Wie erkennt ein Arzt Hämorrhoiden?
Ein erfahrener Arzt erkennt Hämorrhoiden anhand typischer Symptome wie Juckreiz, Brennen, Schwellungen oder Blutungen und einem Druckgefühl im Analbereich. Die Diagnose beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über die Beschwerden der Hämorrhoiden und einer anschließenden körperlichen Untersuchung. Äußere Hämorrhoiden sind oft mit bloßem Auge sichtbar, während innere Hämorrhoiden durch eine Tast- oder Spiegeluntersuchung erkannt werden.
Welche Untersuchungen sind notwendig zur Diagnose von Hämorrhoiden?
Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, können mehrere Untersuchungen durchgeführt werden. Lesen Sie dazu auch mehr im Blogpost zum Arztbesuch bei Hämorrhoiden.
Untersuchung |
Beschreibung |
Visuelle Inspektion |
Äußere Hämorrhoiden oder Analfissuren können durch bloßes Anschauen erkannt werden. |
Digitale rektale Untersuchung (DRU) |
Der Arzt tastet mit dem Finger den Enddarm aus, um Knoten oder Verdickungen zu ertasten. |
Proktoskopie |
Ein kurzes Röhrchen mit Lichtquelle wird in den After eingeführt, um innere Hämorrhoiden sichtbar zu machen. |
Rektoskopie |
Eine weitergehende Untersuchung des Enddarms mit einem längeren Instrument. |
Darmspiegelung (Koloskopie) |
Wird durchgeführt, wenn andere Erkrankungen wie Darmkrebs ausgeschlossen werden müssen. |
Ist eine Hämorrhoiden-Untersuchung schmerzhaft?
Viele Patienten sorgen sich, dass eine Untersuchung unangenehm oder schmerzhaft sein könnte. In der Regel sind die Methoden jedoch gut verträglich. Die Tastuntersuchung kann ein leichtes Druckgefühl verursachen, ist aber meist schmerzfrei. Auch die Proktoskopie oder Rektoskopie ist dank der Verwendung von Gleitgel und sanften Instrumenten nur mit einem kurzen Unwohlsein verbunden. Lesen Sie auch mehr zur Diagnose und den Untersuchungen im Blogpost zu Hämorrhoiden-Arzt.
Was passiert bei einer Proktoskopie?
Die Proktoskopie ist eine der wichtigsten Methoden zur Diagnose von inneren Hämorrhoiden. Dabei führt der Arzt ein kurzes, etwa 8–12 cm langes Rohr mit einer Lichtquelle in den After ein. Dadurch kann er die Hämorrhoiden direkt betrachten und deren Größe sowie mögliche Entzündungen beurteilen. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel schmerzfrei.
Wann sollte man mit Hämorrhoiden zum Arzt gehen?
Ein Arztbesuch bei Hämorrhoiden ist ratsam, wenn:
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Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier sichtbar ist.
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Juckreiz oder Brennen im Analbereich länger als zwei Wochen anhalten.
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Druck- oder Fremdkörpergefühl beim Sitzen oder nach dem Stuhlgang besteht.
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Schmerzen oder Schleimabgang auftreten.
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Selbstbehandlungsmaßnahmen wie Salben oder Hausmittel nicht helfen.
Auch ihr Arzt, oder Ihre Ärztin kann sie zur Behandlung von Hämorrhoiden, aber auch rund um die Ursachen von Hämorrhoiden aufklären, sowie auch zu vorbeugenden Maßnahmen bei Hämorrhoiden beraten. Lesen Sie mehr im Blogpost zu Hämorrhoiden-Arzt.
Kann eine Darmspiegelung notwendig sein, um Hämorrhoiden zu diagnostizieren?
Eine Koloskopie (Darmspiegelung) ist nicht zwingend erforderlich, um Hämorrhoiden festzustellen. Sie wird jedoch empfohlen, wenn:
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Blutungen unklarer Herkunft auftreten.
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Der Verdacht auf Darmerkrankungen wie Polypen oder Darmkrebs besteht.
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Die Symptome trotz Behandlung nicht abklingen.
Welche Fachärzte sind für Hämorrhoiden zuständig?
Die Diagnose und Behandlung von Hämorrhoiden kann durch verschiedene Fachärzte erfolgen:
Facharzt |
Zuständigkeit |
Hausarzt |
Erster Ansprechpartner für Symptome, leitet ggf. weiter. |
Proktologe |
Spezialist für Erkrankungen des Enddarms und Afters. |
Gastroenterologe |
Spezialist für den Magen-Darm-Trakt, führt Koloskopien durch. |
Allgemeinchirurg |
Kann fortgeschrittene Hämorrhoiden operativ behandeln. |
Unterscheiden sich innere und äußere Hämorrhoiden in der Diagnose?
Ja, innere und äußere Hämorrhoiden werden unterschiedlich diagnostiziert:
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Äußere Hämorrhoiden sind mit bloßem Auge sichtbar oder als kleine Knoten am After tastbar.
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Innere Hämorrhoiden liegen tiefer im Enddarm und werden meist durch eine Proktoskopie oder rektale Tastuntersuchung diagnostiziert.
Wie kann man Hämorrhoiden selbst erkennen?
Einige Anzeichen deuten darauf hin, dass Hämorrhoiden vorliegen:
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Schmerzen oder Druckgefühl nach dem Stuhlgang.
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Hellrote Blutspuren auf dem Toilettenpapier.
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Feuchte Haut oder Nässen am After.
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Tastbare Knoten (bei äußeren Hämorrhoiden).
Wer sich unsicher ist oder Blut im Stuhl bemerkt, sollte eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen.
Welche Erkrankungen können mit Hämorrhoiden verwechselt werden?
Einige Erkrankungen verursachen ähnliche Symptome wie Hämorrhoiden, weshalb eine genaue ärztliche Diagnose wichtig ist:
Erkrankung |
Typische Symptome |
Analfissur |
Analfissuren äußern sich in starken Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang. |
Analthrombose |
Analvenenthrombosen sind harte, schmerzhafte Knoten am Afterrand. |
Analekzem |
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Reizdarmsyndrom |
Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall. |
Darmkrebs |
Blut im Stuhl, unklare Gewichtsabnahme. |
Da Blut im Stuhl ein Warnsignal für ernsthafte Erkrankungen sein kann, sollte es immer ärztlich abgeklärt werden. Die Diagnose von Hämorrhoiden ist unkompliziert und erfolgt meist durch eine Tast- oder Proktoskopie-Untersuchung. Wer typische Symptome wie Juckreiz, Blutungen oder Druckgefühl im Analbereich bemerkt, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Besonders bei unklaren Blutungen kann eine weitergehende Untersuchung wie eine Darmspiegelung notwendig sein, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Eine frühzeitige Diagnose erleichtert die Behandlung von Hämorrhoiden und verbessert die Heilungschancen erheblich. Bleiben Hämorrhoiden hingegen unbehandelt, kann es in fortgeschrittenen Stadien des Hämorrhoidalleidens zu einer operativen Entfernung kommen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Blogpost zur Hämorrhoiden-OP.