Analekzem

Analekzeme sind schmerzhafte Hautausschläge im Bereich des Afters, die mit starkem Afterjucken, Afterbrennen oder auch Nässen am After einhergehen. Analekzeme zählen zu den häufigsten Hautveränderungen in der Anogenitalregion. Die Entzündung der Haut rund um den Anus, kann akut aber auch chronisch auftreten. Neben den körperlichen Beschwerden resultieren Analekzeme oftmals auch einen sehr hohen psychischen Leidensdruck. Die Ursachen für Analekzeme sind vielseitig. Dazu zählen Hämorrhoiden, Verletzungen im Analbereich wie Analfissuren, aber auch übertriebene Analhygiene, Allergien, Stress, Tumore oder auch weitere Hauterkrankungen wie Neurodermitis am After. Wichtig bei der fachgerechten Behandlung von Analekzemen ist, die individuelle Ursache des Ekzems zu identifizieren. Lesen Sie in diesem Blogpost alles rund um Symptome, Ursache, Diagnose und Behandlung von Analekzemen. Mit einer entsprechenden Behandlung lässt sich das Analekzem jedoch gut therapieren. Finden Sie abschließend auch hilfreiche Tipps, wie Sie Analekzemen effektiv vorbeugen können.

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Analekzem?

Ein Analekzem ist ein Ausschlag der Haut im Bereich des Afters.

Was sind die Beschwerden bei einem Analekzem?

Das Analekzem verursacht starkes und intensives Afterjucken oder Afterbrennen.

Was sind die Ursachen für ein Analekzem?

Der Entstehung eines Analekzem geht meistens eine Beeinträchtigung der natürlichen Hautbarriere in der Analregion voraus.

Wie erfolgt die Diagnose von einem Analekzem?

Wesentliche Schritte für die Diagnose des Analekzems sind die Anamnese, eine Ganzkörperuntersuchung, aber auch eine genauere Inspektion der Analregion.

Wie erfolgt die Behandlung von einem Analekzem?

Die Behandlung des Analekzems ist von seinen Ursachen abhängig und auch davon, ob ein akuter oder bereits chronischer Verlauf der Erkrankung vorliegt.

Welche Erkrankungen kann ein unbehandeltes Analekzem verursachen?

Ein unbehandeltes Analekzem kann eine Reihe von Komplikationen und Folgeerkrankungen verursachen, die sowohl die Haut am Anus als auch die tiefer liegenden Gewebestrukturen im Analbereich betreffen können.

Wie kann ich einem Analekzem vorbeugen?

Zur effektiven Vorbeugung eines Analekzems, sind eine sorgfältige Hygiene im Analbereich, sowie die Vermeidung von Reizstoffen essenziell.

Was ist ein Analekzem?

Ein Analekzem ist ein Ausschlag der Haut im Bereich des Afters. Dieser Hautausschlag am Po kann sich durch Afterbrennen, Nässen am After, aber vor allem durch starkes Afterjucken äußern. Die Erkrankung wird auch als perianale Dermatitis bezeichnet und ist eine der häufigsten Erkrankungen im Bereich des Enddarms und Afters. Das Analekzem ist eine Hautveränderung in der Anogenitalregion, die bei allen Altersstufen und Geschlechtern auftritt. Charakteristisch für Analekzeme ist eine Entzündung der Haut rund um den Anus, die sich bis in den unteren Bereich des Analkanals ausbreiten kann und damit auch das Risiko für proktologische Folgeerkrankungen erhöht, wenn ein Analekzem unbehandelt bleibt. Das Analekzem tritt akut oder chronisch auf und zeichnet sich durch eine recht deutliche Symptomatik aus. Die Symptome von Analekzemen sind für die meisten Patientinnen nicht nur äußerst unangenehm, sondern auch tabuisiert, da in unserer Gesellschaft erst zunehmend über Beschwerden im Anogenitalbereich gesprochen wird. Dieser Umstand der Tabuisierung führt leider auch dazu, dass in vielen Fällen die medizinische Untersuchung und fachliche Diagnose erst nach längerem Bestehen des Ekzemes am Po in Anspruch genommen wird.

 

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Was sind die Beschwerden bei einem Analekzem?

Das Analekzem verursacht starkes und intensives Afterjucken oder Afterbrennen. Diese Symptome werden häufig auch von Rötungen und Nässen der Haut um den Anus begleitet. Auch eine Bläschenbildung und entsprechende Hautirritationen oder Hautveränderungen der Analfalten treten auf. Neben den Hautveränderungen um den Anus breiten sich die Rötungen oft auch in den Bereich der Oberschenkel oder auch Schamlippen oder des Hodensacks aus. Die zumeist sehr belastende Haupt-Symptomatik eines Analekzems ist der Juckreiz am After oder auch Afterbrennen. Kratzen am After führt jedoch zu weiterer Reizung der Haut um den After und die Heilung des Analekzems wird dadurch zusätzlich beeinträchtigt. Der Verlauf eines Analekzems ist stark abhängig von der Ursache und dem vom behandelten Arzt gewählten Therapieansatz.

Zusätzlich zu den genannten Symptomen von Analekzemen entstehen oftmals oberflächliche Schäden der Haut, sogenannte Erosionen. Aber auch Einrisse (Rhagaden) sowie eine Verdickung und Vergröberung der Hautstruktur, die sogenannte Lichenifikation, kommt vor. Liegt eine Entzündung der Haut durch eine Infektion vor, können sich im Analbereich, auch Pusteln, Bläschen, Abszesse oder auch weißliche, fadenähnliche Beläge bilden. 

Ein weiteres häufiges Symptom ist verunreinigte Unterwäsche durch Ausfluss außerdem After wie Schleim, Sekret oder Kotreste. Außerdem kommt blutiges Toilettenpapier als typisches Zeichen eines Analekzems vor. Diese Blutspuren sind zumeist aufgrund des starken Afterjuckens und der aufgekratzten Hautstellen verursacht.

Wie sieht ein Analekzem aus?

Ein Analekzem, ein oft schmerzhafter, brennender und juckender Hautausschlag um den After, macht sich durch Rötungen, Einrisse, Verdickungen oder Schäden an der Oberhaut bemerkbar. Bei einer Infektion des Ausschlags mit Pilzen oder Bakterien sind außerdem weißliche Beläge und Fäden, Bläschen sowie Pusteln bei der betroffenen Hautstelle möglich.

Welche Formen eines Analekzems werden unterschieden?

Es wird medizinisch grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Formen des Analekzems, je nach Auslöser, unterschieden. 

Irritativ-toxisches Analekzem

Das irritativ-toxische Analekzem ist die häufigste Form von Analekzemen und betrifft etwa die Hälfte der Fälle. Das irritativ-toxische Analekzem wird durch äußere Faktoren verursacht, die die empfindliche Haut im Analbereich reizen und schädigen. Sobald die natürliche Hautbarriere beeinträchtigt ist, haben Entzündungen und Infektionen leichtes Spiel.

Häufige Ursachen sind mechanische Reizungen durch grobes Toilettenpapier, enge oder scheuernde Unterwäsche bzw. Kleidung sowie auch übermäßige, zu intensive Analhygiene. Auch bestimmte Pflegeprodukte für den Intimbereich, wie bestimmte Seifen, Slipeinlagen oder Feuchttücher, können zur Schädigung der Haut im Anogenitalbereich beitragen. Darüber hinaus fördern Faktoren wie vermehrtes Schwitzen oder der Ausfluss von Darmsekreten aufgrund einer proktologischen Erkrankungen die Entstehung eines Analekzems. Als mögliche Ursachen für die Entstehung eines irritativ-toxischen Analekzems sind Hämorrhoiden, Feigwarzen aber auch Analfisteln zu nennen.

Kontaktallergisches Analekzem

Ein kontaktallergisches Analekzem entsteht durch eine allergische Reaktion im Analbereich auf Inhaltsstoffe, die häufig in Pflege- und Hygieneprodukten enthalten sind. Typische Auslöser eines Ausschlages in der Pofalte sind Duftstoffe und Konservierungsmittel, die in Intimsprays, Slipeinlagen oder speziellen Salben gegen Hämorrhoiden enthalten sind.

Auch scheinbar harmlose Inhaltsstoffe wie Lidocain, ein Schmerzmittel in vielen Cremes, oder pflanzliche Zusätze wie Kamille können allergische Reaktionen hervorrufen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten auf parfümfreie, hypoallergene Produkte für die Intimpflege zurückgreifen und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen, um allergische Auslöser zu identifizieren und folglich zu vermeiden.

Atopisches Analekzem

Atopische Ekzeme, die meist mit Neurodermitis assoziiert sind, können auch im Analbereich auftreten. Hier reagiert die Haut besonders empfindlich auf verschiedene Umweltfaktoren. Pflegeprodukte und Toilettenpapier mit chemischen Zusätzen sowie bestimmte Nahrungsmittel können das atopische Analekzem verschlimmern. Charakteristisch für das atopische Analekzem sind schubweise auftretende Symptome. Die Diagnose kann erschwert sein, wenn nur der Analbereich betroffen ist. Werden jedoch Ekzeme an typischen Stellen wie Ellenbogen oder Kniegelenken festgestellt, ist die Diagnose oft schneller und eindeutiger. 

Eine gezielte Behandlung von Analekzemen hängt stark von der Ursache ab. Bei allen Formen gilt jedoch, irritierende und allergene Stoffe zu vermeiden. Eine ärztliche bzw. dermatologische Abklärung hilft, die genaue Ursache festzustellen und die Therapie individuell anzupassen.

Wie unterscheidet sich ein Analekzem von Hämorrhoiden?

Obwohl Hämorrhoidalleiden ein Analekzem auslösen können, unterscheiden sich diese proktologischen Erkrankungen auf mehreren Ebenen. 

Beide Analbeschwerden können Afterjucken und Afterbrennen verursachen, wobei ein Indiz für ein Analekzem ein besonders starker Juckreiz am After ist. Für die korrekte Behandlung von einem Analekzem, empfiehlt sich zeitnah die ärztliche Expertise und Beratung in Anspruch zu nehmen. 

Ein Analekzem betrifft die Haut rund um den After, während Hämorrhoiden als Gefäßpolster der Abdichtung des Endarmes am After dienen. Vergrößern oder entzünden sich diese Gefäßpolster, ist dies die Ursache für das Krankheitsbild der Hämorrhoiden, wobei diese Blutgefäße auch durch starkes Pressen aus dem Anus gelangen können. Aufgrund der chronischen Reizung und durch den Austritt von Darmsekreten, ist eine Ausbildung eines Analekzems eine mögliche Konsequenz. 

Analekzeme treten außen im Umkreis der Rosette am Anus auf, während sich Hämorrhoiden grundsätzlich innerhalb des Anus befinden. Größere Hämorrhoiden, oder spätere Stadien eines Hämorrhoidalleidens können auch außerhalb des Anus ausfallen (Prolaps). 

Während bei einem Analekzem in der Regel keine Schmerzen am After auftreten, ist hier das Afterjucken umso intensiver ausgeprägt. Bei Hämorrhoiden treten Schmerzen am After meistens erst in späteren Stadien eines Hämorrhoidalleidens auf. 

Bei Blut am After oder gar Blut im Stuhl ist zu beachten, dass bei Analekzemen Blutungen am After, vor allem durch vermehrtes Kratzen, bei intensivem Afterjucken vorkommen können. Bei Hämorrhoiden kann es jedoch zu Blutungen während oder kurz nach dem Stuhlgang kommen. Diese Schädigung der Gefäßwände der Hämorrhoiden kann durch festen Stuhl oder auch starkes Pressen beim Stuhlgang verursacht werden. Blut im Stuhl, bzw. Blut aus Hämorrhoiden zeigen sich meist als hellrote bis rote Blutspuren auf dem Toilettenpapier oder direkt als Blut im Stuhl. Bei Blut im Stuhl sollte man keine Eigendiagnose stellen, sondern die Beschwerden in der Analregion unbedingt zeitnah ärztlich genauer untersuchen und abklären lassen.

Was sind die Ursachen für ein Analekzem?

Der Entstehung eines Analekzem geht meistens eine Beeinträchtigung der natürlichen Hautbarriere in der Analregion voraus. Diese Beeinträchtigung kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. In der Regel werden hier drei Hauptursachen und damit auch die drei Formen für das Analekzem in der Medizin unterschieden.

Die häufigste Ursache für Analekzeme sind direkte Schädigungen der Hautbarriere durch chemische oder auch mechanische Reizung oder Überbeanspruchung. Chemische Reizungen sind oft durch austretende Darmsekrete verursacht, die beispielsweise bei Hämorrhoidalleiden oder auch Analfisteln am After von selbst austreten können. Analekzeme können ebenso durch unzureichende oder auch im Alter erschwerte Hygiene am After entstehen. Verstärkte Feuchtigkeits- und bzw. oder auch Stuhlansammlungen können die Ekzembildung fördern und damit auch ein Analekzem verursachen. Intensive Reinigung mit Toilettenpapier, oder auch starke Beanspruchung der Analregion durch gewisse Sportarten wie Radfahren zählen zu möglichen Ursachen der mechanischen Überreizung am After.  Bei länger bestehenden Beschwerden am Anus, ist ärztliche Expertise definitiv zu Rate zu holen, da in selten Fällen auch Tumore im Enddarmbereich oder After auch mit Analekzemen im Zusammenhang stehen können. 

Im Zuge einer atopischen Dermatitis, auch besser bekannt als Neurodermitis, kann ein Analekzem phasenweise mit dem Befall auch anderer Körperstellen, aber auch alleine auftreten. Sogenannte atopische Analekzeme können in der Entstehung auch durch Faktoren wie zu scharfe Speisen in ihrem Auftreten begünstigt werden.

Die letzte Ursache für Analekzeme sind Kontaktallergien. Wenn hier eine Allergie bzw. allergische Reaktion auf Inhaltsstoffe von Lotionen, Feucht-Toilettenpapier, oder anderen Hygiene-Artikeln für den Intimbereich wie Slipeinlagen oder auch medizinischen Cremes und Salben besteht. 

Was ist ein chronisches Analekzem?

Chronische Analekzeme sind häufig die Folge eines Hämorrhoidalleidens. Aufgrund der Hämorrhoiden fließt kontinuierlich Darmsekret aus dem Analkanal und hält die Haut rund um den Anus feucht. So wird die Haut im Analbereich dauerhaft gereizt und kann sich dadurch entzünden. Andere Auslöser chronischer Analekzeme sind Analfisteln und Analfissuren, Marisken, aber auch individuelle anatomische Besonderheiten. Eine Vorbelastung der Haut durch Grunderkrankungen wie Neurodermitis kann das Risiko sowohl für akute als auch für chronische Analekzeme deutlich erhöhen.

Wie erfolgt die Diagnose von einem Analekzem?

Wesentliche Schritte für die Diagnose des Analekzems sind die Anamnese, eine Ganzkörperuntersuchung, aber auch eine genauere Inspektion der Analregion. Der Arzt wird auch die Dauer und das Auftreten der konkreten Symptome des Analekzems erfragen. Auch andere Erkrankungen, wie etwa Neurodermitis oder Schuppenflechte werden im Rahmen der Diagnostik berücksichtigt. 

Häufig geben diese ersten Untersuchungen beim Arzt schon Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Analekzem vorliegt und um welche Form des Analakzems es sich genauer handelt. Bei unklarem Befund oder Verdacht auf eine zugrunde liegende proktologischen Erkrankung, wie Hämorrhoiden oder Anfalfisteln, können weitere perianale Untersuchungen durchgeführt werden. 

Besteht der Verdacht auf eine Allergie oder eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien, wird ein Allergietest oder entsprechender Abstrich durchgeführt, um das auslösende Allergen oder den genauen Ursprung der Infektion zu identifizieren.

Bei beschriebenen Symptomen in der Analregion sollte grundsätzlich das ärztliche Gespräch gesucht werden. Eine rasche Diagnose und Therapie tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Betroffene nicht unter den Symptomen von Analekzem leiden und vor allem Folgeschäden, wie etwa dauerhafte Veränderungen der Haut beim Po zu vermeiden. Die Prognose bei Analekzemen ist umso besser, je schneller die Ursache und folglich eine geeignete Behandlung eingeleitet wird.

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Zu welchem Arzt bei Analekzem?

Bei einem Analekzem sollten Sie zunächst einen Hausarzt aufsuchen. Dieser kann eine erste Diagnose stellen und Ihnen gegebenenfalls eine geeignete Salbe oder Pflegeempfehlungen geben. Falls die Symptome anhalten oder das Ekzem schwerwiegend ist, wird der Hausarzt Sie an einen Spezialisten überweisen. In solchen Fällen sind zwei Fachärzte besonders geeignet. Hautärzte bzw. Fachärzte für Dermatologie sind spezialisiert auf Hauterkrankungen und können das Ekzem genauer untersuchen. Es können so allergische Reaktionen ausgeschlossen werden, spezielle Cremes oder Medikamente verschreiben und Behandlungsmethoden zur Pflege und Regeneration der Haut im Intimbereich empfehlen. 

Fachärzte für Proktologie sind auf Erkrankungen des Enddarms, Anus und des unteren Verdauungstrakts spezialisiert. Bei chronischen oder schweren Fällen von Analekzemen, die möglicherweise durch Hämorrhoiden, Analfissuren oder andere Erkrankungen im Analbereich verursacht werden, ist der Proktologe eher der geeignete Ansprechpartner, als ein Dermatologe. In vielen Fällen wird der Hautarzt oder Proktologe gemeinsam mit Ihnen eine geeignete Behandlung zur Linderung der Symptome des Analekzems finden, sowie die Ursache des Analekzems entsprechend diagnostizieren und eine geeignete Behandlung des Ekzems einleiten.

Welche Untersuchungen führt der Arzt bei Analekzem durch?

Bei einem Analekzem wird der Arzt zunächst nach der Anamnese eine visuelle Inspektion des betroffenen Bereichs am Anus durchführen, um das Ausmaß der Hautveränderungen in der Analregion genauer zu beurteilen. Dabei achtet er auf Rötungen, Schwellungen, Hautausschläge oder auch Risse und erkundigt sich nach Ihren Symptomen des Analekzemes wie Afterjucken oder Afterbrennen, aber auch deren Verlauf. Ebenso wird eine Anamnese erhoben, um mögliche Ursachen wie Allergien, bestehende Hauterkrankungen oder Reizstoffe, bzw. relevante Vor- oder Folgeerkrankungen, zu ermitteln. In manchen Fällen kann der Arzt einen Abstrich der betroffenen Hautstelle nehmen, um Infektionen mit Bakterien oder Pilzen auszuschließen. 

Bei Verdacht auf zugrunde liegende Erkrankungen wie Hämorrhoiden, Analfisteln oder Analfissuren kann eine genauere rektale Untersuchung durchgeführt werden, um den Zustand des Anus und des Enddarms auch bildgebend zu inspizieren. Neben ersten rektalen Tastuntersuchungen, sind hier die Enddarmspiegelung, also Proktoskopie  beziehungsweise Rektoskopie, die Mastdarmspiegelung, zu nennen. 

Wie erfolgt die Behandlung von einem Analekzem?

Die Behandlung des Analekzems ist von seinen Ursachen abhängig und auch davon, ob ein akuter oder bereits chronischer Verlauf der Erkrankung vorliegt. Grundsätzlich geht es bei der Behandlung des Analekzems natürlich darum, die Symptome des Analekzems rasch zu lindern. Die Behandlung von Analekzemen erfolgt somit individuell je nach vorliegender Ursache. Im Rahmen der Behandlung von Analekzmen kommen grundsätzlich desinfizierende Sitzbäder, Zinkpräparaten in Form von Salben, Cremes oder auch Zäpfchen zum Einsatz. Kurzzeitig können niedrig dosierte Cortison-Salben Anwendung finden. 

Während die meisten Analekzeme mit Salben, Zäpfchen und Cremes nach kurzer Zeit verschwinden, gestaltet sich die Therapie in seltenen Fällen als langwierig. Die Linderung der Symptome wie starkem Afterbrennen oder Afterjucken hat für das individuelle Wohlbefinden oberste Priorität. Bei leichten Symptomen kann dies auch mit einigen Hausmitteln gelingen, jedoch kommen bei stärkeren Symptomen eines Analekzems eher spezielle Zinksalben, Sitzbäder, Cremes oder Zäpfchen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen zum Einsatz. 

Liegen Hämorrhoiden als Ursache vor, können diese beispielsweise durch Zäpfchen wie CANNEFF® SUP Zäpfchen oder Salben und Cremes  behandelt werden. CANNEFF® SUP Zäpfchen können Afterjucken und Schmerzen bei Hämorrhoiden effektiv lindern.

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Bei Analekzemen, welche auf Kontaktallergien zurückzuführen sind,  ist es besonders wichtig, den allergenen Inhaltsstoff zu identifizieren und folglich komplett zu meiden. Bei Pilzerkrankungen finden Antimykotika zumeist auch in Form von Salben Anwendung. Ebenso wichtig wie die medikamentöse Linderung der Symptomatik sind entsprechende Maßnahmen, um wiederkehrenden Analekzemen vorzubeugen. 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Behandlung von Analekzemen stark von den Ursachen und den Symptomen abhängt. Es ist daher wichtig, beim Auftreten eines Analekzems ärztlichen Rat aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und die beste Behandlung für deine individuellen Beschwerden zu erhalten. Neben der Behandlung des Analekzems ist die sanfte und gründliche Hygiene der Analregion ein wesentlicher Faktor für den Heilungsprozess. 

Welche Salbe zur Behandlung von Analekzem?

Zur Behandlung eines Analekzems können verschiedene Salben eingesetzt werden, je nach Ursache und Schwere der Symptome des Analekzems. Oft verschreiben Ärzte Zinksalben, die entzündungshemmend wirken, die Haut beruhigen und vor Feuchtigkeit schützen. Bei starken Entzündungen und Afterjucken kommen teilweise auch kortisonhaltige Salben zum Einsatz. Diese können zwar schnell und zuverlässig bestimmte Beschwerden lindern, dürfen jedoch nur über kurze Perioden angewendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden. 

Ist das Ekzem durch eine Pilzinfektion bedingt, helfen antimykotische Salben, während bei bakteriellen Infektionen antibiotische Salben angewendet werden. Feuchtigkeitsspendende, rückfettende, aber alkoholfreie Salben sollten regelmäßig, aber dünn, im betroffenen Bereich aufgetragen werden. Zuvor ist es ratsam, die Haut vorsichtig mit Wasser zu reinigen und trocken zu tupfen.  Salben können zusätzlich die Haut beruhigen und die Heilung fördern. Vor der Anwendung sollte jedoch stets ein Arzt konsultiert werden, um eine gründliche Diagnose zu gewährleisten und folglich die passende Behandlung zu finden.

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Welche Zäpfchen zur Behandlung von Analekzemen?

CANNEFF® SUP Zäpfchen zur rektalen Anwendung, mit CBD und Hyaluronsäure können diverse Symptome und Beschwerden in der Analregion lindern. Die Zäpfchen fördern und unterstützen den Heilungsprozess bei Hämorrhoiden, Analfisteln, Analfissuren und anderen Fissuren und Läsionen im Intimbereich. CANNEFF® SUP Zäpfchen vermögen auch Afterjucken und Schmerzen bei Hämorrhoiden effektiv zu lindern. Nach kolorektalen Operationen kann CANNEFF® SUP dabei unterstützen, den Genesungsprozess des Gewebes im Analkanal zu beschleunigen und die Beschwerden am After entsprechend zu minimieren. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analekzemen mit Zäpfchen.

Werden die Kosten für Behandlung eines Analekzems von der Krankenkasse übernommen?

Ja, in der Regel werden die Kosten für die Behandlung eines Analekzems von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dies umfasst sowohl den Besuch beim Hausarzt, Dermatologen oder Proktologen als auch notwendige diagnostische Maßnahmen und verschreibungspflichtige Medikamente wie Salben oder Cremes. Auch weiterführende Behandlungen, etwa bei Komplikationen wie Infektionen oder Analfisteln, werden von der Krankenkasse grundsätzlich übernommen. Selbstbehalte für bestimmte Medikationen sind natürlich nicht ausgeschlossen. Nicht verschreibungspflichtige Pflegeprodukte oder spezielle Medizinprodukte zur Linderung der Beschwerden müssen jedoch meist selbst bezahlt werden. Es empfiehlt sich, im Zweifel bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, um genaue Informationen zur Kostenübernahme für die Diagnose und Behandlung von Analekzemen zu erhalten.

Mit welchen Hausmitteln kann ich die Beschwerden bei Ekzem am Po lindern?

Zur Linderung der Beschwerden bei einem Ekzem am Po können verschiedene Hausmittel hilfreich sein. Sitzbäder mit entzündungshemmenden Zusätzen wie Kamille haben beruhigende Eigenschaften und können Afterjucken sowie Reizungen in der Analregion lindern. Auch Zinksalben können als Barriere wirken und die betroffene Haut schützen. Es ist wichtig, die Haut trocken zu halten, beispielsweise durch sanftes Abtrocknen oder das Tragen von lockerer Baumwoll-Unterwäsche, um Reibung und Feuchtigkeit im Analbereich bestmöglich zu vermeiden. Kalte Kompressen können zudem den Afterjucken, Afterbrennen und auch die Schwellung reduzieren. Hausmittel eignen sich zwar zu einem gewissen Grad, die Beschwerden eines Analekzem zu lindern, ersetzen jedoch einen Arztbesuch mit gründlicher Diagnose des Analekzems, um eine der Ursache entsprechende Behandlung des Analekzems einzuleiten.

Sind Analekzeme gefährlich?

Analekzeme gelten aus medizinischer Sicht in der Regel als nicht akut gefährlich. Zunächst sind Analekzeme im Alltag vor allem sehr störend für die Betroffenen und können durch die teils ausgeprägten Beschwerden einen erheblichen Leidensdruck verursachen. Zudem werden Analekzeme von einem Teil der Patienten auch als psychisch belastend empfunden.

Bleiben Analekzeme jedoch unbehandelt, kann sich der bestehende Ausschlag im Bereich des Afters, aufgrund ausbleibender Therapie, verschlimmern oder mit Bakterien und Pilzen infizieren. Eine solche Infektion erfordert unbedingt eine zeitnahe Diagnose und Behandlung. Schlimmstenfalls kann sie sich vor allem bei Patienten mit beeinträchtigtem Immunsystem weiter ausbreiten und ernste Gesundheitsschäden verursachen. Bei Bakterien und Pilzen gilt es außerdem, die Ansteckungsgefahr für Menschen in Ihrem persönlichen Umfeld zu beachten und zu berücksichtigen. Daneben können manche seltene Ursachen von Analekzemen, insbesondere Tumore, unentdeckt und damit auch unbehandelt bleiben. Daher raten wir, bei bestehenden Symptomen von Analekzemen, unbedingt eine medizinische und fachärztliche Abklärung und Behandlung in Anspruch zu nehmen.

Welche Erkrankungen kann ein unbehandeltes Analekzem verursachen?

Ein unbehandeltes Analekzem kann eine Reihe von Komplikationen und Folgeerkrankungen verursachen, die sowohl die Haut am Anus als auch die tiefer liegenden Gewebestrukturen im Analbereich betreffen können. Folgend gehen wir auf die häufigsten Komplikationen bei Analekzemen näher ein. 

Chronische Hautentzündungen

Ohne Behandlung kann das Analekzem zu einer chronischen Entzündung der Haut im Analbereich führen. Durch das andauernde Afterjucken und die Reizung verdickt sich die Haut (Lichenifikation), was die Beschwerden weiter verstärkt. Die Haut kann rissig und schuppig werden, was den Heilungsprozess erschwert.

Sekundäre Infektionen

Eine geschädigte Hautbarriere ist anfällig für Infektionen. Bakterien, wie Staphylococcus aureus, oder auch Pilze können in die Haut eindringen und zu schmerzhaften Infektionen führen. Eine bakterielle Infektion kann zu einer sogenannten Impetigo führen, bei der sich nässende, krustige Hautläsionen bilden. Pilzinfektionen äußern sich häufig durch intensives Afterjucken, Afterbrennen oder auch Rötungen im betroffenen Bereich. Je nach Ursache der Infektion, kann sich diese ohne Behandlung vor allem im Intimbereich rasch ausbreiten und damit auch zu Scheidenentzündungen oder Blasenentzündungen führen.

Analfissuren

Durch wiederholtes Kratzen oder Reiben der entzündeten Haut am Anus, kann es zu kleinen Rissen in der empfindlichen Haut im Afterbereich kommen. Kommt es zu sogenannten Analfissuren, sind diese äußerst schmerzhaft, besonders beim Stuhlgang und können auch Blut im Stuhl, Afterjucken oder Afterbrennen verursachen. Ohne gezielte Behandlung von Analfissuren kann sich der Zustand verschlimmern bzw. die Fissuren der Analschleimhaut vergrößern oder auch vertiefen, was die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigt. Folglich können durch Risse oder Einrisse der Analschleimhaut, auch Analabszesse oder gar Analfisteln entstehen.

Analabszess und Fisteln

In schwereren Fällen kann die chronische Entzündung tieferes Gewebe betreffen und zu einer bakteriellen Infektion führen. Diese Infektion kann sich zu einem Analabszess entwickeln, einer Eiteransammlung im Gewebe, die starke Schmerzen verursacht. Wenn sich der Abszess weiter ausdehnt, kann eine Fistel entstehen – ein abnormaler Kanal, der die Haut mit dem Enddarm oder Anus verbindet. Diese Komplikationen erfordern meist eine chirurgische Behandlung.

Verschlimmerung bestehender Hämorrhoiden

Bei Menschen mit Hämorrhoiden kann ein unbehandeltes Analekzem zusätzliche Reizungen verursachen, die den Zustand der Hämorrhoiden verschlechtern. Die entzündete Haut und das umliegende Gewebe werden durch Druck und Reibung weiter gereizt, was zu verstärkten Symptomen wie Blutungen, Schmerzen und Schwellungen führen kann.

Somit kann ein unbehandeltes Analekzem erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Um Komplikationen bei Ekzemen am Po zu vermeiden, ist eine frühzeitige Behandlung durch einen Arzt entscheidend, um die Haut in der Analfalte zu beruhigen und Infektionen oder tiefergehende Schäden des Gewebes im Analbereich zu verhindern.

Wie kann ich einem Analekzem vorbeugen?

Zur effektiven Vorbeugung eines Analekzems, sind eine sorgfältige Hygiene im Analbereich, sowie die Vermeidung von Reizstoffen essenziell. Eine sanfte und regelmäßige Reinigung des Analbereichs ist entscheidend, um Hautirritationen am Po zu vermeiden. Verwenden Sie zur Reinigung des Analbereichs lauwarmes Wasser und milde, parfümfreie Intimpflegeprodukte. Aggressive Seifen oder übermäßiges Waschen können die Haut um den Anus austrocknen und damit die natürliche Hautbarriere der Intimzone schädigen. Wichtig ist auch das sanfte Abtrocknen. Tupfen Sie den Bereich um den Anus vorsichtig trocken, um zu intensive Reibung zu vermeiden. 

Verwenden Sie Pflegeprodukte, die frei von Duftstoffen, Alkohol oder Konservierungsstoffen sind, um Hautreaktionen zu vermeiden. Bei empfindlicher Haut oder erhöhter Feuchtigkeitsbelastung können zinkhaltige Cremes oder Salben der Hautbarriere etwas Schutz bieten. Auch die richtige Pflege des Analbereichs nach dem Stuhlgang ist ein entscheidender Faktor in der Vorbeugung.

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Zudem sollten reizende Nahrungsmittel, wie scharfe oder stark gewürzte Speisen, vermieden werden, da sie ebenfalls zu Hautirritationen am After führen können. Auch lockere Baumwollkleidung und generell Unterwäsche aus Naturmaterialien sorgen für eine bessere Luftzirkulation im Intimbereich und verhindern, dass Feuchtigkeit und Reibung die Haut am Po schädigen. 

Eine gesunde Lebensweise ist eine zentrale Säule in der Vorbeugung von einem Ekzem am Po. Regelmäßige Bewegung ist der Darmfunktion und Immunabwehr sehr zuträglich. Sportarten mit einer dauerhaften Belastung des Gesäßes bzw. Beckenbodens, wie beispielsweise Fahrradfahren, können das Risiko für Analekzem durch mechanische Überreizung erhöhen. Achten Sie jedenfalls darauf, nach dem Sport die betroffenen Hautstellen gründlich zu reinigen und atmungsaktive Kleidung zu tragen. Schweiß und Feuchtigkeit in der Pofalte bzw. im Intimbereich sind ein florierendes Milieu für Pilze und Bakterien. Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr fördern eine normale Verdauung und verhindern Verstopfung oder Durchfall, die die Analhaut reizen könnten. Sollten Sie unter Hämorrhoiden leiden, ist eine frühzeitige Behandlung ratsam, da diese das Risiko für ein Analekzem erhöhen.

Auch Stress bei Analekzem sollte vermieden werden, da er Hauterkrankungen verschlimmern kann. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine frühzeitige Behandlung bei ersten Anzeichen eines Analekzems helfen, Komplikationen zu vermeiden. 

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.