Marisken Behandlung OP

In diesem Blogpost erfahren Sie alles rund um die Marisken-OP. Nur wenn Marisken Beschwerden in der Analregion verursachen, müssen sie behandelt werden. Oft ist der Einsatz von Cremes, Salben und Sitzbädern oder, in schweren Fällen sogar eine operative Entfernung der Mariske sinnvoll. Marisken gelten als grundsätzlich harmlose Hautfalten am Aftereingang, die normalerweise auch keine Symptome hervorrufen. Bei Infektionen und Entzündungen der Marisken können sie jedoch unangenehme Beschwerden im Analbereich verursachen. Die meisten verspüren dann Afterjucken oder Afterbrennen bis hin zu Schmerzen am After. Nur wenn Marisken derartige Beschwerden in der Analregion verursachen, ist eine Behandlung und gegebenenfalls auch eine Operation anzudenken. Die Wunde am After nach der Operation bedarf sorgfältiger Nachsorge, heilt in der Regel jedoch ohne Folgen wieder ab. Erfahren Sie hier alles rund um die operative Behandlung einer Mariske.
Dr. med. univ. Lukas Heschl

Autor

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Marisken-OP und wann ist sie notwendig?

Eine Marisken-OP kann in einigen Fällen eine effektive Lösung sein, insbesondere bei großen oder stark ausgeprägten Marisken, die erhebliche und wiederholte Beschwerden in der Analregion und am After verursachen.

Was gilt es zum Ablauf einer Marisken-Operation zu wissen?

Eine Marisken-Operation ist ein kleiner, zumeist ambulanter Eingriff, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird.

Kommt es zu Schmerzen nach der Marisken-Operation?

Nach der Marisken-Operation treten zumeist geringe postoperative Schmerzen auf, da der chirurgische Eingriff außerhalb des Analkanals erfolgt.

Wie lange bin ich nach einer Marisken-OP arbeitsunfähig und krankgeschrieben?

Nach einer Marisken-Operation hängt die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von der Größe des Eingriffs und der individuellen Heilung ab.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Marisken-Operation?

Die Heilung nach einer Marisken-Operation dauert in der Regel etwa 2 bis 4 Wochen, kann jedoch je nach Umfang des Eingriffs und individuellen Heilungsverlauf variieren.

Wie kann ich den Heilungsprozess nach einer Marisken-Operation fördern?

Nach einer Marisken-Operation können Sie einiges in ihrem Alltag beachten und tun, um den Heilungsprozess aktiv zu unterstützen, um Komplikationen zu vermeiden und Ihre Genesung zu beschleunigen.

Welche Komplikationen können bei oder nach einer Marisken-OP auftreten?

Obwohl eine Marisken-Operation in der Regel als ein kurzer und unkomplizierter Eingriff gilt, können wie bei jeder proktologischen Operation bestimmte Komplikationen auftreten.

Wie ist die Kostenübernahme der Krankenkasse für die Operation einer Mariske geregelt?

Die Kosten für die Operation bei Marisken werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, sofern die Behandlung als medizinisch aufgrund der Symptomatik notwendig und nicht als rein ästhetischer Natur eingestuft wird.

Was ist eine Marisken-OP und wann ist sie notwendig?

Eine Marisken-OP kann in einigen Fällen eine effektive Lösung sein, insbesondere bei großen oder stark ausgeprägten Marisken, die erhebliche und wiederholte Beschwerden in der Analregion und am After verursachen. Marisken müssen in der Regel nicht behandelt werden, außer sie verursachen eben dauerhafte oder wiederkehrende Beschwerden wie Jucken, Brennen und Schmerzen in der Analregion. Eine Operation ist empfehlenswert, wenn die Marisken sehr knotig, derb oder auch groß sind. Durch Druck und Reibung des Knubbels bzw. Hautlappens am After können sich benachbarte oder gegenüberliegende Hautregionen entzünden. Vor der Operation einer Mariske müssen immer andere proktologische Erkrankungen des Analkanals ausgeschlossen beziehungsweise behandelt werden. Auch vorhandene Entzündungen rund um die Mariske sollten vor der Operation behandelt werden, damit sie entsprechend vor dem Eingriff abklingen.

Es ist ratsam, die Entscheidung für eine Operation der Mariske mit einem Arzt zu besprechen, der Ihre individuelle Situation und Ihre Krankheitsgeschichte entsprechend bewerten kann. Marisken sind in der Regel ungefährliche Hautfalten, die sich um den Afterrand ausbilden. Die Konsistenz von Marisken ist zumeist weich, während die Größe von Marisken stark variieren kann. Hier reicht das Spektrum der Größe einer Mariske von Stecknadelkopf-Größe bis hin zu einer Olive. Marisken können auch einzeln oder auch als ein Mariskenkranz auftreten, der den ganzen After zirkulär umschließt. Als Ursache für sekundäre Marisken kommen eine chronische Analfissur,  abgeheilte Analvenenthrombosen oder auch vorangegangene proktologische Operationen wie die Operation von Analfisteln oder Hämorrhoiden in Frage.

Bei vorhandenen Marisken besteht das Risiko einer Entzündung der Mariske. In der Folge kommt es zu Schwellungen am Anus, Afterjucken, Afterbrennen oder auch Schmerzen im Analbereich. Wenn die Symptome initial auftreten, erfolgt zumeist eine möglichst minimalinvasive, konservative Behandlung mit Salben, Cremes, Zäpfchen oder auch Sitzbädern.  Die operative Entfernung von Marisken ist aus medizinischer Sicht zunächst nicht erforderlich. Erst wenn Marisken wiederholt entsprechende Beschwerden auslösen, können Marisken zumeist unter Lokalanästhesie ambulant entfernt werden. Nach Entfernung der Marisken kann es zu Komplikationen kommen, wie Wundheilungsstörungen, Narbenbildung, Schmerzen und Missempfindungen am After. Eine operative Entfernung von Marisken ist zwar grundsätzlich selten medizinisch erforderlich. Marisken können dennoch die Analhygiene beeinträchtigen und die gründliche Reinigung von Stuhl am After erschweren. Sollte dies die Lebensqualität des oder der Betroffenen stark beeinträchtigen, ist eine Operation möglich. Weitere Gründe zur Entfernung der Hautfalten könnten auch ästhetische Aspekte sein.  Die Mariskektomie bezeichnet den chirurgischen Eingriff, bei die Hautläppchen am Analrand, die sogenannten Marisken, entfernt werden.

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Kann ich Marisken selbst oder mit Hausmitteln entfernen?

Es gibt keine wirksame Möglichkeit, Marisken selbst oder mit Hilfe von Hausmitteln zu entfernen. Bestimmte Hausmittel wie Sitzbäder können zwar Symptome wie Afterjucken, Afterbrennen, bzw. generell Reizungen im Analbereich lindern, doch eine vollständige Entfernung der Marisken ist dadurch nicht möglich. Auch der Versuch, Marisken mit Apfelessig zu behandeln, wird nicht zum Erfolg führen. Apfelessig, bekannt für seine vielfältigen va. kulinarischen Anwendungen, hat keine ausreichende Wirkung auf das ausgeprägte Gewebe der Marisken. Zur Behandlung von Marisken ist der Einsatz von bestimmten Cremes, Salben oder Zäpfchen oder, in schweren Fällen, sogar eine Marisken-OP zur Entfernung sinnvoll. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Marisken mit Zäpfchen.

Was gilt es zum Ablauf einer Marisken-Operation zu wissen?

Eine Marisken-Operation ist ein kleiner, zumeist ambulanter Eingriff, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Zunächst wird der betroffene Bereich lokal betäubt, um den Eingriff schmerzfrei zu gestalten. Anschließend entfernt der Chirurg die Marisken entweder mit einem Skalpell, einer speziellen Schere, einem Elektrokauter (Kauterisation) oder mithilfe eines Lasers, wobei gleichzeitig die Blutgefäße verschlossen werden. Je nach Technik des Operationsverfahrens kann die Wunde entweder genäht oder offen gelassen werden. Wegen der Narbenbildung sollte für 14 Tage bestmöglich keine Belastung der Wunde in der Analregion durch Sport erfolgen. 

Die Operation dauert in der Regel je nach Umfang der Mariske bzw. des Mariskenkranzes in der Regel nur wenige Minuten. Die Wunde wird zumeist nur locker mit einer Wundkompresse versorgt, der Wundnachsorge und Wundpflege kommt jedoch eine bedeutende Rolle zu. In der Analregion sind unzählige Keime aller Art vorhanden, daher können bei einer offenen Wunde Komplikationen wie Infektionen, Analabszesse die Folgen sein.

Nach der Operation kann der Patient in der Regel am selben Tag nach Hause gehen. Die Heilungsphase dauert mehrere Wochen, in denen eine sorgfältige Hygiene des Analbereichs besonders wichtig ist, um Infektionen, wie Analabszesse, zu vermeiden oder bestmöglich vorzubeugen. Schmerzmittel, Zäpfchen oder entzündungshemmende Salben können den Heilungsprozess unterstützen. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken, wie Infektionen oder Wundheilungsstörungen, doch diese Komplikationen sind bei oder nach der Operation einer Mariske recht selten.

Die Operation kann auch direkt mit einigen Nebenwirkungen einhergehen, die jedoch meist nur von vorübergehender Natur sind. Manchmal entsteht nach der OP ein Bluterguss (Hämatom), der sich jedoch innerhalb weniger Tage wieder zurückbildet. Kleinere Wunden am After verursachen meist keine oder nur geringe Schmerzen. Bei größeren Hautschäden können die Schmerzen stärker sein und auch länger anhalten. Der Körper braucht Zeit, um die Defekte wieder zu reparieren. Das entfernte Gewebe untersuchen Pathologinnen und Pathologen anschließend immer feingeweblich unter dem Mikroskop. So können sie die Art und Beschaffenheit der Zellen bestimmen und andere (ernstere) proktologische Erkrankungen ausschließen. 

Kommt es zu Schmerzen nach der Marisken-Operation?

Nach der Marisken-Operation treten zumeist geringe postoperative Schmerzen auf, da der chirurgische Eingriff außerhalb des Analkanals erfolgt. Die Mariskenentfernung erfolgt meistens unter lokaler Betäubung und es verbleibt eine offene Wunde am Anus. Nach einer Marisken-Operation sind leichte bis mäßige Schmerzen im behandelten Bereich durchaus üblich, insbesondere in den ersten Tagen nach dem Eingriff. Diese Schmerzen entstehen durch die Wundheilung und die Reizung des empfindlichen Gewebes im Analbereich. Häufig berichten Patienten von einem brennenden oder ziehenden Gefühl, vor allem beim Sitzen, Stuhlgang oder bei Bewegungen.

Um die Schmerzen zu lindern, werden in der Regel Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol verschrieben. Auch CANNEFF® SUP Rektalzäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure können zur schnelleren Heilung und Regeneration des Gewebes bei Erkrankungen des anorektalen Kanals beitragen. CANNEFF® SUP Rektalzäpfchen sind eine gefragte Behandlungsoption zur Unterstützung des Heilungsprozesses des Gewebes auch nach kolorektalen Operationen, wie der Operation einer Mariske.  CANNEFF® SUP Zäpfchen können Ihnen nach kolorektalen Operationen helfen, den Genesungsprozess zu unterstützen und die Beschwerden zu minimieren. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Marisken mit Zäpfchen.

Auch Sitzbäder mit warmem Wasser oder Kamille können ebenfalls beruhigend auf den Analbereich wirken und die Durchblutung und damit den Heilungsprozess fördern. Es ist jedenfalls wichtig, den Analbereich sauber und trocken zu halten, um Infektionen zu vermeiden, die die Schmerzen verstärken könnten. In den meisten Fällen lassen die Beschwerden innerhalb weniger Tage bis Wochen deutlich nach, sofern keine postoperativen Komplikationen wie Wundheilungsstörungen auftreten. 

Wie lange bin ich nach einer Marisken-OP arbeitsunfähig und krankgeschrieben?

Nach einer Marisken-Operation hängt die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von der Größe des Eingriffs und der individuellen Heilung ab. In der Regel beträgt die Krankschreibung etwa 3 bis 10 Tage. Bei kleineren Eingriffen oder wenn keine Komplikationen auftreten, kann es auch kürzer sein, während bei umfangreichen Operationen, wie einem Mariskenkranz, oder langsamerer Wundheilung eine längere Arbeitsunfähigkeit von bis zu zwei Wochen oder auch länger möglich ist. 

Es ist wichtig, dass der Heilungsverlauf regelmäßig vom Arzt kontrolliert wird, um sicherzustellen, dass keine Infektionen oder andere Komplikationen auftreten, die den Heilungsprozess verlängern könnten. Während der ersten Tage nach der Operation sollte körperliche Anstrengung vermieden werden, insbesondere schweres Heben oder langes Sitzen, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Marisken-Operation?

Die Heilung nach einer Marisken-Operation dauert in der Regel etwa 2 bis 4 Wochen, kann jedoch je nach Umfang des Eingriffs und individuellen Heilungsverlauf variieren. In den ersten Tagen nach der Operation treten meist Schwellungen und leichte Schmerzen auf, die nach und nach abklingen. Während dieser Phase ist es wichtig, den Analbereich sauber zu halten, um Infektionen zu vermeiden. Sitzbäder und die Anwendung von entzündungshemmenden Salben können den Heilungsprozess unterstützen.

Nach etwa einer Woche klingen die stärksten Beschwerden in der Regel ab, und nach 2 bis 3 Wochen sollten die Wunden größtenteils verheilt sein. In manchen Fällen, besonders bei größeren Marisken oder langsamer Wundheilung, kann es bis zu 6 Wochen dauern, bis die vollständige Heilung erreicht ist. Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind notwendig, um den Heilungsprozess zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten.

Nach einer Mariskenentfernung sollte die Wunde unverschlossen bleiben und mehrmals täglich sowie nach jedem Stuhlgang sorgfältig gereinigt werden. Sie können auch eine Wundauflage mit einer Salbe in die Gesäßfalte einführen, um einen Sekretstau im Bereich der Wunde am Anus zu vermeiden. Wegen der offenen Wundheilung am Anus ist mit einer Flüssigkeitsabsonderung von 1-3 Wochen zu rechnen, die aber nach wenigen Tagen bereits rückläufig sein sollte.Mit einer auf die Behandlung abgestimmten Ernährung kann auch die Konsistenz des Stuhlgangs optimiert werden, sodass Druck im Analbereich und damit Schmerzen im Wundbereich vorgebeugt werden. 

Wie kann ich den Heilungsprozess nach einer Marisken-Operation fördern?

Nach einer Marisken-Operation können Sie einiges in ihrem Alltag beachten und tun, um den Heilungsprozess aktiv zu unterstützen, um Komplikationen zu vermeiden und Ihre Genesung zu beschleunigen. Hier folgend finden Sie einige Maßnahmen zur Förderung des Heilungsprozesses nach einer Markisen-OP im Überblick.

Wundpflege und Analhygiene

Die Pflege der Wunde spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Analbereich sollte sauber und trocken gehalten werden, indem man ihn sanft mit lauwarmem Wasser reinigt und danach vorsichtig abtupft. Zur Unterstützung der Wundheilung sollten Sie die Analregion zwei bis drei Wochen lang nur mit lauwarmem Wasser reinigen. Es ist ratsam, starkes Pressen beim Stuhlgang zu vermeiden, da dies Druck auf die Wunde im Analbereich ausübt. Verwenden Sie weiches, trockenes Toilettenpapier nach dem Stuhlgang und reinigen Sie die Analregion behutsam. Vermeiden Sie starkes Wischen, Reiben oder Putzen, sonst reizen Sie die Haut und Wunde mechanisch. Körperliche Anstrengungen und schweres Heben sollten in den ersten Tagen nach der Operation vermieden werden, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen. 

Zäpfchen und Schmerzmittel zur Förderung des Heilungsprozesses

Auch CANNEFF® SUP Rektalzäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure können zur schnelleren Heilung und Regeneration des Gewebes bei Erkrankungen des anorektalen Kanals beitragen. CANNEFF® SUP Rektalzäpfchen sind eine gefragte Behandlungsoption zur Unterstützung des Heilungsprozesses des Gewebes auch nach kolorektalen Operationen, wie der Entfernung oder Abtragung einer Mariske.  CANNEFF® SUP Zäpfchen können Ihnen nach kolorektalen Operationen helfen, den Genesungsprozess zu unterstützen und die Beschwerden in der Analregion zu minimieren. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Marisken mit Zäpfchen. Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen, falls vom Arzt verordnet, können ebenso dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. 

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Ballaststoffreiche Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Sitzbäder

Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sind entscheidend, um Verstopfung zu vermeiden, da harter Stuhl den Heilungsprozess verzögern und Schmerzen verursachen kann. Sitzbäder mit Kamille oder antiseptischen Zusätzen können Entzündungen vorbeugen und die Durchblutung und damit die Heilung fördern. 

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Ärztliche Kontrolle der Wundheilung

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt stellen sicher, dass die Wunde  nach der Marisken-Operation gut heilt und keine Komplikationen auftreten. Bei ungewöhnlichen Symptomen wie starken Schmerzen, Blutungen oder Fieber sollte sofort der Arzt informiert werden. Mit Geduld und der richtigen Pflege kann der Heilungsprozess optimal verlaufen.

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Welche Komplikationen können bei oder nach einer Marisken-OP auftreten?

Obwohl eine Marisken-Operation in der Regel als ein kurzer und unkomplizierter Eingriff gilt, können wie bei jeder proktologischen Operation bestimmte Komplikationen auftreten. Im folgenden Abschnitt können Sie sich einen Überblick über mögliche Komplikationen während oder nach der Operation zur Entfernung einer Mariske verschaffen.

Blutungen der OP-Wunde im Analbereich

Direkt nach dem Eingriff zur Entfernung der Mariske oder während des Heilungsprozesses kann es zu Blutungen oder Nachblutungen im Operationsbereich kommen. Diese sind meist leicht und klingen von selbst ab, in manchen Fällen kann es folglich auch zu Wundheilungsstörungen kommen und damit eine weitere ärztliche Nachbehandlung nötig sein.

Wundinfektion und Analabszess

Die Infektion der Wunde ist eine häufige Komplikation nach chirurgischen Eingriffen. Symptome wie starke Rötung, Schwellung, Eiterbildung oder Fieber können darauf hindeuten. Eine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika kann Infektionen in den meisten Fällen gut beherrschen. Die Rötung, Schwellung am Anus sowie die Eiterbildung können auf einen Analabszess hindeuten. Wenn dieser Analabszess unbehandelt bleibt, oder gar unkontrolliert aufplatzt, kann folglich eine Analfistel entstehen. Finden Sie hier auch mehr Informationen rund um die konservative und operative Behandlung eines Analabszesses.

Schmerzen im Analbereich

Schmerzen im Analbereich sind nach der Operation häufig, insbesondere beim bzw. während des Stuhlgangs. Wenn die Schmerzen ungewöhnlich stark oder gar anhaltend sind, könnte dies ein Hinweis auf eine Komplikation sein. Klären Sie entsprechende Schmerzen bzw. Symptome zeitnah mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin ab.

Wundheilungsstörungen

Bei einigen Patienten kann die Wundheilung nach der Operation einer Mariske verzögert sein. Dies kann zu einer verlängerten Heilungsdauer führen. Faktoren wie Grunderkrankungen wie Diabetes oder auch eine gestörte bzw. geringe Durchblutung der Analregion können das Risiko für Wundheilungsstörungen nach einer Marisken-OP erhöhen.

Narbenbildung am Anus

In seltenen Fällen kann es zu überschüssiger Narbenbildung kommen, die das Gewebe verhärtet und Unbehagen am After verursacht. In extremen Fällen kann dies zu einer Verengung des Analkanals (Analstenose) führen, was den Stuhlgang erschwert. Bei hartem Stuhlgang oder Verstopfungen besteht bei einer Analstenose ein erhöhtes Risiko für Analfissuren.

Rezidivbildung einer Mariske

Obwohl die Marisken bei der Operation komplett entfernt werden, besteht das Risiko, dass sich neue Hautläppchen im Analbereich bilden. Wenn eine Mariske nach der Operation wiederkommt, spricht man medizinisch von einem Rezidiv, das heißt einer wiederkehrenden Mariske. 

Probleme mit Stuhlinkontinenz nach der Operation

In sehr seltenen Fällen kann es durch den Eingriff zur Entfernung der Vorpostenfalte zu einer Beeinträchtigung der Schließmuskelfunktion kommen, was zu vorübergehender oder dauerhafter Stuhlinkontinenz führen kann. Gerade auch eine Operation bei einem Mariskenkranz kann das Risiko der Stuhlinkontinenz erhöhen, da der Eingriff empfindliche Strukturen im Analbereich beeinträchtigen kann. 

Rund um den Anus verlaufen feine Nerven, die für die Steuerung der Stuhlkontinenz verantwortlich sind. Werden diese Nerven bei der Operation verletzt, kann dies zu einer verminderten Sensibilität und Kontrolle über die Stuhlkontinenz führen. Zudem besteht das Risiko, dass der innere oder äußere Schließmuskel geschädigt wird, was die Fähigkeit zur feinen Kontrolle von Stuhl und Darmgasen beeinträchtigen kann. Auch Narbenbildung im Anschluss an die Operation kann die Elastizität und Beweglichkeit des Schließmuskels verringern. Darüber hinaus können postoperative Komplikationen wie Infektionen oder Wundheilungsstörungen den Heilungsprozess stören und auch langfristige Stuhlinkontinenz verursachen. Daher wird eine solche Operation meist nur bei klarer medizinischer Notwendigkeit durchgeführt. Ein Mariskenkranz bezeichnet grundsätzlich mehrere Hautläppchen oder -falten, die ringförmig um den After herum auftreten. Diese Hautfalten entstehen häufig durch Dehnungen des Anus bzw. Gewebe im Analbereich, etwa bei chronischen Hämorrhoiden, Analvenenthrombosen oder auch wiederkehrenden Analvenenthrombosen oder auch während der Schwangerschaft. 

Im Gegensatz zu Hämorrhoiden sind Marisken nicht mit Blutgefäßen gefüllt und neigen daher nicht zu Blutungen. In den meisten Fällen erfordern sie auch keine medizinische Behandlung, sei denn, sie verursachen genannte Beschwerden oder es besteht der Wunsch nach einer Entfernung aus ästhetischen Gründen. Eine operative Entfernung sollte sorgfältig abgewogen werden. Eine Operation einer proktologischen Erkrankungen bringt zumeist einige Risiken für Komplikationen mit sich. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen beim Arzt helfen, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Die meisten dieser Risiken treten selten auf, und die Operation einer Mariske verläuft in den meisten Fällen ohne größere Probleme.

Wie ist die Kostenübernahme der Krankenkasse für die Operation einer Mariske geregelt?

Die Kosten für die Operation bei Marisken werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen, sofern die Behandlung als medizinisch aufgrund der Symptomatik notwendig und nicht als rein ästhetischer Natur eingestuft wird. Die Kosten für die Behandlung der Marisken-OP können je nach Ursache, Art und Operationstechnik der Behandlung variieren. Die Kostenübernahme für die Behandlung ist vor allem dann der Fall, wenn die Mariske durch ihre Größe entsprechende Beschwerden verursacht, die die Gesundheit und Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigen. Typische Symptome der Mariske wie Schmerzen, Afterjucken und Afterbrennen, die durch konservative Behandlungen wie Salben, Cremes, Zäpfchen oder Sitzbäder nicht ausreichend gelindert und beseitigt werden können, rechtfertigen in vielen Fällen den operativen Eingriff zur Entfernung oder Abtragung er Mariske. Da die Operation in solchen Fällen medizinisch begründet ist, übernehmen gesetzliche und private Krankenkassen in der Regel die Kosten für den Eingriff sowie die damit verbundenen Vor- und Nachbehandlungen. Eine Indikation zur Operation als Kassenleistung liegt nur für Marisken mit den genannten analen Beschwerden vor. Rein kosmetische oder ästhetische Aspekte der Mariske und der damit verbundene Wunsch der Entfernung müssen oft eigenständig bezahlt werden. Patienten sollten daher vorab Rücksprache mit ihrer Krankenversicherung halten, um sicherzustellen, dass alle anfallenden Kosten gedeckt sind bzw. ob und in welcher Höhe gegebenenfalls auch ein Selbstbehalt zu bezahlen ist.

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Dr. med. univ. Lukas Heschl

Dr. med. univ. Lukas Heschl

Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. univ. Lukas Heschl ist Allgemeinmediziner. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahr 2013, ist Dr. med.univ. Lukas Heschl bereits seit 2017 als praktizierender Allgemeinmediziner um das Wohl seiner PatientInnen bemüht. 2019 wurde er Partner in der Landarztpraxis in Oed, Niederösterreich. Als erste Ansprechperson für alle medizinischen Anliegen zählt Dr. med.univ. Lukas Heschl auf innovative Behandlungsmethoden, wie CANNEFF Medizinprodukte gegen Entzündungen und zur Verbesserung der Schleimhautregeneration im Intimbereich.