Endometriose Symptome

Endometriose ist eine chronische, entzündliche Erkrankung, die sich oft schleichend entwickelt und viele Gesichter hat. Die Symptome reichen von starken Menstruationsschmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bis hin zu unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Verdauungsproblemen oder Zyklusstörungen. Besonders tückisch: Viele Anzeichen werden lange als „normale“ Regelschmerzen abgetan oder mit anderen Erkrankungen verwechselt. Die Folge ist ein jahrelanger Diagnoseweg – im Schnitt dauert es 7 bis 10 Jahre, bis die richtige Ursache erkannt wird. Dieser Artikel hilft, typische und atypische Endometriose-Symptome frühzeitig zu erkennen und richtig zu deuten. Anhand übersichtlicher Tabellen zeigen wir, wie Beschwerden in verschiedenen Körperregionen – von Darm über Blase bis hin zum Nervensystem – mit Endometriose zusammenhängen können. Zudem erklären wir, warum auch psychische und systemische Symptome wie Erschöpfung oder Stimmungsschwankungen ernst genommen werden müssen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine wirksame Behandlung und bessere Lebensqualität.
Philip Schmiedhofer, MSc

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Endometriose Symptome erkennen: Frühwarnzeichen verstehen und richtig deuten

Endometriose verursacht häufig starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Sex und zyklusabhängige Beschwerden – doch auch unspezifische Symptome wie Müdigkeit oder Verdauungsprobleme können erste Warnzeichen sein.

Typische und seltene Symptome bei Endometriose – eine medizinische Übersicht

Typische Symptome der Endometriose sind starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Sex und zyklusabhängige Beschwerden beim Wasserlassen oder Stuhlgang.

Von Bauchschmerzen bis Müdigkeit: So vielfältig sind die Symptome der Endometriose

Endometriose verursacht nicht nur starke Regelschmerzen, sondern auch eine Vielzahl weiterer Beschwerden.

Endometriose oder Regelschmerz? Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Viele Frauen empfinden Menstruationsbeschwerden als „normal“. Bei Endometriose treten die Schmerzen jedoch oft früher im Zyklus auf, sind stärker und dauern länger an.

Schmerzen beim Sex, Wasserlassen und Stuhlgang – was Endometriose verursachen kann

Endometriose kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Urinieren und beim Stuhlgang führen, wenn sich Endometriose-Herde in der Nähe von Scheide, Blase oder Darm befinden.

Unentdeckte Endometriose: Warum Symptome oft falsch interpretiert werden

Die Symptome der Endometriose sind unspezifisch, vielfältig und häufig zyklusabhängig – werden aber oft als normale Menstruationsbeschwerden, Reizdarmsyndrom oder psychosomatische Leiden fehlgedeutet.

Endometriose-Herde und ihre Symptome: Wie Lage und Ausprägung Beschwerden beeinflussen

Die Beschwerden bei Endometriose hängen stark davon ab, wo sich die Herde im Körper befinden und wie tief sie ins Gewebe einwachsen.

Endometriose bei jungen Frauen: Frühsymptome erkennen und ernst nehmen

Endometriose kann bereits kurz nach der ersten Regelblutung beginnen. Viele junge Frauen erleben starke Menstruationsschmerzen, ohne zu wissen, dass dies ein frühes Anzeichen für Endometriose sein kann.

Endometriose trotz unauffälligem Zyklus – wie sich unsichtbare Symptome äußern können

Auch ohne auffällige Zyklusstörungen oder starke Menstruationsbeschwerden kann eine Endometriose vorliegen.

Psychische und systemische Symptome bei Endometriose: Mehr als nur Unterleibsschmerz

Endometriose ist nicht nur eine gynäkologische Erkrankung, sondern betrifft den gesamten Organismus.

Endometriose Symptome erkennen: Frühwarnzeichen verstehen und richtig deuten

Endometriose verursacht häufig starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Sex und zyklusabhängige Beschwerden – doch auch unspezifische Symptome wie Müdigkeit oder Verdauungsprobleme können erste Warnzeichen sein. Eine frühzeitige Einordnung der Symptome ist entscheidend für eine rasche Diagnose und wirkungsvolle Behandlung.

Endometriose Symptome erkennen

Viele Frauen erleben die ersten Anzeichen bereits mit dem Einsetzen der Menstruation. Diese Symptome sind oft zyklusabhängig, bleiben jedoch wegen ihrer Ähnlichkeit zu „normalen Regelschmerzen“ lange unerkannt. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Frühzeichen im Vergleich zu gelegentlichen und unspezifischen Beschwerden:

Symptom

Typisch für Endometriose

Hinweis auf Frühstadium

Krampfartige Unterbauchschmerzen

Sehr häufig

Ja

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Häufig

Ja

Zyklusabhängige Rückenschmerzen

Häufig

Ja

Schmerzen beim Stuhlgang oder Urinieren (zyklusabhängig)

Möglich

Möglicherweise

Starke, lange oder unregelmäßige Blutungen

Häufig

Ja

Unerfüllter Kinderwunsch

Häufig (fortgeschrittene Stadien)

Gelegentlich als Erstzeichen

Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch

Unspezifisch

Teilweise

Müdigkeit, Erschöpfung (Fatigue)

Sehr häufig, aber unspezifisch

Häufig übersehen

Typische und seltene Symptome bei Endometriose – eine medizinische Übersicht

Typische Symptome der Endometriose sind starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Sex und zyklusabhängige Beschwerden beim Wasserlassen oder Stuhlgang. Seltener zeigen sich diffuse Symptome wie Müdigkeit, Rückenschmerzen, Brustkorbschmerzen oder Zyklusunabhängigkeit der Schmerzen – was die Diagnose erschwert.

Symptomatik nach Häufigkeit und Organsystem

Endometriose kann an verschiedenen Stellen im Körper auftreten und verursacht daher ein breites Spektrum an Beschwerden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über häufige (typische) und seltene (atypische) Symptome, geordnet nach betroffenen Organsystemen:

Organsystem / Bereich

Typische Symptome

Seltene Symptome

Uterus / Unterleib

Krampfartige Regelschmerzen, starke Monatsblutungen

Schmerz bei gynäkologischer Untersuchung

Eierstöcke / Eileiter

Druckgefühl, ziehende Schmerzen, Schokoladenzysten

Platzen von Zysten mit akutem Schmerz und Übelkeit

Darmtrakt

Schmerzen beim Stuhlgang, Blähungen, Durchfall/Verstopfung

Blut im Stuhl während der Menstruation

Harntrakt (Blase, Harnleiter)

Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang

Blut im Urin, Reizblase

Sexualorgane

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)

Schmerzen danach, vaginale Blutung

Bewegungsapparat / Rücken

Rückenschmerzen, ziehende Schmerzen in Beine/Kreuz

Schulterschmerzen (bei thorakaler Endometriose)

Allgemeinsymptome

Müdigkeit, Erschöpfung (Fatigue), PMS

Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen

Thorax / Brustkorb

Atemnot, zyklusabhängige Brustkorbschmerzen, Pneumothorax

Fruchtbarkeit

Unerfüllter Kinderwunsch, Zyklusstörungen

Einnistungsstörungen, Zyklusanomalien

Symptome nach Verlauf und Zyklusabhängigkeit

Verlaufsform

Typische Ausprägung

Zyklusabhängig (frühes Stadium)

Schmerzen vor und während der Menstruation, Rückenschmerzen, Blähungen

Zyklusunabhängig (fortgeschritten)

Dauerhafte Unterbauchschmerzen, Schmerzgedächtnis, psychische Belastung

Besonderheiten: Wenn Symptome fehlen oder unspezifisch sind

Nicht alle Frauen mit Endometriose haben Beschwerden. Einige haben „stumme Herde“, die nur zufällig entdeckt werden – etwa bei unerfülltem Kinderwunsch. Andere wiederum leiden unter Symptomen, die keiner typischen Ursache zugeordnet werden können.

Unspezifische Symptome wie:

  • chronische Müdigkeit
  • Reizdarmähnliche Beschwerden
  • diffuse Beinschmerzen oder Muskelverspannungen

werden häufig nicht mit Endometriose in Verbindung gebracht – obwohl sie Ausdruck einer systemischen Entzündung sein können.

Von Bauchschmerzen bis Müdigkeit: So vielfältig sind die Symptome der Endometriose

Endometriose verursacht nicht nur starke Regelschmerzen, sondern auch eine Vielzahl weiterer Beschwerden: Schmerzen beim Sex, beim Stuhlgang oder Wasserlassen, chronische Müdigkeit, Verdauungsprobleme und zyklusabhängige Rückenschmerzen. Auch unspezifische Symptome wie Erschöpfung, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen sind häufig – und machen die Erkrankung schwer erkennbar.

Symptombereich

Beispiele

Unterbauch

Krämpfe, ziehende Schmerzen vor und während der Periode

Verdauung

Blähbauch, Durchfall, Schmerzen beim Stuhlgang

Harnwege

Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang

Sexualität

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Allgemeinbefinden

Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen

Psyche

Reizbarkeit, depressive Verstimmungen

Endometriose kann nahezu alle Körperbereiche betreffen. Gerade die unspezifischen und zyklusunabhängigen Symptome machen eine frühzeitige Diagnose schwierig – umso wichtiger ist es, sie ernst zu nehmen und abklären zu lassen.

Endometriose oder Regelschmerz? Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Viele Frauen empfinden Menstruationsbeschwerden als „normal“. Bei Endometriose treten die Schmerzen jedoch oft früher im Zyklus auf, sind stärker und dauern länger an. Typisch ist zudem, dass die Beschwerden nicht auf die Menstruation beschränkt bleiben, sondern in anderen Zyklusphasen bestehen oder chronisch werden.

Merkmal

Normale Menstruation

Endometriose-Verdacht

Schmerzbeginn

Mit Einsetzen der Blutung

Tage vor der Periode

Schmerzintensität

Leicht bis mäßig

Stark, oft nicht durch Schmerzmittel kontrollierbar

Dauer der Schmerzen

1–2 Tage

Mehrere Tage bis dauerhaft

Reaktion auf NSAR

Bessere Wirkung

Häufig unzureichende Wirkung

Schmerzlokalisation

Unterbauch

Zusätzlich Rücken, Beine, Schulter

Schmerzen beim Sex, Wasserlassen und Stuhlgang – was Endometriose verursachen kann

Endometriose kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Urinieren und beim Stuhlgang führen, wenn sich Endometriose-Herde in der Nähe von Scheide, Blase oder Darm befinden. Die Beschwerden sind häufig zyklusabhängig, können aber auch dauerhaft bestehen.

Endometriose Symptome Periode

Wie Endometriose Schmerzen in Beckenorganen verursacht

Endometriose-Herde verursachen chronische Entzündungen, irritieren umliegende Nerven und führen zu Verwachsungen. Je nach Lage entstehen spezifische Schmerzformen:

Lokalisation der Herde

Mögliche Beschwerden

Scheide / Douglas-Raum

Tiefe Schmerzen beim Sex, vor allem bei Penetration

Blase / Harnleiter

Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, Blut im Urin

Darm / Rektum

Starke Schmerzen beim Stuhlgang, teils mit Blutbeimengung

Beckenbänder / Kreuzbeinregion

Ausstrahlende Schmerzen in Rücken, Leisten oder Beine

Zyklusabhängigkeit der Schmerzen

In vielen Fällen treten die genannten Schmerzen bevorzugt in der zweiten Zyklushälfte oder während der Menstruation auf. Bei fortgeschrittener Endometriose können sie jedoch zyklusunabhängig und chronisch werden.

Unentdeckte Endometriose: Warum Symptome oft falsch interpretiert werden

Die Symptome der Endometriose sind unspezifisch, vielfältig und häufig zyklusabhängig – werden aber oft als normale Menstruationsbeschwerden, Reizdarmsyndrom oder psychosomatische Leiden fehlgedeutet. Das führt dazu, dass bis zur Diagnose im Schnitt 7 bis 10 Jahre vergehen.

Hauptgründe für die Fehldeutung von Endometriose-Symptomen

Ursache

Auswirkung

Tabuisierung von Menstruationsschmerzen

Betroffene und Ärzt*innen nehmen Beschwerden lange nicht ernst

Vielfältige, organspezifische Beschwerden

Symptome wie Blähungen, Harndrang oder Rückenschmerzen werden isoliert behandelt

Fehlende gynäkologische Auffälligkeiten

Ultraschall oft unauffällig – Bauchspiegelung erfolgt spät

Überlappung mit anderen Krankheitsbildern

Verwechslung mit Reizdarm, Blasenentzündung, PMS oder psychischen Erkrankungen

Zyklische Natur der Beschwerden

Symptome „verschwinden“ zwischendurch, wodurch sie verharmlost werden

Besonders häufig falsch interpretierte Symptome

Symptom

Häufige Fehldiagnose

Schmerzen beim Stuhlgang

Hämorrhoiden, Reizdarm

Chronische Müdigkeit, Erschöpfung

Depression, Burn-out

Krampfartige Unterbauchschmerzen

„Normale Regelschmerzen“

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Psychogene Ursachen, Beziehungsprobleme

Zyklusabhängiger Harndrang

Harnwegsinfekt

Endometriose-Herde und ihre Symptome: Wie Lage und Ausprägung Beschwerden beeinflussen

Die Beschwerden bei Endometriose hängen stark davon ab, wo sich die Herde im Körper befinden und wie tief sie ins Gewebe einwachsen. Während oberflächliche Herde oft kaum Symptome verursachen, führen tiefinfiltrierende Herde an Organen wie Darm oder Blase meist zu starken, spezifischen Schmerzen.

Symptome je nach Lokalisation der Endometriose-Herde

Ort der Herde

Typische Beschwerden

Eierstöcke (Endometriome)

Zyklusabhängige Schmerzen, Druckgefühl, Zystenbildung

Douglas-Raum / Scheide

Tiefe Schmerzen beim Sex, Unterbauchkrämpfe

Blase / Harnleiter

Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, Blut im Urin

Darm / Rektum

Schmerzen beim Stuhlgang, Blähungen, zyklisches Blut im Stuhl

Gebärmutterwand (Adenomyose)

Starke, lang anhaltende Menstruationsblutung, Krämpfe

Je tiefer und näher an funktionellen Organen sich Endometriose-Herde befinden, desto ausgeprägter sind meist die Symptome. Ihre genaue Lage beeinflusst maßgeblich die Art der Schmerzen – und damit auch die Therapieentscheidung.

Endometriose bei jungen Frauen: Frühsymptome erkennen und ernst nehmen

Endometriose kann bereits kurz nach der ersten Regelblutung beginnen. Viele junge Frauen erleben starke Menstruationsschmerzen, ohne zu wissen, dass dies ein frühes Anzeichen für Endometriose sein kann. Eine frühzeitige Abklärung verhindert spätere Komplikationen wie chronische Schmerzen oder Unfruchtbarkeit.

Frühe Symptome bei Jugendlichen und jungen Frauen

Symptom

Mögliche Fehldeutung

Starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)

„normale“ Pubertätsbeschwerden

Übelkeit, Erbrechen während der Periode

Kreislaufschwäche oder Magen-Darm-Infekt

Zyklusabhängige Rückenschmerzen

Haltungsschäden, Wachstumsschmerzen

Schmerzen beim Stuhlgang / Wasserlassen

Reizdarm, Harnwegsinfekt

Schulfremdbleiben während der Periode

Psychische Belastung, Schulvermeidung

Warum frühes Erkennen so wichtig ist

  • Verkürzung des Diagnosewegs: Durchschnittlich dauert es bei jungen Betroffenen besonders lang, bis die Diagnose gestellt wird.
  • Vermeidung von Folgeerkrankungen: Chronische Schmerzzustände und Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit können durch frühzeitige Therapie reduziert werden.
  • Stärkung der Selbstwahrnehmung: Mädchen und junge Frauen lernen, zyklusbedingte Beschwerden nicht zu bagatellisieren.

Wenn junge Frauen regelmäßig über extreme Periodenschmerzen oder zyklusabhängige Beschwerden klagen, sollte frühzeitig an Endometriose gedacht werden. Ein offenes Gespräch beim Frauenarzt – idealerweise ergänzt durch ein Symptomtagebuch – kann der erste Schritt zu einer gezielten Diagnose sein.

Endometriose trotz unauffälligem Zyklus – wie sich unsichtbare Symptome äußern können

Auch ohne auffällige Zyklusstörungen oder starke Menstruationsbeschwerden kann eine Endometriose vorliegen. In solchen Fällen äußert sich die Erkrankung über unspezifische, oft chronische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr – was eine Diagnose zusätzlich erschwert.

Endometriose Symptome Schmerzen

Wie Endometriose ohne Zyklusauffälligkeit verlaufen kann

Ein regelmäßig verlaufender Menstruationszyklus schließt Endometriose nicht aus. Gerade bei tieferliegenden oder weit entfernten Herden (z. B. an Darm, Blase oder Zwerchfell) stehen andere Beschwerden im Vordergrund.

Symptom

Typischer Ursprung

Schmerzen beim Sex

Herde im Douglas-Raum, an Scheide oder Bändern

Rückenschmerzen, die in Beine ausstrahlen

Endometriose an Kreuzbein oder Beckenbändern

Blähbauch, Durchfall, Völlegefühl

Herde am Darm, Reizung des Bauchfells

Chronische Müdigkeit (Fatigue)

Systemische Entzündung, hormonelle Dysbalance

Schulterschmerzen, Brustkorbschmerz

Thorakale Endometriose (selten)

Warum „unsichtbare Symptome“ oft übersehen werden

  • Fehlende Zyklusbeschwerden führen zu einer geringeren „Alarmbereitschaft“ bei Betroffenen und Ärzten.
  • Verwechslung mit anderen Diagnosen wie Reizdarmsyndrom, psychosomatischen Beschwerden oder Harnwegsinfekten ist häufig.
  • Standarddiagnostik (z. B. Ultraschall) erkennt oberflächliche oder kleine Herde meist nicht – es braucht oft eine Laparoskopie.

Endometriose kann sich auch ohne Zyklusstörungen bemerkbar machen. Gerade bei unspezifischen Beschwerden, die regelmäßig oder zyklusabhängig auftreten, sollte die Möglichkeit einer „stillen“ Endometriose in Betracht gezogen und gezielt abgeklärt werden.

Psychische und systemische Symptome bei Endometriose: Mehr als nur Unterleibsschmerz

Endometriose ist nicht nur eine gynäkologische Erkrankung, sondern betrifft den gesamten Organismus. Viele Betroffene leiden zusätzlich zu den körperlichen Schmerzen unter psychischen Beschwerden, chronischer Erschöpfung und systemischen Symptomen – oft ohne unmittelbaren Zusammenhang zur Menstruation.

Systemische und psychische Beschwerden im Überblick

Endometriose wirkt entzündlich und hormonell auf den ganzen Körper. Das kann auch weit entfernt vom Unterbauch spürbar sein.

Symptomkategorie

Typische Beschwerden

Psychisch

Stimmungsschwankungen, depressive Episoden, Angstzustände, Reizbarkeit

Neurologisch

Migräne, Konzentrationsstörungen, Schwindel

Immunologisch

Erhöhte Infektanfälligkeit, gehäufte Allergien, Autoimmunreaktionen

Allgemeinzustand

Fatigue (chronische Erschöpfung), Schlafstörungen, Nachtschweiß, Leistungsminderung

Vegetativ

Hitzewallungen, Kreislaufbeschwerden, Appetitlosigkeit

Warum diese Symptome oft nicht erkannt werden

  • Unspezifisch: Viele dieser Beschwerden treten auch bei anderen Erkrankungen auf.
  • Zyklusunabhängig: Sie verlaufen nicht unbedingt synchron zur Regelblutung.
  • Fehlende gynäkologische Auffälligkeiten: Der Bezug zur Endometriose wird häufig übersehen.
  • Stigmatisierung psychischer Symptome: Beschwerden werden häufig als „psychosomatisch“ abgetan.

Endometriose geht weit über Schmerzen im Unterbauch hinaus. Sie kann das hormonelle, nervale und immunologische Gleichgewicht des Körpers beeinträchtigen. Eine ganzheitliche Diagnose und Behandlung, die auch psychische und systemische Symptome berücksichtigt, ist daher unerlässlich – insbesondere bei unerklärlicher Erschöpfung oder anhaltender psychischer Belastung.

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Philip Schmiedhofer, MSc

Philip Schmiedhofer, MSc

Medizintechniker & Neurowissenschafter

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannmedic GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannhelp GmbH, einem Vorreiter im CBD-Sektor, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.