmerzen bestimmten Indikationen wie etwa Hämorrhoiden oder Analfissuren vorbehalten. Als Beispiel dafür können auch CANNEFF SUP CBD  Zäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure genannt werden, die zur schnelleren Heilung eingesetzt werden können, nämlich bei Schmerzen, Jucken und Unwohlsein aufgrund von Verletzungen der Schleimhaut in der Scheide und im After.

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Philip Schmiedhofer, MSc

Medizintechniker & Neurowissenschafter

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannmedic GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannhelp GmbH, einem Vorreiter im CBD-Sektor, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.