Blasenentzündung Symptome Blut im Urin

Blut im Urin (Hämaturie) kann ein Symptom einer Blasenentzündung sein, doch es gibt auch viele andere mögliche Ursachen. Während eine leichte Blasenentzündung oft harmlos verläuft, kann Blut im Urin auf eine stärkere Entzündungsreaktion oder eine ernsthafte Erkrankung wie Harnsteine, Prostataerkrankungen oder sogar Tumoren hindeuten. Auch Medikamente oder Verletzungen der Harnwege können zu Blutbeimengungen im Urin führen. Die genaue Ursache lässt sich durch Urintests, Ultraschall oder eine Blasenspiegelung abklären. Bei anhaltender oder stark ausgeprägter Hämaturie ist ein Arztbesuch unumgänglich. Hausmittel wie viel Flüssigkeit, Blasen- und Nierentees oder Cranberry-Präparate können unterstützend wirken, ersetzen aber keine medizinische Abklärung. Besonders gefährlich wird es, wenn Blutgerinnsel im Urin auftreten, Fieber oder starke Schmerzen hinzukommen oder das Blut über mehrere Tage hinweg sichtbar bleibt. Eine gezielte Behandlung – ob mit Antibiotika, entzündungshemmenden Maßnahmen oder medikamentöser Therapie – kann helfen, die Blasenschleimhaut zu schützen und Komplikationen zu vermeiden.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Ist Blut im Urin immer ein Anzeichen für eine Blasenentzündung?

Blut im Urin (Hämaturie) kann ein Symptom einer Blasenentzündung sein, ist aber nicht immer ein eindeutiger Hinweis darauf.

Wann ist Blut im Urin bei einer Blasenentzündung gefährlich?

Blut im Urin (Hämaturie) kann bei einer Blasenentzündung harmlos sein, aber in bestimmten Fällen auf eine ernsthafte Komplikation hindeuten.

Welche anderen Ursachen kann Blut im Urin haben?

Blut im Urin entsteht, wenn die Schleimhäute der Blase durch die Entzündung gereizt oder verletzt werden.

Wie sieht der Urin bei einer Blasenentzündung aus?

Der Urin kann sich bei einer Blasenentzündung sichtbar verändern.

Wann sollte man mit Blut im Urin zum Arzt gehen?

Blut im Urin (Hämaturie) ist ein ernstzunehmendes Symptom, das in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden sollte.

Welche Untersuchungen sind bei Blut im Urin notwendig?

Um die Ursache für das Blut im Urin zu klären, können folgende Untersuchungen durchgeführt werden.

Wie häufig kommt Blut im Urin bei Blasenentzündungen vor?

Blut im Urin (Hämaturie) ist ein mögliches, aber nicht immer auftretendes Symptom einer Blasenentzündung.

Kann eine Blasenentzündung mit Blut im Urin von selbst heilen?

Eine leichte Blasenentzündung kann in manchen Fällen von selbst abklingen, wenn das Immunsystem stark genug ist, um die Infektion zu bekämpfen.

Wie lange hält Blut im Urin bei einer Blasenentzündung an?

Blut im Urin (Hämaturie) kann bei einer Blasenentzündung unterschiedlich lange anhalten, je nach Schwere der Infektion.

Gibt es Hausmittel gegen Blut im Urin bei Blasenentzündung?

Blut im Urin während einer Blasenentzündung kann oft mit Hausmitteln unterstützt werden, allerdings ersetzen diese keine ärztliche Behandlung.

Ist Blut im Urin immer ein Anzeichen für eine Blasenentzündung?

Blut im Urin (Hämaturie) kann ein Symptom einer Blasenentzündung sein, ist aber nicht immer ein eindeutiger Hinweis darauf. Verschiedene Erkrankungen und Faktoren können zu Blut im Urin führen, weshalb eine ärztliche Abklärung immer empfohlen wird. 

Blasenentzündung Symptome Blut im Urin Test

Wann ist Blut im Urin bei einer Blasenentzündung gefährlich?

Blut im Urin (Hämaturie) kann bei einer Blasenentzündung harmlos sein, aber in bestimmten Fällen auf eine ernsthafte Komplikation hindeuten. Gefährlich wird Blut im Urin insbesondere dann, wenn es mit weiteren Symptomen einhergeht oder über einen längeren Zeitraum anhält. Blut im Urin sollte besonders ernst genommen werden, wenn zusätzlich Symptome wie starke Schmerzen im Unterbauch, Harnverhalt oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Ein frühzeitiger Arztbesuch kann helfen, schwerwiegende Komplikationen wie eine Niereninfektion oder eine fortgeschrittene Blasenerkrankung zu vermeiden.

Welche anderen Ursachen kann Blut im Urin haben?

Blut im Urin entsteht, wenn die Schleimhäute der Blase durch die Entzündung gereizt oder verletzt werden. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Starke Entzündungsreaktion: Die Infektion greift die empfindliche Blasenschleimhaut an, was kleine Gefäße beschädigen kann.

  • Mechanische Reizung: Häufiger Harndrang und krampfartiges Wasserlassen können die Blasenwand zusätzlich belasten.

  • Intensive bakterielle Besiedlung: Einige Erreger (z. B. Escherichia coli) können sich besonders aggressiv an der Blasenschleimhaut festsetzen und diese schädigen.

  • Erhöhte Durchlässigkeit der Gefäßwände: Entzündliche Prozesse führen dazu, dass kleine Blutmengen in den Urin gelangen.

Ursache

Beschreibung

Blasenentzündung (Zystitis)

Entzündung der Blasenschleimhaut kann kleine Blutgefäße schädigen.

Nieren- oder Harnleitersteine

Bewegliche Steine können die Schleimhäute verletzen und Blutungen auslösen.

Prostataerkrankungen

Vergrößerte oder entzündete Prostata kann die Harnröhre reizen.

Blasen- oder Nierenkrebs

Tumoren in den Harnwegen können unauffällige oder schmerzlose Blutungen verursachen.

Harnwegsverletzungen

Traumata oder medizinische Eingriffe können zu vorübergehenden Blutungen führen.

Medikamente

Blutverdünner (z.B. ASS, Marcumar) können eine verstärkte Blutungsneigung begünstigen.

Glomerulonephritis

Entzündliche Nierenerkrankung, die mit Blut im Urin einhergehen kann.

Wie sieht der Urin bei einer Blasenentzündung aus?

Der Urin kann sich bei einer Blasenentzündung sichtbar verändern. Dies liegt an den Entzündungsprozessen in der Blase, die die Zusammensetzung des Urins beeinflussen. Typische Veränderungen betreffen die Farbe, den Geruch und die Klarheit des Urins.

Veränderung

Mögliche Ursache

Trüber Urin

Erhöhte Anzahl an Bakterien, weißen Blutkörperchen oder Eiweißstoffen durch die Entzündung.

Dunkelgelber oder bräunlicher Urin

Zeichen für eine starke Konzentration oder Abbauprodukte von Entzündungen.

Blutiger oder rötlicher Urin (Hämaturie)

Entzündete Blasenschleimhaut kann bluten, besonders bei schweren Infektionen.

Stark riechender Urin

Bakterielle Zersetzungsprozesse können einen unangenehmen, fauligen oder ammoniakartigen Geruch verursachen.

Schaumiger Urin

Hinweis auf Eiweiß im Urin, das bei schweren Infektionen vorkommen kann.

Wann sollte man mit Blut im Urin zum Arzt gehen?

Blut im Urin (Hämaturie) ist ein ernstzunehmendes Symptom, das in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden sollte. Auch wenn eine Blasenentzündung eine häufige Ursache ist, können auch andere Erkrankungen dahinterstecken, die einer gezielten Behandlung bedürfen.

Ein Arzt sollte umgehend aufgesucht werden, wenn:

  • Blut im Urin ohne Schmerzen auftritt → Kann auf ernsthafte Erkrankungen wie Blasenkrebs oder Nierenprobleme hinweisen.

  • Zusätzlich Fieber, Rückenschmerzen oder Übelkeit auftreten → Kann auf eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) hindeuten.

  • Hämaturie über mehrere Tage besteht oder wiederholt auftritt → Chronische Entzündungen oder andere Grunderkrankungen können vorliegen.

  • Blutgerinnsel im Urin sichtbar sind → Können auf eine starke Blutung oder eine schwere Infektion hinweisen.

  • Nach einer körperlichen Verletzung Blut im Urin auftritt → Möglicher Hinweis auf Nieren- oder Blasenverletzungen.

Welche Untersuchungen sind bei Blut im Urin notwendig?

Um die Ursache für das Blut im Urin zu klären, können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Urinuntersuchung: Nachweis von Blut, Bakterien oder Eiweiß im Urin.

  • Bluttests: Untersuchung auf Entzündungen oder Nierenwerte.

  • Ultraschall der Nieren und Blase: Um Harnsteine, Tumore oder anatomische Auffälligkeiten zu erkennen.

  • Blasenspiegelung (Zystoskopie): Inspektion der Blase zur Abklärung von Tumoren oder Entzündungen.

  • Computertomographie (CT) oder MRT: Bei unklarer Ursache oder Verdacht auf Nierenerkrankungen.

Wie häufig kommt Blut im Urin bei Blasenentzündungen vor?

Blut im Urin (Hämaturie) ist ein mögliches, aber nicht immer auftretendes Symptom einer Blasenentzündung. Etwa 20–30 % der Frauen mit einer akuten Zystitis berichten über Blutbeimengungen im Urin. Bei Männern tritt dieses Symptom seltener auf, da Blasenentzündungen bei ihnen insgesamt weniger häufig vorkommen.

Blasenentzündung Symptome Blut im Urin Heilung

Kann eine Blasenentzündung mit Blut im Urin von selbst heilen?

Eine leichte Blasenentzündung kann in manchen Fällen von selbst abklingen, wenn das Immunsystem stark genug ist, um die Infektion zu bekämpfen. Blut im Urin (Hämaturie) ist jedoch ein Zeichen für eine stärkere Entzündung der Blasenschleimhaut, weshalb in diesen Fällen eine ärztliche Abklärung empfohlen wird.

In seltenen Fällen kann eine milde Zystitis mit Blut im Urin von selbst ausheilen, wenn:

  • Die Blutbeimengung gering ist und nach 1–2 Tagen verschwindet.

  • Keine weiteren schweren Symptome wie Fieber, starke Schmerzen oder Blutgerinnsel auftreten.

  • Ausreichend Flüssigkeit aufgenommen wird, um die Blase gut zu durchspülen.

  • Die Infektion frühzeitig erkannt wird und durch Hausmittel wie Wärme, Blasentees und pflanzliche Präparate unterstützt wird.

Wie lange hält Blut im Urin bei einer Blasenentzündung an?

Blut im Urin (Hämaturie) kann bei einer Blasenentzündung unterschiedlich lange anhalten, je nach Schwere der Infektion. In den meisten Fällen verschwindet die Blutbeimengung innerhalb weniger Tage nach Beginn einer geeigneten Behandlung.

Verlauf

Dauer der Hämaturie

Merkmale

Leichte Blasenentzündung

1–2 Tage

Geringfügige Blutbeimengung, oft mit vermehrtem Harndrang und Brennen.

Unbehandelte Blasenentzündung

Bis zu 1 Woche

Blut kann anhalten oder sich verstärken, häufig mit Schmerzen und starkem Harndrang.

Schwere oder komplizierte Blasenentzündung

Mehr als 7 Tage

Blutgerinnsel im Urin möglich, oft begleitet von Fieber und starken Schmerzen.

Wiederkehrende Blasenentzündungen

Unregelmäßig

Kann bei chronischen Infektionen in Schüben auftreten.

Blasenentzündung mit Nierenbeteiligung

Länger als 1 Woche

Hohes Fieber, Flankenschmerzen und Übelkeit deuten auf eine Nierenbeckenentzündung hin.

Blasenentzündung Symptome Blut im Urin Wasser trinken

Gibt es Hausmittel gegen Blut im Urin bei Blasenentzündung?

Blut im Urin während einer Blasenentzündung kann oft mit Hausmitteln unterstützt werden, allerdings ersetzen diese keine ärztliche Behandlung. Besonders bei anhaltender oder starker Hämaturie ist ein Arztbesuch dringend erforderlich.

Hausmittel

Wirkung

Anwendung

Viel Flüssigkeit trinken

Spült Bakterien aus den Harnwegen und verdünnt das Blut im Urin.

2-3 Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag.

Blasen- und Nierentees (z. B. Goldrutenkraut, Brennnessel, Bärentraubenblätter)

Entzündungshemmend und harntreibend.

Mehrmals täglich als Tee trinken.

Cranberry-Saft oder Kapseln

Kann das Anhaften von Bakterien an der Blasenschleimhaut erschweren.

200-300 ml Saft oder Kapseln nach Herstellerangaben.

Wärme (Wärmflasche oder Sitzbad)

Fördert die Durchblutung, lindert Krämpfe und Schmerzen.

Auf den Unterbauch legen oder ein 15-minütiges warmes Sitzbad nehmen.

D-Mannose (natürlicher Zucker)

Bindet Bakterien im Harntrakt und unterstützt deren Ausscheidung.

Täglich als Pulver oder Kapseln einnehmen.

Natürliche Entzündungshemmer (Ingwer, Kurkuma, Knoblauch)

Antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.

In Speisen oder als Tee konsumieren.

Hausmittel können die Heilung unterstützen, aber sie ersetzen keine medizinische Therapie. Ein Arztbesuch ist erforderlich, wenn:

  • Blut im Urin länger als 3 Tage anhält oder sich verstärkt.

  • Starke Schmerzen, Fieber oder Flankenschmerzen auftreten (Hinweis auf Nierenbeteiligung).

  • Der Urin trüb oder übelriechend ist, was auf eine ausgeprägte bakterielle Infektion hinweist.

  • Die Blasenentzündung häufig wiederkehrt, da eine zugrunde liegende Erkrankung vorliegen könnte.

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Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Medizintechniker & Neurowissenschafter

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannmedic GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannhelp GmbH, einem Vorreiter im CBD-Sektor, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.