Was ist ein Analabszess?
Ein Analabszess ist eine schmerzhafte Ansammlung von Eiter, die sich in der Nähe des Anus oder Rektums bildet. Ein Analabszess entsteht, wenn sich die Drüsen, die sich im Grenzbereich von Haut und Analschleimhaut befinden, entzünden und infizieren. Diese Infektion kann sich in der Umgebung ausbreiten, was zu einer Eiteransammlung führt. Ein anorektaler Abszess ist somit eine abgekapselte Eiteransammlung als Folge einer eitrigen Entzündung im Afterbereich. Ein Analabszess führt meist zu einer akuten schmerzhaften Schwellung am After. Der Abszess kann sowohl oberflächlich als auch tiefer in den Gewebeschichten der Analregion auftreten. Der Abszess kann sich von den Drüsen ausgehend auch auf die umliegende Analregion ausweiten Unbehandelt kann ein Analabszess zu ernsthaften Komplikationen führen, wie beispielsweise der Entwicklung einer Analfistel, bei der sich eine Verbindung, ein sogenannter Fistelgang, zwischen der Entzündung im Inneren des Analkanals und der Hautoberfläche bildet. Analabszesse betreffen Männer grundsätzlich häufiger als Frauen und fast in der Hälfte der Fälle entsteht aus dem Analabszess eine Analfistel. Um einer Analfistel vorzubeugen, ist eine zeitnahe Diagnose und Behandlung von Analabszessen essentiell.
Wie merkt man einen Analabszess?
Die typischen Symptome eines Analabszesses sind Schwellung, Rötung und Druckschmerz in der Analregion. Auch Afterbrennen kann auftreten. Durch den Schmerz am After und die Schwellung treten oft auch Störungen beim Stuhlgang wie Verstopfungen auf. Die Diagnose eines Analabszesses basiert auf einer sorgfältigen Bewertung der Symptome sowie einer gründlichen körperlichen Untersuchung durch medizinisches Fachpersonal. Beim Auftreten der Symptome eines Analabszesses oder ersten Anzeichen sollte der Hausarzt oder der Arzt für Proktologie aufgesucht werden, der zunächst die Beschwerden, Vorerkrankungen, und eine körperliche Untersuchung des Patienten vornimmt. In der Regel werden Analabszesse operativ versorgt. Durch die Entlastung und den damit verbundenen Abfluss von Eiter verbessern sich die Symptome des Abszesses meist sehr schnell. Oft wird die Analabszess-Operation in Voll- oder Teilnarkose und ambulant durchgeführt. Lesen Sie hier mehr zu den Symptomen von einem Analabszess oder auch der Behandlung von Analabszessen.
Ist ein Analabszess gefährlich?
Ja, ein Analabszess kann potenziell gefährlich sein, sofern nicht zeitnah mit der Behandlung begonnen wird. Obwohl es sich beim Analabszess zunächst um eine lokale Infektion handelt, besteht das Risiko, dass sich die Entzündung verschlimmert und ernsthafte Komplikationen wie auch eine Analfistel verursacht. Ein Analabszess sollte somit als medizinischer Notfall angesehen werden. Eine frühzeitige Diagnose und folgende Behandlung von Analabszessen, meist durch eine Analabszess-Operation zur Entleerung und Entfernung des Abszesses, ist notwendig, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Hier sind einige Risiken und mögliche Gefahren, wenn ein Analabszess unbehandelt bleibt.
Ausbreitung der Infektion
Wenn ein Analabszess nicht behandelt wird, kann sich die Infektion auf das umliegende Analgewebe ausdehnen. In schweren Fällen besteht die Gefahr, dass die Infektion in den Blutkreislauf übergeht und eine systemische Infektion (Sepsis) auslöst, die lebensbedrohlich sein kann.
Intensivierung der Schmerzen und Beschwerden
Analabszesse sind in der Regel extrem schmerzhaft, insbesondere beim Sitzen oder auch während des Stuhlgangs. Ohne Behandlung kann sich der Analabszess anwachsen bzw. auch weiter ausdehnen und damit können die Schmerzen mit der Zeit immer intensiver werden.
Bildung einer Analfistel
Eine häufige Komplikation eines unbehandelten Analabszesses ist die Entwicklung einer Analfistel. Diese entsteht, wenn der Abszess nicht vollständig abheilt und sich ein unnatürlicher Fistelgang zwischen dem Analkanal und der Haut bildet. Analfisteln erfordern in der Regel einen chirurgischen Eingriff, die Analfistel-OP. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analfisteln.
Chronische Infektion und wiederkehrender Abszess
Ohne Behandlung kann der Abszess chronisch werden, was bedeutet, dass er wiederkehrend auftritt. Dies führt zu einer dauerhaften Entzündung und möglichen Schädigung und weiteren Erkrankungen des umliegenden Gewebes im Analkanal.
Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl
Zusätzlich zu den lokalen Symptomen von Analabszessen in der Analregion können allgemeine systemische Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, wenn sich die Infektion weiter ausbreitet. Besuchen Sie in derartigen Fällen umgehend einen Arzt, damit die Diagnose gestellt und die Behandlung eingeleitet werden kann.
Wie werden Analabszesse medizinisch genauer differenziert?
In der Medizin werden Analabszesse nach ihrer Lage in der Analregion in vier verschiedene Typen klassifiziert. Diese Unterscheidung der Lokalisation des Abszesses ist wichtig, da die Behandlung und das Risiko für Komplikationen von der genauen Lokalisation des Analabszesses abhängen.
Subanodermaler Analabszess
Ein subanodermaler Abszess befindet sich unmittelbar unter der Schleimhaut des Analkanals. Er ist die oberflächlichste Form eines Analabszesses und tritt direkt im Bereich des äußeren Afters auf. Da er nahe an der Hautoberfläche liegt, zeigt sich häufig eine sichtbare Schwellung oder Rötung um den After. Die Diagnose ist meist einfach, und der Abszess kann oft durch einen kleinen, zumeist ambulanten Einschnitt operiert werden. Ein subandodermaler Abszesses verursacht in der Regel starke Schmerzen, insbesondere beim Stuhlgang.
Intersphinkterischer Analabszess
Der intersphinkterische Abszess liegt zwischen dem inneren und äußeren Schließmuskel (Sphinkter). Die Schließmuskeln sind wichtig für die Kontrolle des Stuhlgangs, und ein Abszess in diesem Bereich kann besonders schmerzhaft sein und zu einer Beeinträchtigung der Stuhlkontinenz führen. Dieser Abszess ist tiefer gelegen als der subanodermale Abszess und kann durch Druck und Reibung des Schließmuskels beim Stuhlgang oder Sitzen zusätzlich gereizt werden. Die Behandlung erfordert oft eine sorgfältige chirurgische Operation und Drainage, um die Schließmuskulatur bestmöglich zu schonen.
Ischioanaler Abszess
Dieser Abszess liegt im Fettgewebe, das den Analkanal umgibt, außerhalb der Schließmuskeln. Das ischioanale Fettgewebe ist relativ locker und bietet Raum für eine größere Ausbreitung der Infektion, was den Abszess oft größer und tiefer ausfallen lässt. Ischioanale Abszesse können zu massiven Schwellungen und starken Schmerzen am After führen, insbesondere beim Sitzen oder auch beim Entleeren des Darms. Aufgrund seiner tieferen Lage ist dieser Abszess auch schwerer zu diagnostizieren und erfordert oft eine gründliche Untersuchung, manchmal sogar bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT. Die Drainage des Abszesses erfolgt durch einen tiefen chirurgischen Eingriff, eine e Analabszessoperation.
Supralevatorischer Abszess
Der supralevatorische Abszess befindet sich oberhalb der Beckenbodenmuskulatur (Levator ani), was ihn zur tiefsten und potenziell gefährlichsten Form eines Analabszesses macht. Diese Abszesse können von Infektionen im Bauchraum oder Becken ausgehen und sich über den Analkanal hinaus ausbreiten. Aufgrund der Lage können die Symptome eines supalevatorischen Analabszesses weniger spezifisch sein, und es können allgemeinere, systemische Anzeichen einer schweren Infektion auftreten, wie Fieber oder auch Schüttelfrost. Die Behandlung bei einem supralevatorischen Abszesses ist komplexer und erfordert eine tiefere chirurgische Operation, oft in Kombination mit Antibiotika. Supralevatorische Abszesse haben ein höheres Risiko für schwerwiegende Komplikationen wie die Ausbreitung der Infektion im Bauchraum.
Was unterscheidet einen Perianalabszess vom Analabszess?
Der Hauptunterschied zwischen einem Perianalabszess und einem Analabszess liegt in der Lokalisation und Tiefe der ursächlichen Entzündung. Ein Perianalabszess ist oberflächlicher und befindet sich direkt in den Weichteilen um den Anus, während generell ein Analabszess auch häufig tiefer im Analkanalsystem oder Rektum lokalisiert sein kann. Analabszess ist somit ein generischer Begriff als Perianalabszess. Ein Analabszess beschreibt das gesamte Erkrankungsbild, unabhängig von der Lokalisation des Abszesses. Tiefer liegende Analabszesse erfordern oft auch eine komplexere Behandlung. Beide Arten von Abszessen verursachen starke Schmerzen am After und sollten frühzeitig medizinisch untersucht und folglich behandelt werden, um schwerwiegende Komplikationen wie ein Aufplatzen der Fistel und damit eine Chronifizierung des Abszesses zur Analfisteln zu vermeiden. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen.
Welche Ursache hat ein Analabszess?
Bei Erwachsenen gehen Abszesse im Analbereich von einer bakteriellen Infektion der Analdrüsen aus. Häufig treten Analabszesse auch bei Patienten und Patientinnen mit entzündlichen Darmerkrankungen vor wie Morbus Crohn auf. Die Bildung von Analabszessen oder einer Afterentzündung kann viele verschiedene Ursachen haben. Der häufigste Grund für Analabszesse und Perianalabszesse ist jedoch eine Entzündung der Proktodealdrüsen, auch Duftdrüsen genannt, im Analkanal. Diese Drüsen befinden sich im Übergang zwischen dem inneren und dem äußeren Schließmuskel. Die Ausführungsgänge der Drüsen ziehen sich durch den inneren Schließmuskel hindurch und münden an der Basis taschenförmiger Vertiefungen, den sogenannten Analkrypten, in den Analkanal. Ein Analabszess entsteht, wenn die Ausführungsgänge der Proktodealdrüsen verstopfen und sich dort in der Folge Keime vermehren. Folglich wird eine akute Infektion dieser Drüsen Analabszess genannt, wohingegen eine bereits chronische Infektion im Analbereich, die Analfistel ist, welche sich in der Symptomatik und Ausprägung zumeist klar vom Analabszess unterscheidet.
Wie unterscheiden sich Analabszess und Analfistel?
Ein Analabszess oder Perianalabszess bezeichnet eine eitrige Entzündung im Gewebe um den Anus. Analabszesse und Analfisteln sind eine Krankheitsentität, wobei der Analabszess das akute Stadium der Erkrankung darstellt, wohingegen die Analfistel die chronische Form der Erkrankung umfasst. Eine Analfistel, als die chronische Phase der Erkrankung, tritt häufig als Komplikation eines nicht oder unvollständig behandelten Analabszesses auf. Bei einer Analfistel bildet sich ein kleiner, unnatürlicher tunnel-artiger Gang (Fistelgang) zwischen dem Analkanal und der Haut um den After. Dieser Fistelgang kann wiederholt Eiter und Sekret absondern und zu Schmerzen sowie Reizungen in der Analregion führen. Analfisteln heilen in der Regel nicht von alleine und erfordern in den meisten Fällen ebenfalls einen chirurgischen Eingriff, die Analfisteloperation, um den Fistelgang zu entfernen oder zu verschließen. Lesen Sie hier mehr zu der Behandlung von Analfisteln.
Welche Faktoren begünstigen die Entstehung von Analabszessen?
Die Entstehung von Analabszessen wird durch verschiedene Faktoren begünstigt, die sowohl mit gesundheitlichen Problemen als auch mit Lebensgewohnheiten im Alltag zusammenhängen. Ein klares Verständnis der Ursachen für Analabszesse kann Sie dabei unterstützen, ein besseres Verständnis für die Behandlung aber auch für die Vorbeugung von Abszessen zu gewinnen. Hier gehen wir näher auf die Ursachen und Risikofaktoren von Analabszessen ein.
Infektionen der Proktodealdrüsen oder Analfissuren
Eine der häufigsten Ursachen für Analabszesse ist die Infektion der Analdrüsen. Diese Drüsen, die im Analkanal sitzen, können durch das Eindringen von Bakterien entzündet werden. Verstopfen die Proktodealdrüsen oder gelangen Keime in kleine Hautrisse, sogenannte Mikrorisse der Schleimhaut oder auch tiefere Analfissuren, und wird nicht rechtzeitig eine entsprechende Behandlung eingeleitet, kann ein Analabszess als Folge entstehen.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Menschen mit Krankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind besonders anfällig für Analabszesse. Diese Erkrankungen führen zu dauerhaften Entzündungen im Darm und können Geschwüre verursachen, die auf das umliegende Gewebe übergreifen und Abszesse hervorrufen können.
Geschwächtes Immunsystem
Ein geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel durch Diabetes, HIV, Krebserkrankungen oder die Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten, reduziert die Fähigkeit des Körpers, Infektionen effektiv zu bekämpfen. Dies erhöht das Risiko, dass Bakterien eine Infektion im Analbereich verursachen und zu einem Abszess führen.
Verstopfungen oder anhaltender Durchfall
Verstopfung oder anhaltender Durchfall können zu mechanischen Reizungen und Mikrorissen im Analbereich führen. Diese kleinen Verletzungen erleichtern das Eindringen von Bakterien und erhöhen das Risiko einer Infektion und Abszessbildung.
Mangelnde Analhygiene
Ungenügende Analhygiene kann die Ansammlung von Bakterien im Analbereich fördern und damit die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen. Andererseits kann eine übermäßige oder auch aggressive Reinigung im Analbereich die Haut ebenfalls reizen und die Afterregion anfälliger für Infektionen machen.
Übergewicht und Bewegungsmangel
Übergewicht und verlängertes Sitzen können die Durchblutung im Beckenbereich beeinträchtigen. Eine schlechte Durchblutung führt dazu, dass das Gewebe weniger gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird, was die Abwehrkraft gegen Infektionen schwächt. Menschen mit sitzender Tätigkeit oder langen Sitzzeiten ohne Bewegung haben ebenfalls ein höheres Risiko, da der Druck auf das Gewebe im Analbereich eine Entzündung begünstigen kann.
Wie wird ein Analabszess behandelt?
Damit die Entstehung einer Analfistel verhindert wird und die Funktionalität des Schließmuskels langfristig erhalten bleibt, muss ein akuter Analabszess behandelt werden. Bei kleineren Entzündungen wird eine antibiotikahaltige Salbe eingesetzt. Bei größeren Analabszessen wird eine Analabszess-Operation durchgeführt. Mithilfe von sterilen Kanülen wird der eitrige Inhalt des Analabszesses entleert . Ziel der Behandlung eines Analabszesses ist eine schnellstmögliche Entlastung mit einem damit verbundenen Abfluss von Eiter, wodurch die Symptome des Analabszesses meist sehr schnell gelindert werden können. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen.
Wann kommt es zu einer Operation bei einem Analabszess?
Ein operativer Eingriff ist zumeist nur bei größeren Analabszessen oder bei bereits erfolgter Chronifizierung zur Analfistel nötig. In der Regel erfolgt dies durch eine operative Versorgung in Voll- oder Teilnarkose, bei welcher der Abszess geöffnet und gereinigt wird, wodurch ein erneutes, wiederkehrendes Auftreten des Abszesses verhindert wird. Entscheidend beim operativen Eingriff zur Entfernung des Abszesses ist ein schonendes Vorgehen beim Schließmuskel, sodass es nicht zur Stuhlinkontinenz durch die Operation kommt. Die Schwere und auch Dauer des operativen Eingriffes hängt primär von der Lokalisation, aber auch der Größe des Abszesses ab. Auch der Wundheilung und entsprechender Pflege nach der Operation kommt eine zentrale Bedeutung zu, um wiederkehrende Abszesse, aber auch damit verbundene Folgeerkrankungen vorzubeugen. Lesen Sie hier mehr rund um die Analabszess-Operation.
Was passiert, wenn ein Analabszess unbehandelt bleibt?
Wird ein Analabszess nicht behandelt, wächst die Eiteransammlung weiter an. Letztendlich kann der Druck so groß werden, dass die Eiterkapsel des Analabszesses aufplatzt. Ist das der Fall, entsteht als Komplikation daraus eine Analfistel. Eine Analfistel hat einen röhrenförmigen, schmaler Gang zwischen dem Abszess, also dem Entzündungsherd und dem Analkanal oder der Außenhaut des Afters. Eiter, Sekret und Blut gelangen nun direkt durch diesen Fistelgang und machen sich als Verunreinigung in der Unterwäsche des Betroffenen bemerkbar. Um die Entstehung einer Analfistel und die Chronifizierung eines Analabszesses zu verhindern, ist es wichtig, dass Sie sich bei Anzeichen auf die Symptome eines Analabszesses frühzeitig an einen Arzt besuchen, damit die Behandlung von Analabszessen zeitnah eingeleitet werden kann.
Was kann man tun, damit es nicht erneut zu einem Abszess kommt?
Der Patient sollte die äußere Wunde regelmäßig ausduschen, solange sie offen ist. Zusätzlich wird sie bei den Nachuntersuchungen ausgetastet, damit eine zu frühe Verklebung verhindert werden kann. Abgedeckt wird die Wunde mit Vorlagen oder Kompressen. In der Regel sind die postoperativen Schmerzen nach der Analabszess-OP nur sehr gering. Je nach individueller Empfindlichkeit können leichte Schmerzmittel die Beschwerden nach der Analabszess-Operation lindern. Bei fester Stuhlkonsistenz können Patienten ein leichtes Abführmittel einnehmen, um die Wundheilung nach der Operation durch harten Stuhlgang (Verstopfung) nicht zu gefährden. Auch Zäpfchen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen können die Heilung des Gewebes im Analkanal nach einer kolorektalen Operation, wie sie bei Analabszessen durchgeführt wird, unterstützen und die Symptome eines Analabszesses, aber auch die Beschwerden nach der Analabszess-OP entsprechend lindern. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen mit Zäpfchen.
Wie kann man die Wundheilung bei Analanalabszessen beschleunigen?
Die postoperative Pflege nach einer Analabszess-Operation ist entscheidend für eine erfolgreiche Heilung der Afterentzündung und das Vermeiden von Komplikationen. In den ersten Tagen nach der operativen Behandlung des Analabszesses sollte die Wunde am After regelmäßig gesäubert und mit einer sterilen Abdeckung geschützt werden. Sitzbäder mit antiseptischen Zusätzen oder auch Zäpfchen mit bestimmten Wirkstoffen können helfen, Entzündungen vorzubeugen und die Heilung des Analgewebes zu unterstützen. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen mit Zäpfchen. Schmerzmittel oder auch Antibiotika, die vom Arzt verschrieben wurden, sollten nach ärztlicher Anweisung entsprechend eingenommen werden. Um den Heilungsprozess nach e Analabszessoperation zu fördern, ist es wichtig, eine ballaststoffreiche Ernährung kombiniert mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten, um den Stuhlgang weich zu halten und damit den Druck auf die Wunde im Analkanal bestmöglich zu reduzieren. Regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt stellen sicher, dass die Wunde richtig verheilt und keine Analfistel oder ein wiederkehrender Abszess entsteht.
Zur Beschleunigung des Heilungsprozesses können somit verschiedene Maßnahmen hilfreich sein. Eine gesunde und vollwertige Ernährung, die reich an Vitaminen und auch hinreichend Zink ist, kann das Immunsystem und die Wundheilung in der Analregion unterstützen. Nach der Analabszess-Operation zur Öffnung und Entleerung des Analabszesses ist die regelmäßige Reinigung und Pflege der Wunde entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Auch CANNEFF® SUP Zäpfchen können dazu beitragen, die Beschwerden, die durch unspezifische Darmentzündungen verursacht werden, zu mildern und das Wohlbefinden zu verbessern. Besonders auch Patienten nach kolorektalen Operationen, wie einer Analabszess-OP, kann CANNEFF® SUP unterstützen, den Genesungsprozess zu fördern und die Symptome zu minimieren. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen oder auch zur Behandlung von Analabszessen mit Zäpfchen.
Wie kann man Analabszessen vorbeugen?
Zur Vorbeugung von Analabszessen spielen mehrere Faktoren im Alltag und verschiedene Maßnahmen zur Prävention eine entscheidende Rolle. Hier geben wir einen genaueren Überblick, was Sie berücksichtigen sollten, um Analabszessen und Entzündungen im Afterbereich vorzubeugen.
Sorgfältige Analhgyiene
Eine sorgfältige Analhygiene ist dabei grundlegend, um das Eindringen von Bakterien in winzige Hautrisse oder verletzte Schleimhäute im Analkanal zu verhindern. Hierbei sollten aggressive oder übermäßige Reinigungsmethoden vermieden werden, da dadurch die empfindliche Haut im Analbereich irritiert und anfälliger für Infektionen wird. Stattdessen wird empfohlen, den Bereich sanft zu reinigen und nach dem Stuhlgang lauwarmes Wasser zur Reinigung zu verwenden.
Regelmäßiger Stuhlgang
Darüber hinaus ist eine ballaststoffreiche Ernährung in Kombination mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr essentiell. Genügend Flüssigkeit in Kombination mit Ballaststoffen (Vollkornprodukte, Obst und Gemüse) sorgen für einen weichen und regelmäßigen Stuhlgang. Damit können Sie den Druck auf den Analbereich minimieren und Reizungen, kleine Risse und Verstopfungen vermeiden, die das Risiko einer Abszessbildung erhöhen. Auch Abführmittel können in Absprache mit einem Arzt vorübergehend hilfreich sein, um harten Stuhl zu verhindern, der das Gewebe im Analkanal zusätzlich belastet.
Bewegung zur Unterstützung der Darmfunktion und Durchblutung
Regelmäßige Bewegung ist ebenfalls von großer Bedeutung, da sie die Darmfunktion unterstützt und die Durchblutung im Beckenbereich fördert. Dies verbessert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes im Analbereich und stärkt die körpereigene Abwehr gegen Infektionen. Vor allem Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit sollten darauf achten, regelmäßige Pausen mit Bewegung einzulegen, um den Druck auf den Analbereich zu entlasten.
Übergewicht und langes Sitzen vermeiden
Zusätzlich ist es ratsam, auf ein gesundes Körpergewicht zu achten. Übergewicht und langes Sitzen erhöhen den Druck auf das Analgewebe und können die Entstehung von Abszessen begünstigen. Auch bei bestehenden Vorerkrankungen wie entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn) oder einem geschwächten Immunsystem sollte man besonders achtsam sein, da diese das Risiko für Analabszesse deutlich erhöhen. Betroffene sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt oder Proktologen in Betracht ziehen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Zu welchem Arzt gehe ich mit Analabszess?
Für Analabszesse ist der passende medizinische Ansprechpartner der Hausarzt oder ein Facharzt für Proktologie, als medizinischer Experte für Erkrankungen des Enddarms. Bei Beschwerden in der Analregion ist es ratsam, sich zeitnah an eine qualifizierte medizinische Fachkraft zu wenden, um einem chronischen Analabszess und damit der Bildung einer Analfistel vorzubeugen. Die medizinische Anlaufstelle kann auch Ihr Hausarzt sein, insbesondere wenn Sie bereits eine etablierte medizinische Betreuung haben. Wenn Sie an Symptomen eines Analabszesses leiden, konsultieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.
Wie erfolgt die Diagnose von einem Analabszess beim Arzt?
Häufig genügt für die Diagnosestellung eines Analabszesses die Anamnese und eine Inspektion der betroffenen Stelle sowie eine Tastuntersuchung. Ergänzend zu weiteren bildgebenden Verfahren kann auch eine Labordiagnostik durchgeführt werden.
Endosonografie
Bei bestehenden Unsicherheiten der Diagnose des Analabszesses kann eine Endosonografie durchgeführt werden. Das ist eine Untersuchung mit Ultraschall, wobei eine kleine Sonde vorsichtig in den Anus eingeführt wird.
Computertomographie oder Magnetresonanztomographie
Nur in bestimmten Fällen ist eine Computertomografie oder Magnetresonanztomografie (MRT-Untersuchung) für eine genauere Untersuchung sinnvoll. Eine endoskopische Untersuchung (Spiegelung) mithilfe einer Proktoskopie (Spiegelung des Analkanals) oder einer Rektoskopie (Spiegelung des Mastdarms) kann zusätzliche Erkenntnisse bringen, ist aber aufgrund der körperlichen Symptome nicht immer möglich.
Wie ist die Kostenübernahme für die Behandlung von Analabszessen geregelt?
Die Kostenübernahme für die Behandlung von Analabszessen hängt von der Art der Krankenversicherung ab. Die Behandlung von Analabszessen, insbesondere wenn es sich um einen medizinischen Notfall handelt, wird in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Dies umfasst sowohl die Diagnose als auch die chirurgische Behandlung, falls eine Drainage oder Operation erforderlich ist. Es empfiehlt sich, vor Beginn der Behandlung des Analabszessens mit Ihrer Krankenversicherung zu klären, welche Leistungen übernommen werden und welche Zuzahlungen im Falle eines Krankenhausaufenthaltes und der Medikation gegebenenfalls anfallen. Lesen Sie hier mehr rund um die Analabszess-Operation.