Was sind die Hauptursachen für Prostatitis?
Die Ursachen für Prostatitis variieren je nach Form der Erkrankung.
Akute bakterielle Prostatitis
Die akute bakterielle Prostatitis wird durch eine bakterielle Infektion verursacht. Häufige Auslöser sind:
Darmbakterien: Vor allem Escherichia coli, die aus dem Harntrakt oder Darm in die Prostata aufsteigen.
Harnwegsinfektionen: Bakterien gelangen über die Harnröhre zur Prostata.
Katheterisierung oder Eingriffe: Blasenkatheter oder medizinische Prozeduren können Keime einführen.
Chronische bakterielle Prostatitis
Diese Form der Prostatitis entwickelt sich meist aus einer unvollständig ausgeheilten akuten Infektion. Bakterien können in der Prostata persistieren und wiederkehrende Beschwerden verursachen.
Chronisch abakterielle Prostatitis (CPPS)
Die genaue Ursache der CPPS ist unklar. Diskutierte Auslöser sind:
Muskelverspannungen: Im Beckenbodenbereich können Verspannungen zu chronischen Schmerzen führen.
Nervenreizungen: Reizungen der Nerven, die die Prostata versorgen, spielen eine Rolle.
Autoimmunreaktionen: Fehlgeleitete Immunreaktionen können zu Entzündungen führen.
Psychische Faktoren: Stress und Angst können Symptome verstärken.
Asymptomatische Prostatitis
Diese Form der Prostatitis bleibt meist unbemerkt und wird zufällig diagnostiziert, beispielsweise durch erhöhte PSA-Werte oder bei Untersuchungen zur Unfruchtbarkeit.
Welche Bakterien lösen eine Prostataentzündung aus?
Bei einer bakteriellen Prostatitis – sowohl der akuten als auch der chronischen Form – sind bestimmte Bakterien die Hauptauslöser. Sie gelangen meist über die Harnröhre oder den Blutkreislauf in die Prostata. Zu den häufigsten Erregern zählen:
Bakterienart |
Vorkommen/Ursprung |
Escherichia coli (E. coli) |
Der häufigste Erreger stammt aus dem Darmtrakt. |
Klebsiella |
Darmbakterien, die bei Harnwegsinfektionen auftreten. |
Proteus |
Bakterien aus dem Magen-Darm-Trakt. |
Enterokokken |
Teil der normalen Darmflora, bei Immunschwäche problematisch. |
Pseudomonas aeruginosa |
Häufig bei Kathetern oder hospitalisierten Patienten. |
Staphylokokken |
Vor allem Staphylococcus aureus, nach Operationen oder Hautinfektionen. |
Chlamydien |
Sexuell übertragbare Bakterien, die zu Entzündungen führen. |
Mykoplasmen und Ureaplasmen |
Sexuell übertragbare Erreger, atypische Infektionen. |
Wie gelangen Bakterien in die Prostata?
Aufsteigende Infektionen: Bakterien aus der Harnröhre oder Blase wandern in die Prostata.
Blutweg: Bakterien aus anderen Infektionsherden gelangen über den Blutkreislauf zur Prostata.
Direkte Inokulation: Bei medizinischen Eingriffen, wie Katheterisierung oder Prostatabiopsien.
Rückfluss von infiziertem Urin: Infizierter Urin fließt in die Prostatagänge zurück und verursacht eine Entzündung.
Wie entsteht eine chronisch abakterielle Prostatitis (CPPS)?
Die chronisch abakterielle Prostatitis, auch bekannt als chronisches Beckenschmerzsyndrom (CPPS), ist die häufigste Form der Prostatitis. Anders als bei bakteriellen Formen sind hier keine Erreger nachweisbar. Die genaue Ursache von CPPS ist bisher nicht eindeutig geklärt, jedoch spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die zur Entstehung beitragen können.
Ursache/Faktor |
Erklärung |
Muskelverspannungen |
Eine chronische Anspannung der Beckenbodenmuskulatur kann zu Schmerzen und Verspannungen führen. |
Nervenreizungen |
Reizungen der Nervenbahnen im Beckenbereich können zu anhaltenden Schmerzen führen. |
Autoimmunreaktionen |
Das Immunsystem reagiert fehlgeleitet auf körpereigenes Gewebe und verursacht Entzündungsprozesse. |
Reflux von Urin |
Rückfluss von Urin in die Prostatagänge kann chemische Reizungen hervorrufen und Schmerzen auslösen. |
Hormonelle Störungen |
Ungleichgewichte im Hormonhaushalt können zu Entzündungsreaktionen und Beschwerden beitragen. |
Psychosomatische Faktoren |
Stress, Angst oder Depressionen verschlimmern die Symptome und erhöhen die muskuläre Anspannung. |
Nicht erkannte Infektionen |
Atypische Erreger wie Chlamydien oder Mykoplasmen können in seltenen Fällen die Beschwerden auslösen. |
Mechanismen der Schmerzentstehung
Verspannungen und Triggerpunkte: Chronische Muskelverspannungen im Beckenboden erzeugen myofasziale Schmerzen, die in die Damm-, Leisten- und Unterbauchregion ausstrahlen.
Neuropathische Reizung: Überreizte Nervenfasern führen zu anhaltenden Schmerzen, die oft bei körperlicher Belastung oder Sitzen verstärkt auftreten.
Entzündungsprozesse: Obwohl keine Bakterien nachweisbar sind, können entzündliche Zellen oder chemische Reize (z. B. Harnsäure) die Prostata und umliegende Gewebe irritieren.
Symptomlinderung durch CANNEFF® SUP
Bei chronisch abakterieller Prostatitis können CANNEFF® SUP Zäpfchen Symptome lindern. Die Kombination aus CBD und Hyaluron wirkt:
entzündungshemmend: Lindert lokale Entzündungen im Enddarm, dem Rektum und dem angrenzenden Gewebe (z.B. der Prostata).
schmerzlindernd: Beruhigt gereizte Nerven und Schleimhäute.
muskelentspannend: Löst Verspannungen im Beckenbodenbereich, die oft die Hauptursache der Beschwerden sind.
CPPS-Symptome überschneiden sich häufig mit Erkrankungen wie Afterbrennen, Analfissuren oder Blasenentzündungen. Eine gründliche ärztliche Abklärung ist daher wichtig, um andere Ursachen auszuschließen. Lesen Sie hier mehr zu den Symptomen von Prostatitis oder auch rund um die Diagnose und den Arztbesuch bei Prostatitits.
Können Harnwegsinfekte zu einer Prostatitis führen?
Ja, Harnwegsinfekte (HWI) können zu einer Prostatitis führen, insbesondere zur akuten bakteriellen Prostatitis. Die Bakterien, die einen Harnwegsinfekt verursachen, können über die Harnröhre aufsteigen und in die Prostata gelangen. Dort lösen sie eine Infektion und Entzündung aus.
Wie entsteht eine Prostatitis durch Harnwegsinfekte?
Aszendierende Infektion: Bakterien wie Escherichia coli oder Enterokokken, die häufige Erreger von HWI sind, wandern über die Harnröhre in die Prostata.
Reflux von infiziertem Urin: Bei Blasenentleerungsstörungen kann infizierter Urin in die Prostatagänge zurückfließen. Dies reizt das Gewebe und fördert die Infektion.
Restharnbildung: Eine unvollständige Blasenentleerung (z. B. bei einer vergrößerten Prostata) schafft ideale Bedingungen für das Bakterienwachstum.
Faktor |
Erklärung |
Harnverhalt |
Die Stauung des Urins erhöht das Infektionsrisiko. |
Blasenkatheter |
Erleichtert das Eindringen von Bakterien in die Harnwege und Prostata. |
Geschwächtes Immunsystem |
Erhöht die Anfälligkeit für Infektionen. |
Sexuell übertragbare Infekte |
Chlamydien oder Gonokokken können Harnwege und Prostata infizieren. |
Prostatahyperplasie (BPH) |
Eine vergrößerte Prostata begünstigt Restharnbildung und HWI. |
Symptome bei einer Prostatitis durch Harnwegsinfekte
Brennen beim Wasserlassen (Dysurie)
Häufiger Harndrang bei geringen Urinmengen
Schmerzen im Damm-, Unterbauch- oder Rückenbereich
Fieber und Schüttelfrost (bei akuter bakterieller Prostatitis)
Behandlung und ergänzende Maßnahmen
Antibiotika-Therapie: Bei bakterieller Prostatitis sind Antibiotika wie Fluorchinolone oder Cotrimoxazol das Mittel der Wahl.
Unterstützende Therapien: Schmerzmittel, Alphablocker und Wärmebehandlungen lindern Beschwerden.
CANNEFF® SUP Zäpfchen: Bei chronischer abakterieller Prostatitis (CPPS) können diese Zäpfchen zusätzlich die Symptome lindern, da sie lokal entzündungshemmend wirken und die Schleimhäute beruhigen. Lesen Sie hier mehr zur Behandlung von Prostatitis mit Zäpfchen.
Unbehandelte Harnwegsinfekte erhöhen nicht nur das Risiko einer Prostatitis, sondern können auch zu weiteren Komplikationen wie Blasenentzündungen, Analfissuren oder Afterbrennen führen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend. Lesen Sie hier mehr rund um die Behandlung von Prostatitis.
Welche Rolle spielt das Immunsystem bei der Entwicklung von Prostatitis?
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von Prostatitis. Bei einer bakteriellen Prostatitis reagiert das Immunsystem auf eindringende Erreger wie E. coli oder Enterokokken mit einer Entzündungsreaktion, um die Infektion zu bekämpfen. In diesem Prozess werden Entzündungsmediatoren freigesetzt, die Symptome wie Schmerzen und Schwellungen verursachen.
Bei der chronisch abakteriellen Prostatitis (CPPS) scheint das Immunsystem jedoch fehlgesteuert zu sein. Experten vermuten, dass eine übermäßige Immunreaktion oder Autoimmunprozesse die Entzündung der Prostata ohne nachweisbare Erreger auslösen. Stress oder chronische Reizungen des Beckenbodens können die Immunantwort zusätzlich verstärken.
Ein geschwächtes Immunsystem (z. B. durch Diabetes oder chronischen Stress) erhöht das Risiko für Infektionen und Entzündungen. Bei CPPS können entzündungshemmende Maßnahmen wie CANNEFF® SUP Zäpfchen die Symptome mildern, indem sie das Gewebe beruhigen und lokale Immunreaktionen reduzieren.
Ist Prostatitis eine Folge von Stress oder psychischen Belastungen?
Ja, Stress und psychische Belastungen können eine Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von Prostatitis, insbesondere der chronisch abakteriellen Prostatitis (CPPS), spielen. Stress führt häufig zu einer verspannten Beckenbodenmuskulatur, was die Durchblutung beeinträchtigen und Schmerzen im Beckenbereich verstärken kann. Zudem beeinflusst Stress das Immunsystem, wodurch die Anfälligkeit für Entzündungsreaktionen steigt.
Psychische Faktoren wie Angst oder depressive Verstimmungen können die Wahrnehmung von Schmerzen verstärken und den Leidensdruck erhöhen. Daher sind Stressreduktion und psychotherapeutische Maßnahmen wie kognitive Verhaltenstherapie wichtige Bestandteile der Behandlung. Ergänzend dazu können CANNEFF® SUP Zäpfchen, die entzündungshemmend und regenerierend wirken, helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Lesen Sie hier mehr rund um die Behandlung von Prostatitis.
Wie beeinflussen Blasenkatheter und medizinische Eingriffe die Prostata?
Blasenkatheter und medizinische Eingriffe, wie zB. eine Prostatabiopsie oder Harnröhreninstrumentierung, können die Prostata reizen und zu Mikroverletzungen führen. Dies begünstigt das Eindringen von Bakterien in die Prostatagänge und kann eine akute bakterielle Prostatitis auslösen. Zudem erhöhen Katheter das Risiko für Harnwegsinfekte, die sich auf die Prostata ausbreiten können. Eine sorgfältige Hygiene und die gezielte Anwendung von Kathetern sind daher essentiell, um Infektionen zu vermeiden.
Gibt es genetische Risikofaktoren für Prostatitis?
Genetische Risikofaktoren für Prostatitis sind bisher nicht eindeutig belegt, jedoch deuten Studien darauf hin, dass erbliche Veranlagungen eine Rolle spielen können. Männer mit einer familiären Vorgeschichte von Prostataerkrankungen oder entzündlichen Erkrankungen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, an Prostatitis zu erkranken. Zudem könnten genetische Variationen, die das Immunsystem oder die Entzündungsreaktion beeinflussen, die Anfälligkeit für chronische Formen wie die chronisch abakterielle Prostatitis (CPPS) erhöhen. Lesen Sie hier auch mehr zu diversen Maßnahmen zur Vorbeugung von Prostatitis.