Scheidenentzündung oder Pilz

Viele Frauen fragen sich bei ersten Intimbeschwerden: Ist das ein Pilz oder eine bakterielle Scheidenentzündung? Tatsächlich überschneiden sich die Symptome oft, doch es gibt klare Unterschiede. Während ein Pilzinfekt typischerweise mit starkem Juckreiz, weißlich-krümeligem Ausfluss und Rötung der Vulva einhergeht, äußert sich eine bakterielle Vaginose meist durch dünnflüssigen, übelriechenden Ausfluss – ohne starke Reizsymptome. Auch der pH-Wert liefert Hinweise: Er bleibt beim Pilzinfekt sauer, während er bei Kolpitis ansteigt. Eine genaue Diagnose ist wichtig, denn die Behandlungen unterscheiden sich grundlegend. Während Pilzinfektionen mit Antimykotika behandelt werden, benötigen bakterielle Entzündungen meist Antibiotika oder Antiseptika. In vielen Fällen – vor allem bei Mischinfektionen – ist zusätzlich eine Regeneration der Scheidenflora durch Milchsäurepräparate oder CANNEFF® Zäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure empfehlenswert. Dieser Artikel hilft, die Unterschiede zu erkennen, Symptome zu deuten und die passende Therapie zu finden – mit informativen Tabellen und praxisnaher Einordnung.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Woran erkenne ich, ob es sich um eine Scheidenentzündung oder einen Scheidenpilz handelt?

Sowohl eine bakterielle Scheidenentzündung (Kolpitis) als auch eine Pilzinfektion der Scheide (vaginale Mykose) können mit Ausfluss, Juckreiz und Brennen einhergehen.

Wie unterscheiden sich die Symptome bei Pilzinfektion und bakterieller Vaginose?

Ein Scheidenpilz verursacht meist starken Juckreiz, ein Brennen beim Wasserlassen sowie eine deutlich sichtbare Rötung und Schwellung der Vulva.

Welche Farbe und Konsistenz hat der Ausfluss bei einer Pilzinfektion im Vergleich zur Kolpitis?

Der vaginale Ausfluss liefert oft den ersten Hinweis auf die zugrunde liegende Ursache.

Riecht der Ausfluss bei Pilzinfektion anders als bei bakterieller Vaginitis?

Ja, und dieser Unterschied ist klinisch sehr relevant. Eine bakterielle Vaginose ist typischerweise mit einem fischartigen, unangenehmen Geruch verbunden, der besonders nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Menstruation verstärkt auftritt.

Was verursacht mehr Juckreiz – Scheidenentzündung oder Pilz?

Der intensivste Juckreiz tritt meist bei einer Pilzinfektion auf.

Wie sicher kann ich selbst unterscheiden, ob ich einen Pilz oder eine bakterielle Infektion habe?

Die Unterscheidung ist für Laien oft nicht eindeutig möglich, da sich einige Symptome überschneiden.

Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Unterscheidung zwischen Kolpitis und Pilz?

Der pH-Wert der Vagina ist bei gesunden Frauen sauer (3,8–4,5).

Kann eine bakterielle Scheidenentzündung gleichzeitig mit einem Pilz auftreten?

Ja, sogenannte Mischinfektionen sind keine Seltenheit. Besonders nach Antibiotikatherapien oder bei gestörter Vaginalflora können sich Pilze und Bakterien gleichzeitig ansiedeln

Welche Behandlung hilft bei Pilz – und welche bei bakterieller Infektion?

Bei einem Scheidenpilz kommen lokale Antimykotika wie Clotrimazol oder Miconazol zum Einsatz – meist als Zäpfchen oder Creme.

Wann sollte ich bei unklaren Symptomen unbedingt zum Frauenarzt gehen?

Ein Arztbesuch ist immer dann empfehlenswert, wenn die Beschwerden länger als drei Tage bestehen, wiederkehren, sich verschlimmern, oder wenn Fieber, Blutungen oder Schmerzen hinzukommen.

Woran erkenne ich, ob es sich um eine Scheidenentzündung oder einen Scheidenpilz handelt?

Sowohl eine bakterielle Scheidenentzündung (Kolpitis) als auch eine Pilzinfektion der Scheide (vaginale Mykose) können mit Ausfluss, Juckreiz und Brennen einhergehen. Der wichtigste Unterschied liegt in der Art des Ausflusses und dem Hautbefund im Intimbereich. Während eine bakterielle Infektion oft einen dünnflüssigen, grau-weißen, unangenehm riechenden Ausfluss verursacht, zeigt sich bei einem Scheidenpilz typischerweise ein weißlich-krümeliger, geruchloser Ausfluss, begleitet von intensivem Juckreiz. Hinzu kommt, dass bei Pilzinfektionen häufig die äußeren Schamlippen stark gerötet und geschwollen sind, was bei der bakteriellen Kolpitis seltener auftritt.

Scheidenentzündung oder Pilz Unterschied

Wie unterscheiden sich die Symptome bei Pilzinfektion und bakterieller Vaginose?

Ein Scheidenpilz verursacht meist starken Juckreiz, ein Brennen beim Wasserlassen sowie eine deutlich sichtbare Rötung und Schwellung der Vulva. Die bakterielle Vaginose hingegen äußert sich eher durch vermehrten Ausfluss mit fischartigem Geruch, ohne starke Reizungen der äußeren Schleimhäute. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können bei beiden Formen auftreten, treten bei Pilz jedoch häufiger durch mechanische Reibung auf, während bei der Kolpitis die Schleimhaut insgesamt empfindlicher reagiert.

Symptom

Scheidenpilz

Bakterielle Vaginose (Kolpitis)

Juckreiz

Stark, quälend

Mild oder fehlend

Ausfluss

Weiß, krümelig, geruchlos

Dünn, grau-weiß, fischiger Geruch

Rötung der Vulva

Häufig ausgeprägt

Eher selten

Brennen beim Wasserlassen

Häufig vorhanden

Möglich, meist leicht

Geruch

Neutral

Fischartig, süßlich

pH-Wert der Scheide

Unverändert (sauer)

Erhöht (alkalisch)

Welche Farbe und Konsistenz hat der Ausfluss bei einer Pilzinfektion im Vergleich zur Kolpitis?

Der vaginale Ausfluss liefert oft den ersten Hinweis auf die zugrunde liegende Ursache. Bei einer Pilzinfektion ist der Ausfluss meist weißlich, quarkartig oder cremig, dabei geruchlos und lässt sich kaum abwischen. Bei einer bakteriellen Scheidenentzündung hingegen zeigt sich ein grau-gelblicher, dünnflüssiger Ausfluss, der häufig unangenehm riecht. Zusätzlich kann der Ausfluss bei einer Mischinfektion schaumig oder grünlich sein, insbesondere bei Trichomonaden.

Scheidenentzündung oder Pilz Ausfluss

Riecht der Ausfluss bei Pilzinfektion anders als bei bakterieller Vaginitis?

Ja, und dieser Unterschied ist klinisch sehr relevant. Eine bakterielle Vaginose ist typischerweise mit einem fischartigen, unangenehmen Geruch verbunden, der besonders nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Menstruation verstärkt auftritt. Der Ausfluss bei einem Scheidenpilz hingegen bleibt in der Regel neutral im Geruch. Sollte bei einem ursprünglich geruchlosen Ausfluss plötzlich ein unangenehmer Geruch auftreten, kann dies auf eine zusätzliche bakterielle Infektion hindeuten.

Was verursacht mehr Juckreiz – Scheidenentzündung oder Pilz?

Der intensivste Juckreiz tritt meist bei einer Pilzinfektion auf. Die Schleimhaut ist dabei nicht nur gereizt, sondern reagiert allergieähnlich auf die Pilzbesiedelung, was zu starkem Kratzen, Brennen und in manchen Fällen sogar zu kleinen Rissen führt. Bei einer bakteriellen Vaginose ist Juckreiz eher selten oder mild. Wenn Juckreiz bei Kolpitis im Vordergrund steht, kann dies auf eine Mischinfektion oder eine zusätzliche Reizung durch Hygieneprodukte hindeuten.

Wie sicher kann ich selbst unterscheiden, ob ich einen Pilz oder eine bakterielle Infektion habe?

Die Unterscheidung ist für Laien oft nicht eindeutig möglich, da sich einige Symptome überschneiden. Ein typischer Pilz ist meist leicht erkennbar, wenn Juckreiz, Rötung, weißer Belag und geruchloser Ausfluss gemeinsam auftreten. Bei atypischen oder schwachen Beschwerden, besonders bei veränderten pH-Werten oder unangenehmem Geruch, ist eine ärztliche Abklärung durch mikroskopischen Abstrich oder pH-Test sinnvoll. In Apotheken sind pH-Teststreifen erhältlich, die Hinweise auf die Art der Infektion geben können.

Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Unterscheidung zwischen Kolpitis und Pilz?

Der pH-Wert der Vagina ist bei gesunden Frauen sauer (3,8–4,5). Bei einer bakteriellen Vaginose steigt der pH-Wert auf über 4,5, da die Milchsäurebakterien verdrängt werden. Bei Pilzinfektionen bleibt der pH-Wert meist unverändert, was eine wichtige diagnostische Hilfe darstellt.

Infektionstyp

Typischer pH-Wert

Gesunde Scheide

3,8 – 4,5

Bakterielle Vaginose

> 4,5

Scheidenpilz

Unverändert (≤ 4,5)

Kann eine bakterielle Scheidenentzündung gleichzeitig mit einem Pilz auftreten?

Ja, sogenannte Mischinfektionen sind keine Seltenheit. Besonders nach Antibiotikatherapien oder bei gestörter Vaginalflora können sich Pilze und Bakterien gleichzeitig ansiedeln. Die Behandlung gestaltet sich dann komplexer, da sowohl ein Antimykotikum als auch ein Antibiotikum oder ein antiseptisches Kombinationspräparat notwendig sein können. Zudem sollten in diesen Fällen pH-regulierende und regenerierende Präparate, wie z. B. CANNEFF® Zäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure, zur Schleimhautpflege und Stabilisierung der Flora eingesetzt werden, besonders wenn während und nach der Behandlung eine Scheidentrockenheit auftritt.

Welche Behandlung hilft bei Pilz – und welche bei bakterieller Infektion?

Bei einem Scheidenpilz kommen lokale Antimykotika wie Clotrimazol oder Miconazol zum Einsatz – meist als Zäpfchen oder Creme. Bei einer bakteriellen Infektion werden bevorzugt Metronidazol oder Clindamycin angewendet, teils als Vaginalgel oder Tablette. Ergänzend kann die Anwendung von Milchsäurepräparaten sinnvoll sein, um das saure Milieu wiederherzustellen.

Scheidenentzündung oder Pilz Arzt

Wann sollte ich bei unklaren Symptomen unbedingt zum Frauenarzt gehen?

Ein Arztbesuch ist immer dann empfehlenswert, wenn die Beschwerden länger als drei Tage bestehen, wiederkehren, sich verschlimmern, oder wenn Fieber, Blutungen oder Schmerzen hinzukommen. Auch bei Schwangerschaft, erstmaligem Auftreten oder wenn eine Selbstbehandlung keine Besserung bringt, sollte ein gynäkologischer Befund eingeholt werden.

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Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Medizintechniker & Neurowissenschafter

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannmedic GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannhelp GmbH, einem Vorreiter im CBD-Sektor, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.