Analabszess Behandlung

Ziel der Behandlung eines Analabszesses ist eine schnellstmögliche Entlastung des Gewebes mit einem damit notwendigen Abfluss von Eiter. Damit können die Beschwerden meist sehr schnell und erfolgreich gelindert werden. In der Regel wird der Abszess durch eine Operation geöffnet und gereinigt. Die operative Versorgung erfolgt je nach Lokalisation und Größe des Analabszesses in Voll- oder Teilnarkose. Das Ziel der Operation ist natürlich auch eine erneute Bildung, das heißt, einen wiederkehrenden Abszess zu verhindern. Prinzipiell gibt es zur Behandlung eines Analabszesses, neben dem operativen Therapieansatz, auch eine konservative Behandlungsoption. Die konservative Therapie besteht aus Antibiotika zur Bekämpfung der Entzündung, zumeist in Kombination mit Schmerzmitteln. Ein konservativer Behandlungsansatz ist aber nur in Ausnahmefällen bei sehr kleinen Entzündungen bzw. Analabszessen oder nach einer spontanen Perforation des Abszesses erfolgversprechend. In diesen Fällen ist eine engmaschige ärztliche Überwachung entscheidend, um Komplikationen wie wiederkehrende Abszesse oder die Bildung einer Analfistel zu vermeiden.
Dr. med. univ. Lukas Heschl

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Wie wird ein Analabszess behandelt?

Die Behandlung eines Analabszesses hängt vom Stadium der Erkrankung, aber auch vom Ausmaß und der Lage des Abszesses ab. Die meisten Analabszesse werden operativ versorgt.

Wie verläuft ein Analabszess?

Der Verlauf beginnt mit den akuten Symptomen eines Analabszesses. Eine rechtzeitige und geeignete Behandlung ist entscheidend für einen schnellen Heilungsprozess eines Analabszesses.

Wie schnell oder wann muss ein Analabszess operiert werden?

Ein Analabszess sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose operiert werden, idealerweise innerhalb von 48 Stunden.

Wie wird ein Analabszess behandelt?

Die Behandlung eines Analabszesses hängt vom Stadium der Erkrankung, aber auch vom Ausmaß und der Lage des Abszesses ab. Die meisten Analabszesse werden operativ versorgt. Prinzipiell gibt es jedoch zur Behandlung eines Analabszesses einen konservativen und operativen Therapieansatz.

Die konservative Therapie besteht aus Antibiotika oder Medikamenten zur Bekämpfung der Entzündung in Kombination mit Schmerzmitteln. Ein konservativer Behandlungsansatz ist aber nur in Ausnahmefällen bei sehr kleinen Entzündungen bzw. Analabszessen oder nach einer spontanen Perforation des Abszesses eine erfolgversprechende Option. In derartigen Fällen ist eine engmaschige ärztliche Kontrolle sehr wichtig, um etwaige Komplikationen wie einen wiederkehrenden Abszess oder gar eine Analfistel vorzubeugen. Lesen Sie hier mehr zu den erforderlichen Schritten und Optionen im Rahmen der  Behandlung eines Analabszesses, wie auch der Analabszess-OP.

Behandlung mit Medikamenten bei Analabszess

Bei der Behandlung mit Arzneimitteln stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die je nach Position, Zustand und Größe des verkapselten Entzündungsherdes zum Einsatz kommen können. 

In der Frühphase der Erkrankung oder bei kleineren Entzündungen kann versucht werden, den Abszess mit Antibiotika zu behandeln, besonders wenn er gering ausgeprägt, klein und oberflächlich ist. Antibiotika helfen jedoch nur in wenigen Fällen und werden oft auch zusätzlich zur chirurgischen Therapie, der Analabszess-OP eingesetzt. Ein Analabszess entsteht oft durch verstopfte Drüsen im Analbereich, aber auch durch entzündete Analfissur. Mit CANNEFF® SUP Zäpfchen können Sie die Heilung und die Regeneration des Gewebes bei Erkrankungen des anorektalen Kanales beschleunigen oder auch zur Unterstützung des Heilungsprozesses von Geschwüren im Enddarmbereich beitragen. Auch Zäpfchen mit entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Wirkstoffen können somit beim konservativen Therapieansatz vom behandelten Arzt empfohlen werden. 

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CANNEFF® SUP kann dazu beitragen, die Beschwerden, die durch unspezifische Darmentzündungen verursacht werden, zu mildern und das Wohlbefinden der Patienten damit zu verbessern. Aber auch nach einer Analabszess-OP können Sie, zur Unterstützung des Heilungsprozesses, mit CANNEFF® SUP Zäpfchen die Wundheilung entsprechend fördern. Sollte es sich bereits um einen chronischen Analabszess handeln, besteht die Gefahr der Komplikation und Bildung einer Analfistel. Auch den Heilungsprozess von Analfisteln können Sie mit CANNEFF® SUP Zäpfchen unterstützen. Lesen Sie hier mehr dazu, wie Sie den Heilungsprozess beschleunigen können im Artikel zur Analabszessbehandlung mit Zäpfchen.

Analabszess-Operation zur Inzision und Drainage

Bei den meisten Analabszessen ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Der Analabszess wird durch einen kleinen Schnitt eröffnet, damit der Eiter abfließen kann. Dies wird häufig unter örtlicher Betäubung durchgeführt, bei größeren oder tieferen Abszessen kann jedoch eine Vollnarkose notwendig sein. Lesen Sie hier alles rund um die Operation bei Analabszessen

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Nachsorge und Wundpflege nach der Operation zur Beschleunigung des Heilungsprozesses von Analabszessen

Die Nachsorge und Wundpflege nach der Analabszess-Operation spielt eine zentrale Rolle, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Wunde wird zur Drainage im Analkanal offen gelassen, damit der Wundbereich von innen heraus gut abheilen kann. Regelmäßige Spülungen und Verbandswechsel sind notwendig, um eine erneute Infektion zu verhindern. Auch Maßnahmen zur Unterstützung der Wundheilung im Analkanal sollten getroffen werden, um Komplikationen vorzubeugen. Zur Unterstützung des Heilungsprozesses nach anorektalen Operationen gibt es zu CANNEFF® SUP Zäpfchen wertvolle Erfahrungsberichte, wie die Wundheilung damit entsprechend gefördert werden kann. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen mit Zäpfchen.

Welche Salbe bei Analabszess?

Salben allein reichen oft nicht aus, um das Problem zu beheben. Dennoch können Salben unterstützend in der Behandlung eingesetzt werden, um die Symptome eines Analabszesses, wie Schmerzen und Entzündungen am After zu lindern. Bei einem Analabszess ist es wichtig, rasch eine medizinische Fachberatung einzuholen, da in vielen Fällen eine chirurgische Behandlung erforderlich ist. Einige Salben, die zur symptomatischen Behandlung von Analabszessen verwendet werden können, sind schmerzlindernde Salben mit dem Wirkstoff Lidocain oder auch Cortisonhaltige Salben, die Entzündungen reduzieren können unter ärztlicher Empfehlung eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass bei einem Analabszess häufig eine operative Entleerung notwendig ist. Salben können somit nur begleitend verwendet werden. Bei Verdacht auf einen Analabszess sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen, um eine rasche, effektive und dem Abszess-Stadium entsprechend geeignete Behandlung sicherstellen.

Welche Hausmittel zur komplementären Behandlung eines Analabszesses?

Hausmittel zur komplementären Behandlung bei Analabszessen dienen primär der Symptomlinderung und können die Heilung nach einer Analabszess-Operation unterstützen. Da Analabszesse häufig schwerwiegender sind und operativ behandelt werden müssen, sollte immer eine ärztliche Diagnose und Behandlung erfolgen. Hausmittel sollten somit bei einem Analabszess nur begleitend zur Linderung von Symptomen wie Schmerzen und Entzündungen im Analbereich eingesetzt werden. Hausmittel ersetzen jedoch keine ärztliche Behandlung, da Analabszesse oft operativ geöffnet und entleert werden müssen, um eine vollständige Heilung zu gewährleisten. Es gibt natürlich einige bewährte Hausmittel zur komplementären Behandlung eines Analabszesses. 

Sitzbäder mit entzündungshemmenden Zusätzen wie Kamille

Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde wirken entzündungshemmend und beruhigend. Regelmäßige Anwendungen eines Sitzbades, etwa zwei bis drei Mal täglich, können den Analbereich reinigen, die Durchblutung der Analregion fördern und damit die Heilung unterstützen. 

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Ballaststoffreiche Ernährung mit ausreichend Flüssigkeitsaufnahme

Ergänzend dazu unterstützt eine ballaststoffreiche Ernährung in Kombination mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr den Stuhlgang. Damit kann unnötiger Druck im Analbereich vermieden werden. 

Gründliche Hygiene im Analbereich

Auch einer gründlichen Analhygiene kommt eine entscheidende Rolle zu, um die Wundheilung zu unterstützen und den Heilungsprozess im Analkanal nach der Analabszessoperation zu fördern. Trotz dieser Hausmittel sollte bei Verdacht auf einen Analabszess stets ein Arzt konsultiert werden, da in vielen Fällen eine chirurgische Behandlung notwendig ist.

Wie verläuft ein Analabszess?

Der Verlauf beginnt mit den akuten Symptomen eines Analabszesses. Dazu zählen starke Schmerzen, Schwellungen und Rötungen im Analbereich. Der Abszess bildet sich oft als schmerzhafte, geschwollene, abgekapselte Stelle, die sich fortschreitend mit Eiter füllt. Eine rechtzeitige und geeignete Behandlung ist entscheidend für einen schnellen Heilungsprozess eines Analabszesses. 

Die primäre Behandlungsmaßnahme ist dabei die chirurgische Drainage, bei der der Eiter entfernt und das vom Analabszess betroffene Gewebe gründlich gereinigt wird. Dieser operative Eingriff hilft, die Infektion zu beseitigen und die Schmerzen am After entsprechend zu lindern. Nach der Drainage ist eine sorgfältige Nachsorge der Wunde wichtig, um die Heilung zu unterstützen und Komplikationen wie die Entwicklung einer Analfistel oder auch einen wiederkehrenden Analabszess zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßige Wundkontrollen, das Einhalten von Hygienevorschriften im Analbereich und möglicherweise auch die Einnahme von Antibiotika, um einer erneuten Infektion vorzubeugen. Bei einer angemessenen Behandlung und guter Nachsorge werden die meisten Patienten mit Analabszess wieder vollständig geheilt. Unbehandelt kann ein Anaabszess jedoch zu ernsthaften Komplikationen führen und damit auch den Heilungsprozess nach einem Analabszess erheblich verlängern.

Wie schnell oder wann muss ein Analabszess operiert werden?

Ein Analabszess sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose operiert werden, idealerweise innerhalb von 48 Stunden. Ein unbehandelter Analabszess kann sich vergrößern und zu schwerwiegenden Komplikationen, wie beispielsweise einer Fistelbildung oder einer Blutvergiftung, der sogenannten Sepsis führen. Bei einem Analabszess handelt es sich um eine akute Entzündung, die sich durch starke Schmerzen, Rötung, Schwellung und Fieber äußern kann. Da die Erkrankung in der Regel nicht von allein abheilt, ist ein chirurgischer Eingriff in den meisten Fällen erforderlich, um den Abszess zu entleeren und die Infektion zu beseitigen. Die Heilung nach einer Analabszess-OP dauert meist mehrere Wochen, wobei regelmäßige Nachkontrollen wichtig sind, um Komplikationen zu vermeiden. In besonders schweren Fällen kann sich eine Analfistel entwickeln, die weitere Behandlungen erfordert.

Warum ist eine zeitnahe Operation bei Analabszessen wichtig?

Eine frühzeitige Analabszessoperation verhindert nicht nur die Ausbreitung der Infektion im Analgewebe, sondern lindert auch die starken Schmerzen und Symptome von Analabszessen. Gleichzeitig wird auch das Risiko für Folgeerkrankungen reduziert. Eine verzögerte Behandlung bei Analabszessen kann dazu führen, dass die Entzündung tiefer in das umliegende Gewebe eindringt, was in einer komplizierten und längeren Heilungsdauer resultieren kann. 

Erfolgt bei einem Analabszess immer eine Operation, oder gibt es eine konservative Behandlung?

Ob eine chirurgische Behandlung bei einem Analabszess erfolgt, hängt stark vom Stadium der Erkrankung, der Lokalisation, aber auch der Größe des Abszesses ab. Prinzipiell gibt es zur Behandlung eines Analabszesses oder Perianalabszess sowohl einen konservativen und einen operativen Therapieansatz. Der konservative Behandlungsansatz ist aber nur in Ausnahmefällen bei sehr kleinen Entzündungen bzw. Analabszessen oder nach einer spontanen Perforation des Abszesses erfolgversprechend. In derartigen Fällen ist eine engmaschige ärztliche Kontrolle sehr wichtig, um etwaige Komplikationen wie einen wiederkehrenden Abszess oder gar eine Analfistel vorzubeugen. Die konservative Therapie besteht aus Antibiotika zur Bekämpfung der Entzündung in Kombination mit Schmerzmitteln. Auch Zäpfchen mit entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Wirkstoffen können hier zum Einsatz kommen. CANNEFF® SUP kann dazu beitragen, die Beschwerden, die durch unspezifische Darmentzündungen verursacht werden, zu mildern und das Wohlbefinden der Patienten damit zu verbessern. Aber auch nach einer Analabszess-OP können Sie, zur Unterstützung des Heilungsprozesses, mit CANNEFF® SUP Zäpfchen die Wundheilung fördern. Lesen Sie hier mehr über Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Analabszessen mit Zäpfchen. Erfahren Sie, wie CANNEFF® SUP Zäpfchen die Heilung und die Regeneration des Gewebes bei Erkrankungen des anorektalen Kanales beschleunigen können.

Kann ein Analabszess von alleine heilen?

Bei kleineren Analabszess- oder Perianalabszessen kann eine spontane Heilung auch ohne Analabszess-Operation eintreten. Jedoch ist dies äußerst selten. Zumeist nehmen Analabszesse an Größe zu und auch die Eiterhöhle kann entsprechend anwachsen. Diese Schwellung im Analgewebe kann die Symptome des Analabszesses verschlimmern. Auch kann sich der Abszess von selbst entleeren und damit folglich zu einer Analfistel führen. Die Therapie eines Analabszesses ist somit fast immer chirurgisch und sollte möglichst frühzeitig erfolgen.

Ist eine vollständige Heilung eines Analabszesses möglich?

Ja, eine vollständige Heilung eines Analabszesses ist in der Regel möglich, wenn der Abszess frühzeitig und angemessen behandelt wird. Mit einer angemessenen Behandlung und sorgfältiger Nachsorge können die meisten Analabszesse somit vollständig heilen und die Patienten damit zu ihrem normalen Leben zurückkehren. In einigen Fällen können jedoch langfristige Auswirkungen auftreten oder eine Neigung zu wiederkehrenden Analabszessen bestehen, insbesondere wenn chronische Krankheiten als Ursache nicht ausreichend behandelt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Heilung liegt in der gründlichen chirurgischen Drainage des Abszesses, bei der der gesamte Eiter entfernt und der betroffene Bereich gründlich gereinigt wird. Eine effektive Behandlung umfasst auch die Behandlung von Komplikationen wie Analfisteln, die sich aus einem Abszess entwickeln können. Wenn eine Fistel vorliegt, ist es entscheidend, diese zusätzlich zu behandeln, da sie ansonsten als chronische Infektionsquelle dienen kann, die die Heilung verzögert und das Risiko für erneute Abszesse erhöht.

Zudem ist es wichtig, mögliche zugrunde liegende Ursachen wie chronische Erkrankungen oder entzündliche Prozesse zu behandeln, die zur Bildung von Abszessen beitragen könnten. Dazu gehört beispielsweise die Therapie bei Erkrankungen wie Morbus Crohn, die eine prädisponierende Rolle spielen können. Gute Nachsorge ist ebenfalls entscheidend: Die Patienten sollten den Anweisungen ihres Arztes zur Wundpflege und Hygiene genau folgen, um eine erneute Infektion oder Komplikationen zu vermeiden. Dazu gehört das regelmäßige Wechseln von Verbänden und die Beachtung der Hygienevorschriften im betroffenen Bereich. 

Welche Komplikationen können als Folge eines Analabszesses auftreten?

Ein unbehandelter Analabszess kann schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch langfristige Folgen haben können. Es ist daher wichtig bei Verdacht auf Analabszesse, frühzeitig eine medizinische Behandlung zu suchen, um die Risiken zu minimieren. Hier sind einige der häufigsten Komplikationen, die rund um einen Analabszess auftreten können, näher erläutert.

Bildung einer Analfistel

Eine der häufigsten Folgeerscheinungen eines Analabszesses ist die Entstehung einer Analfistel. Dabei handelt es sich um einen unnatürlichen, tunnalartigen Kanal, der sich zwischen dem Analkanal und der Hautoberfläche bildet. Dieser Fistelgang entwickelte sich aus dem ursprünglichen Abszess, der nicht vollständig abheilen konnte. Analfisteln verursachen in der Regel wiederkehrende Infektionen und einen ständigen Ausfluss an Eiter oder Sekret durch den Fistelgang. Analfisteln werden in der Regel nur durch einen chirurgischen Eingriff behandelt, der je nach Komplexität der Fistel sehr aufwändig und langwierig sein kann.

Ausbreitung der Infektion bis zur Sepsis 

Eine besonders schwerwiegende Komplikation ist die Sepsis, die auftreten kann, wenn sich die Infektion des Abszesses auf den gesamten Körper ausbreitet. Eine Sepsis stellt eine lebensbedrohliche Reaktion des Immunsystems dar, die zu Schäden an Organen führen kann. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Eine Sepsis erfordert eine sofortige intensivmedizinische Behandlung, da sie ohne schnelle Intervention tödlich verlaufen kann. Bleibt der Abszess unbehandelt, besteht generell das Risiko, dass sich die Infektion auf umliegendes Gewebe im Analbereich ausbreitet. Eine solche Ausbreitung des Analabszesses erschwert die Behandlung erheblich, da tieferliegende Infektionen oft nur mit aufwendigen chirurgischen Eingriffen und intensiver Nachsorge therapiert werden können. In solchen Fällen verlängert sich die Heilungsdauer und es besteht ein höheres Risiko für erneute Infektionen. Auch bei einer plötzlichen Entleerung des Abszesses, wenn der Abszess unkontrolliert aufplatzt, ist die Hygiene im Intimbereich ein entscheidender Faktor. Andernfalls können sich die Bakterien im Intimbereich leicht ausbreiten und damit besteht besonders für Frauen das Risiko für eine Scheidenentzündung oder auch Blasenentzündung

Chronische Schmerzen und Stuhlinkontinenz

Langfristige Komplikationen eines Analabszesses können auch chronische Schmerzen und Funktionsstörungen des Analschließmuskels umfassen. Durch die wiederholten Eingriffe oder die Ausdehnung der Infektion kann das umliegende Gewebe geschädigt werden. In einigen Fällen führt dies zu einer Beeinträchtigung der Schließmuskelfunktion, was wiederum eine Inkontinenz zur Folge haben kann. Eine solche Schädigung ist meist nur schwer zu beheben und stellt für die Betroffenen eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität dar.

Wundheilungsstörungen bei Analabszessen

Nach der chirurgischen Entleerung von einem Analabszess kann es auch zu Wundheilungsstörungen kommen. Die Schleimhaut in der Analregion ist ein sehr sensibler Bereich. Wundheilungsstörungen treten auf, wenn die Wunde im Analkanal nicht richtig heilt oder beispielsweise durch mangelnde Nachbehandlung, Analhygiene oder Wundreinigung erneut infiziert wird. Dies kann zu einem deutlich verlängerten Heilungsprozess führen und auch weitere operative Eingriffe wie eine erneute Analabszess-OP zur Behandlung erforderlich machen. Wundheilungsstörungen erhöhen auch das Risiko für die Bildung einer Analfistel oder das erneute Auftreten eines Abszesses.

Wiederkehrende Analabszesse

Perianalabszesse neigen zu Rezidiven. Durch wiederholte Entzündungen und Durchbruch der Entzündung durch die Rektumschleimhaut kann es auch zur Ausbildung von Analfisteln kommen. Rezidive bei Analabszessen beziehen sich auf das Wiederauftreten eines Abszesses nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung. Ein wiederkehrender Analabszess kann auftreten, wenn der Abszess nicht vollständig entfernt oder die zugrunde liegende Ursache nicht ausreichend behandelt wurde. Die Behandlung eines rezidivierenden Analabszesses erfordert oft eine gründlichere Untersuchung und eine genauere chirurgische Intervention. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass alle infizierten Bereiche gründlich entfernt werden und gleichzeitig die zugrunde liegenden Ursachen behandelt werden, um zukünftigen Rezidiven vorzubeugen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, zusätzliche diagnostische Verfahren wie eine Untersuchung auf Analfisteln oder chronische Erkrankungen durchzuführen.

Zusammenhang zwischen Analabszess und Analfissur

Eine Analfissur, ein schmerzhafter Riss in der Schleimhaut des Analkanals, kann sowohl eine Ursache als auch eine Folge eines Analabszesses sein. Eine unbehandelte Analfissur kann zu einer Infektion im Analkanal führen, die sich zu einem Abszess weiterentwickeln kann. Andererseits kann auch der starke Druck und die Entzündung, die durch einen Analabszess verursacht werden, die empfindliche Schleimhaut im Analkanal schädigen und so eine Fissur der Schleimhaut verursachen oder begünstigen. Beide Erkrankungen verstärken sich oft gegenseitig, da der starke Schmerz und die Anspannung der Schließmuskulatur bei einer Fissur die Heilung eines Abszesses erschweren und vice versa. In diesen Fällen ist eine umfassende Behandlung notwendig, um sowohl die Infektion als auch die Schäden oder Fissuren der Schleimhaut im Analbereich zu beheben und die Symptome damit langfristig zu lindern.

Wie kommt es zu einem wiederkehrenden Analabszess?

Ein wiederkehrender Analabszess kann auf eine unvollständige Drainage bei der Analabszess-Operation, aber auch auf die Bildung einer Analfistel zurückzuführen sein. Die Symptome eines wiederkehrenden Analabszesses ähneln denen des ursprünglichen Abszesses und umfassen starke Schmerzen, Rötung, Schwellung und manchmal Fieber. Folgende Ursachen für einen rezidivierenden Analabszess sind möglich:

Unvollständige Drainage

Wenn bei der ersten Analabszess-OP nicht alle infizierten Bereiche oder Eiter vollständig entfernt werden konnten, kann der Analabszess zurückkehren. Eine unzureichende Drainage ermöglicht es der Infektion, wieder zu wachsen und einen neuen Abszess zu bilden.

Analfisteln

In vielen Fällen kann ein Analabszess zu einer Analfistel führen. Wenn eine Fistel nicht korrekt behandelt wird, kann sie als chronische Infektionsquelle dienen und die Bildung neuer Analabszesse begünstigen. Lesen Sie hier auch mehr zur Behandlung von Analfisteln mit Zäpfchen.

Unzureichende Behandlung der Ursache des Analabszesses

Auch Faktoren wie chronische Entzündungen oder bestimmte Erkrankungen wie Morbus Crohn können die Entstehung von Abszessen begünstigen. Wenn diese zugrunde liegenden Ursachen nicht adäquat behandelt werden, besteht die Gefahr, dass der Analabszess wieder auftreten kann.

Hygienische Faktoren

Unzureichende Hygiene im Analbereich kann ebenfalls zu einer erneuten Infektion führen. Mangelnde Analhygiene kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Bakterien in den Wundbereich gelangen und einen neuen Analabszess bilden.

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.